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Kino – „Sympathisanten“ – Zeitzeugen der RAF-Ära – HAZ – Hannoversche Allgemeine

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Erinnerungen an den „deutschen Herbst“ von 1977: Der Filmemacher Felix Moeller spricht in „Sympathisanten“ (Kinostart am 24. Mai) mit Zeitzeugen, die zum indirekten Umfeld der RAF-Terroristen gehörten und damals als „geistige Brandstifter“ geziehen wurden. Keine Wahrheitssuche sondern Erinnerungsarbeit
Margarete von Trotta hat ihre schwarz-roten Tagebücher aus den siebziger Jahren ganz weit unten im Schrank einsortiert. Für ihren Sohn, den Historiker und Dokumentarfilmer Felix Moeller, sind die Aufzeichnungen weit mehr als bloß ein Stück Familiengeschichte. Sie sind das zeithistorische Dokument einer politischen Ära, an dem entlang er in seinem Film „Sympathisanten“ die Ereignisse um den „deutschen Herbst“ neu befragt.
Damals 1977 erreichten die Auseinandersetzung zwischen dem bundesrepublikanischen Staat und der linksradikalen „Rote Armee Fraktion“ ihren Höhepunkt. Aber Moeller geht es in seinem Film nicht um eine weitere Analyse des Phänomens „RAF“, sondern um die Wahrnehmungen und Erinnerungen derer, die damals als „geistige Brandstifter“ bezeichnet wurden und deren „moralische Isolierung und Ernüchterung“ Bundeskanzler Helmut Schmidt forderte.

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