Am Sonntag haben die Italiener ein neues Parlament gewählt. Über 50 Millionen Wahlberechtigte waren an die Urnen gerufen. Doch über ein Drittel der Stimmberechtigten wählte nicht.
Am Sonntag haben die Italiener ein neues Parlament gewählt. Über 50 Millionen Wahlberechtigte waren an die Urnen gerufen. Doch über ein Drittel der Stimmberechtigten wählte nicht.Silvio Berlusconi kann wieder lachen. Nach neun Jahren hat der bald 86-Jährige die Rückkehr ins italienische Parlament geschafft.Die neusten Entwicklungen: Wie lauten die Hochrechnungen?
Hochrechnungen haben den deutlichen Sieg des rechten Lagers um die rechtsradikalen Fratelli d’Italia bei der Parlamentswahl in Italien bestätigt. Giorgia Melonis Fratelli d’Italia kamen demnach auf rund 26 Prozent bei den Wahlen für das Abgeordnetenhaus und konnten ihren Stimmenanteil im Vergleich zu 2018 etwa versechsfachen. Die Sozialdemokraten (PD) kommen derzeit auf 19,1 Prozent der Wählerstimmen.
Die Koalitionspartner der Fratelli d’Italia rutschten in der Wählergunst deutlich ab: Die rechtspopulistische Lega kam den Hochrechnungen zufolge auf rund 9 Prozent (2018: 17,7 Prozent), die konservative Forza Italia auf rund 8 Prozent (2018: 14 Prozent). Die bisher veröffentlichten Daten deuten aber übereinstimmend darauf hin, dass die Mitte-Rechts-Allianz sowohl im Abgeordnetenhaus als auch im Senat klar am meisten Stimmenanteile auf sich vereinen kann.Meloni an einer Wahlveranstaltung in Mailand. Der Wahlspruch ihrer Partei lautet: «Bereit, Italien wieder aufzurichten». Wie viele Sitze sind zu vergeben?
Mit einer Verfassungsreform wurde Ende 2020 die Sitzzahl in beiden Kammern deutlich reduziert, um das Parlament schlanker und damit vor allem auch kostengünstiger zu machen. Die Zahl der Abgeordneten wurde von 630 auf 400 gekürzt, jene der Senatoren von 315 auf 200.
