SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat den Abzug der in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen gefordert. Den Kurs von US-Präsident Donald Trump bezeichnete er als Politik ‘der Niedertracht’ und übte scharfe Kritik.
Eine sozialdemokratisch geführte Bundesregierung werde sich für eine Rückführung der US-Atomwaffen stark machen, sagte Schulz am Dienstagabend bei einer Wahlkampfkundgebung in Trier. « Ich werde mich als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland dafür einsetzen, dass in Deutschland gelagerte Atomwaffen – und wenn sie in Rheinland-Pfalz gelagert sind, dann die in Rheinland Pfalz gelagerten Atomwaffen – abgezogen werden », sagte Schulz.
Nach unbestätigten Informationen lagern auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel in der Eifel noch aus der Zeit des Kalten Krieges bis zu 20 US-Atomwaffen.
Kein gutes Haar ließ der SPD-Kanzlerkandidat an der Amtsführung Trumps, den er einer Politik « der Niedertracht » bezichtigte. Es gebe « Konjunkturritter der Angst, die aus jeder Verängstigung ihr Kapital schlagen », sagte Schulz: « Typen wie Donald Trump, Vertreter einer Politik, denen jede Niedertracht recht ist. » Die « Herabwürdigung ganzer Bevölkerungsgruppen und die gezielte Erniedrigung einzelner Personen » sei Absicht, führte Schulz aus.