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Angela Merkel: Sie will das schaffen

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Angela Merkel ist bereit, zu bleiben. Und wird von ihrer Partei geschlossen wie lange nicht unterstützt. Für CSU-Chef Seehofer sind die Zukunftsaussichten schlechter.
Angela Merkel ist in der Vergangenheit oft vorgeworfen worden, ihre Politik zu wenig zu erklären, sich rar zu machen in der öffentlichen Debatte. Am Tag eins nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen ist Merkel offenbar entschlossen, diesen Vorwurf gar nicht erst wieder aufkommen zu lassen. Gleich zweimal erscheint sie am Montagabend zur besten Sendezeit im Fernsehen, um den Deutschen, die nun so schnell keine Regierung bekommen werden, zu erklären, wie es weitergeht mit ihrem Land.
Merkel erläutert also im ARD- Brennpunkt, dass der Bundespräsident „das weitere Verfahren ordnen“ werde, und versichert, dank der guten deutschen Verfassung befinde man sich trotz allem in einer „stabilen Phase“. Sie bedauert, dass die FDP die Verhandlungen verlassen habe, obwohl man gemeinsam viel Gutes hätte umsetzen können: einen Abbau des Solidaritätszuschlags etwa, Hilfe für Familien, Verbesserungen im Pflegebereich.
Vor allem aber macht Merkel eine Ankündigung in eigener Sache. Ist sie bereit, auch in den kommenden Jahren Verantwortung zu übernehmen? Na ja, sagt Merkel, das habe sie doch im Wahlkampf versprochen. Seither seien ja gerade mal zwei Monate vergangen, da sei es doch komisch, wenn sie das jetzt widerrufe. „Also ja“, fügt sie schnell hinzu.
Noch im vergangenen Jahr hatte Merkel sich viel Zeit gelassen, ihre erneute Spitzenkandidatur zu erklären. Diesmal allerdings will sie kein Machtvakuum aufkommen lassen. Und sie macht auch klar: Sie bevorzugt Neuwahlen statt einer Minderheitsregierung – auch wenn das Prozedere nicht in ihrer Hand liegt.

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