Russland und die USA verhandeln in Moskau über das Ende des Ukrainekriegs. Die EU-Außenbeauftragte Kallas spricht von einer „entscheidenden Woche“. Das Liveblog
Macron telefoniert mit Trump
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump gesprochen. Laut der französischen Regierung ging es dabei um den Krieg in der Ukraine und mögliche nächste Schritte der US-Vermittlungsbemühungen. Macron betonte demnach die „zentrale Bedeutung der für die Ukraine erforderlichen Sicherheitsgarantien“, hieß es.
Russland meldet Eroberung von Pokrowsk
Das russische Militär will laut der russischen Regierung die seit etwa einem Jahr umkämpfte Bergarbeiterstadt Pokrowsk in der Ukraine im Gebiet Donezk vollständig eingenommen haben. Die Eroberung von Pokrowsk sei dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gemeldet worden, sagte dessen Sprecher Dmitri Peskow russischen Journalisten. Bisher liegt keine Bestätigung aus der Ukraine vor. Unabhängig überprüfen lässt sich die Aussage derzeit nicht.
Nobelpreisträger fordern Vereinbarung über politische Gefangene
16 Nobelpreisträger haben in einem offenen Brief gefordert, die politischen Gefangenen bei den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine nicht zu vergessen. Der Brief richtet sich an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, US-Präsident Donald Trump, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie die Europäische Union.
Die Nobelpreisträger, darunter der russische Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow, verlangen, eine Freilassung oder einen Austausch von Gefangenen zum Teil einer möglichen Vereinbarung zu machen. Der Brief verweist auf mehr als 1.000 Menschen, die in Russland aus politischen Gründen inhaftiert sind. Eine Zahl für die Ukraine, wo Menschen wegen Verrats oder Kollaboration mit Russland verurteilt wurden, wird nicht genannt.
Italiens Ministerpräsidentin Meloni lobt Selenskyj für „konstruktiven Ansatz“ in Friedensbemühungen
Giorgia Meloni, Italiens Ministerpräsidentin, hat sich für ein gemeinsames Vorgehen von Europa und den USA bei den Friedensbemühungen ausgesprochen. Nach Gesprächen mit europäischen Staats- und Regierungschefs und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj lobte sie seinen „durchweg konstruktiven Ansatz“. Meloni hoffe, dass auch Russland einen konkreten Beitrag zu einer Einigung leisten werde, heißt es in einer Mitteilung.
Macron und Selenskyj telefonieren mit Witkoff und EU-Staatschefs
Der französische Präsident Emmanuel Macron und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj haben bei ihrem Treffen in Paris ein Telefonat mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem ukrainischen Unterhändler Rustem Umerow geführt. Sie hätten außerdem nacheinander mehrere europäische Staats- und Regierungschefs angerufen, unter ihnen auch Bundeskanzler Friedrich Merz, teilte das französische Präsidialamt mit.
Auch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer, Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie mit Spitzenvertretern mehrerer EU-Mitglieder und der EU-Institutionen hätten sie sich beraten. Selenskyj nannte die Gespräche mit den USA „sehr konstruktiv“. „Es gibt einige schwierige Themen, die noch bearbeitet werden müssen“, schrieb er im Onlinedienst X. Eine Entscheidung, wie es weitergehe, werde erst nach Gesprächen mit den „Freunden in Europa“ getroffen.
EU-Außenbeauftragte Kallas beklagt Druck auf die Ukraine
EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor einseitigen Verhandlungen bei den aktuellen Gesprächen über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gewarnt. „Ich befürchte, dass der gesamte Druck auf die Opfer ausgeübt wird“ und „dass die Ukraine Zugeständnisse machen und Verpflichtungen eingehen muss“, sagte Kallas nach einem Treffen der EU-Verteidigungsminister.