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Wirecard-Sonderprüfer berichtet über Abschlussprüfung

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Der aufstrebende Börsenstar Wirecard soll jahrelang Scheingewinne ausgewiesen haben – Wirtschaftsprüfer jedoch bescheinigten ihm eine weiße Weste. Eine Befragung im Bundestag gibt Hinweise, dass der Skandal …
Der aufstrebende Börsenstar Wirecard soll jahrelang Scheingewinne ausgewiesen haben – Wirtschaftsprüfer jedoch bescheinigten ihm eine weiße Weste. Eine Befragung im Bundestag gibt Hinweise, dass der Skandal früher hätte auffallen können. Im Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Wirecard-Bilanzskandal haben sich Defizite bei der Abschlussprüfung des Skandalunternehmens angedeutet. Befragt wurde am Donnerstag im Bundestag unter anderem der Sonderuntersucher Alexander Geschonneck von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Er hatte in einer Sonderprüfung aufgedeckt, dass es keine Nachweise zur Existenz von angeblichen Kundenbeziehungen und daraus erzielten Umsätzen des aufstrebenden Tech-Konzerns gab. Dafür habe er keine speziellen Methoden anwenden müssen, sagte der Wirtschaftsinformatiker aus. „Es ist keine Raketenwissenschaft, was wir da gemacht haben“, betonte er. Es habe sich um Standardprüfmethoden gehandelt, die auch das Institut der deutschen Wirtschaftsprüfer vorsehe. „Wir haben nicht weiter gemacht, als uns nach unseren Standards zu verhalten“, sagte Geschonneck. Die konkrete Arbeit der Wirecard-Prüfer der Prüfungsgesellschaft EY wollte er nicht bewerten. Diese Prüfer hatten die Abschlüsse des Skandalkonzerns jahrelang als ordnungsgemäß bestätigt. Ein Wirtschaftsprüfer von EY berief sich bei seiner Befragung am Abend auf seine Schweigepflicht – machte aber generelle Aussagen zum Ablauf von Wirtschaftsprüfungen. Konkret zum Fall Wirecard wolle er sich gern äußern, könne das aber nicht, bevor die Rechtslage nicht eindeutig geklärt sei, sagte Christian Orth.

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