Deutschlands Ruf leide unter den Ausschreitungen am Rande des Treffens, sagte der Außenminister. Die SPD sieht „eine neue Qualität von Gewalt“ fern von „linken Motiven“.
Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) befürchtet, dass die Krawalle am Rand des G20-Gipfels Deutschlands Ansehen in der Welt
schaden. „Deutschlands Bild in der internationalen Öffentlichkeit wird
durch die Ereignisse in Hamburg schwer in Mitleidenschaft gezogen“,
schreibt er in der Bild am Sonntag . 59 Prozent der Deutschen sehen das nach einer repräsentativen Emnid-Umfrage ebenso, 36 Prozent glauben das nicht.
„Alle
angeblichen politischen Motive für diese Orgie an Brutalität sind
verlogen und sollen nur das Deckmäntelchen dafür sein, worum es den
Tätern aus allen Teilen Europas ging: um Gewalt an sich“, kritisierte
Gabriel. „Die Täter unterscheiden sich überhaupt nicht von Neonazis und
deren Brandanschlägen. Mit angeblich „linken Motiven“ hat das alles nichts zu tun.“
Um die Randalierer zu verhaften, müssten die EU-Staaten zusammenarbeiten: „Wir brauchen jetzt eine schnelle europaweite Fahndungsgruppe
nach den Straftätern. Es mag noch so schwer erscheinen, diese
Verbrecher zu ermitteln, trotzdem müssen dafür alle möglichen
rechtsstaatlichen Mittel eingesetzt werden. Der demokratische
Rechtsstaat muss jetzt seine Wehrhaftigkeit beweisen.“
Gabriel unterstützte den Vorschlag von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, einen Hilfsfonds für
geschädigte Anwohner des Schanzenviertels und verletzte Polizisten
anzulegen.
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Deutschland — in German G20-Gipfel: Gabriel fürchtet um Deutschlands Ansehen in der Welt