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Neue Afghanistan-Strategie: Trump korrigiert sich

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Erst nannte er die Politik seiner Vorgänger verfehlt, jetzt kopiert er ihren Ansatz, freilich auf viel geringerem Niveau. Ein Kommentar.
Das war eine erstaunliche Trump-Rede. Der chronische Rechthaber gab ausnahmsweise offen zu, dass er seine Meinung geändert habe. « Mein ursprünglicher Instinkt war, einfach abzuziehen », sagte er in seiner Rede an die Nation in der Nacht zu Dienstag zum US-Truppeneinsatz in Afghanistan. « Aber ich habe gehört, dass Entscheidungen anders ausfallen, wenn man am Schreibtisch im Oval Office sitzt. »
Trump will die US-Truppen dort verstärken. Genaue Zahlen nannte er zwar nicht. Bekannt ist aber, dass seine Generäle 4000 Mann mehr vorgeschlagen haben. Das entspräche einer Erhöhung um nahezu 50 Prozent. Er folgt also dem Vorbild seiner beiden Vorgänger George W. Bush und Barack Obama. Auch die hatten, als er schlecht lief und erobertes Gebiet wieder an die Taliban zurückzufallen drohte, einen « Surge » angeordnet, eine Truppenverstärkung.
Sie taten das wohl wissend, dass diese Entscheidung unpopulär in den USA ist. Die Bürger haben keine Lust, auch 16 Jahre nach Kriegsbeginn noch Soldaten und Steuermilliarden zu opfern für einen Feldzug, bei dem weder Erfolg noch Ende abzusehen sind.

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