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"Fleißig, loyal, ausgeschlafen"

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Hasan Salihamidzic soll als Sportdirektor beim FC Bayern weder eine Notlösung sein, noch als Platzhalter für Philipp Lahm dienen.
Da saß er also auf dem Podium, der Mann, der dem FC Bayern so dringend gefehlt hat und ihn demnächst noch besser machen soll. Er trug ein frisch gewaschenes weißes Hemd, er grinste, er sah nett und freundlich aus. Allerdings musste er nun erklären, was genau eigentlich demnächst seine Aufgabe sein wird: Spieler verpflichten? Streitigkeiten in der Kabine schlichten? Interviews geben?
Hasan Salihamidzic, 40, der neue Sportdirektor des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München, blies erst mal die Backen auf, das brachte Zeit. Sein Blick sagte: Ja, gut, äh. Dann zeigte er nach links und nach rechts. Das sollten jetzt vielleicht besser die erklären, die sich das ausgedacht haben: Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende. Und Uli Hoeneß.
Hoeneß ist beim FC Bayern nicht nur auf den Präsidentenstuhl, sondern auch massiv an die Hebel der Macht zurückgekehrt. Das hatte er vor ein paar Tagen in China demonstriert, als er überraschend öffentlich machte, demnächst die Stelle des Sportchefs wieder zu besetzen. Nach dem Rücktritt von Matthias Sammer im vergangenen Jahr, da « haben wir gedacht, dass es eine Zeit lang ganz gut gehen wird », erklärte Hoeneß am Montag. Doch jüngst sei dann der Entschluss gereift, dass es ohne doch nicht gut geht. Ein Sportdirektor sei « dringend notwendig », sagte Hoeneß.
Es sei Rummenigge gewesen, so erzählten es die beiden, der auf Salihamidzic gekommen sei. Dann, sagte Hoeneß, habe es auch bei ihm « Klick » gemacht. Er habe noch eine Nacht drüber geschlafen, fertig. Am vergangenen Wochenende musste nur noch der Aufsichtsrat die Entscheidung absegnen. « Fleißig, loyal, ausgeschlafen », zählte Rummenigge die Qualitäten des Neuen auf, der seit 1. Januar bereits als Markenbotschafter für den Klub arbeitet. Außerdem spreche er fünf Sprachen, lobte Rummenigge, Italienisch, Englisch, Bosnisch, Spanisch « und ein bisschen Deutsch, sagte Salihamidzic.

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