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Alle Frauen und Kinder aus Stahlwerk in Mariupol evakuiert

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Odessa ist nach ukrainischen Angaben von mehreren Raketen getroffen worden. In Mariupol ging eine große Evakuierungsaktion des Stahlwerks zu Ende.
Begleitet von Sorgen vor einer möglichen Ausweitung des russischen Angriffskriegs ist in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol die groß angelegte Evakuierungsaktion zu Ende gegangen. Mit internationaler Hilfe wurden nach ukrainischen Angaben am Samstag die letzten Zivilisten gerettet, die unter katastrophalen Bedingungen auf dem Gelände des Stahlwerks Azovstal eingeschlossen waren. Russlands Armee hatte dafür eine vorübergehende Feuerpause versprochen – griff in anderen Teilen der Südukraine aber offensichtlich weiter mit großer Härte an. Kiew bereitete sich derweil auf einen Solidaritätsbesuch von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) am Sonntag vor. Auch Kanzler Olaf Scholz ist in die ukrainische Hauptstadt eingeladen – doch ob und wann er kommen will, ist weiter unklar. Prorussische Separatisten verkünden weitere Evakuierungen in Mariupol Aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk des Konzerns Azovstal in Mariupol wurden nach Angaben der ukrainischen Regierung alle Frauen, Kinder und ältere Menschen herausgeholt. Dies teilte die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Samstag mit. In dem Industriekomplex, in dem sich auch ukrainische Soldaten verschanzen, hatten zahlreiche Zivilisten Schutz gesucht. Aus dem russischen Verteidigungsministerium hieß es am Abend, seit vergangenem Donnerstag seien insgesamt 51 Menschen aus Azovstal gerettet worden – damit sei die Evakuierung aller Zivilisten abgeschlossen. Am Samstag sei nur noch ein einziger Mensch übrig gewesen, der nun auch in Sicherheit sei. Die Ukraine hatte zuletzt immer wieder angegeben, es hätten sich noch rund 200 Zivilisten im Werk aufgehalten. Zudem sollen auch jetzt noch in anderen Teilen Mariupols, wo vor dem Krieg mehr als 400.000 Menschen lebten, weitere Menschen ausharren. Die jüngste Evakuierungsmission kam mit Hilfe der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zustande. Russlands Militär hatte dafür seit Donnerstag jeden Tag mehrstündige Feuerpausen in der völlig zerstörten Stadt am Asowschen Meer zugesichert.

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