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Katalonien: Asyl für Separatistenchef in Belgien?

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Der entmachtete Regierungschef Carles Puigdemont ist nur Stunden vor der Anklageerhebung gegen ihn in Brüssel aufgetaucht. Ein Asylantrag scheint möglich.
Barcelona/Brüssel. Am Montagmorgen hat Kataloniens abgesetzter Ministerpräsident, Carles Puigdemont, noch den Anschein erweckt, als ob er sich im Regierungspalast in Barcelona aufhält. Er veröffentlichte in sozialen Netzwerken ein Foto, das den Blick aus dem Palais zeigte. „Bon dia“ – guten Tag – stand auf Katalanisch darunter. Ein Ablenkungsmanöver: Denn inzwischen weiß man, dass sich Puigdemont zum Zeitpunkt der Veröffentlichung schon nicht mehr in der Gegend befunden hat.
Am Montagnachmittag wurde bekannt, dass Puigdemont in der Nacht zum Montag nach Brüssel gereist war – wie, war vorerst unklar. Möglicherweise will er in Belgien politisches Asyl beantragen, wie die in Barcelona erscheinende Zeitung „El Periódico“ berichtet hat. Es ist wohl kein Zufall, dass dies nur Stunden vor der Anklage des spanischen Generalstaatsanwalts geschehen ist: José Manuel Maza beschuldigt Puigdemont der Rebellion gegen den Staat, Anstiftung eines Aufstands und Veruntreuung öffentlicher Gelder. Angesichts der massiven Vorwürfe, die ihm bis zu 30 Jahre Haft eintragen können, muss Puigdemont mit seiner Festnahme rechnen.

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