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Studie: VW unterstützte Militärdiktatur in Brasilien

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Der Konzern arbeitet seine Verangenheit auf: Der Werkschutz überwachte nach 1969 oppositionelle Aktivitäten in den Fabriken.
Eine unabhängige Studie wirft dem VW-Konzern Repressalien gegen Oppositionelle in seinen brasilianischen Fabriken während der Militärdiktatur (1964-85) vor.
« Der Werkschutz überwachte oppositionelle Aktivitäten seiner Beschäftigten und erleichterte durch sein Verhalten die Verhaftung von mindestens sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern », heißt es einer nun in Brasilien vorgestellten Untersuchung des Historikers Christopher Kopper von der Universität Bielefeld. Der VW-Konzern hatte sie selbst in Auftrag gegeben, er will auf die damaligen Opfer zugehen.
Überschattet wurde die Vorstellung in São Bernardo do Campo von einem Boykott durch die damaligen Opfer um den Arbeiter Lucio Bellentani, der dem Konzern trotzdem ein unzureichendes Zugehen auf die Diktaturopfer vorwirft. Da sie eine Einladung ablehnten, reiste auch nicht wie erst geplant Personalvorstand Karl-Heinz Blessing an, um mit den Opfern zu sprechen, wie ein VW-Sprecher mitteilte.
Volkswagen do Brasil ist seit 1953 im fünftgrößten Land der Welt aktiv und beschäftigt dort rund 20 000 Menschen.

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