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Wieder Hunger als Waffe

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Der erste Hilfskonvoi seit Beginn der Offensive in Ost-Ghouta hat seine Mission wegen anhaltenden Beschusses des Gebiets abgebrochen. In der Region steht offenbar ein Entscheidungskampf bevor. Von Jürgen Stryjak.
Der erste Hilfskonvoi seit Beginn der Offensive in Ost-Ghouta hat seine Mission wegen anhaltenden Beschusses des Gebiets abgebrochen. In der Region steht offenbar ein Entscheidungskampf bevor.
Kinder spielen auf der Straße, Vögel zwitschern – die Menschen hören Klänge, die in den Monaten zuvor nicht existierten oder die vom Gefechtslärm übertönt wurden. “Die Leute sind erleichtert, weil keine Flugzeuge am Himmel sind”, schwärmt ein Mann. “Hoffentlich bleibt es so.”
Das war im September 2016 im Ostteil von Aleppo. Gerade hatte eine Waffenruhe begonnen. Nach sechs Tagen war sie wieder vorbei. Die Kämpfe gingen weiter.
Mindestens zwei Dutzend Feuerpausen und Waffenruhen hat es in Syrien seit 2011 gegeben. Die Menschen in den belagerten Gebieten wurden dann zwar ein paar Tage lang nicht beschossen, aber die Regierungsarmee und ihre Verbündeten hungerten sie weiterhin aus. Hilfsgüter wurden nur selten durchgelassen. Genau so ist es auch im Fall der Enklave Ost-Ghouta.
“Tod oder Tod”, das sei die Alternative, sagt Wael Oulwan, ein Sprecher von Aufständischen in Ost-Ghouta, mit Sitz in Istanbul.

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