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Brückeneinsturz in Genua: Innenminister nennt Unglück "inakzeptabel"

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Beim Brückenunglück im italienischen Genua sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Nun äußert sich der italienische Innenminister Matteo Salvini zu dem Vorfall mit klaren Worten: ‘Es ist nicht akzeptabel, auf diese Weise in Italien zu sterben’, so Salvini.
Der italienischen Innenminister Matteo Salvini sagte, er werde alles dafür tun, die Verantwortlichen für das Unglück ausfindig zu machen. « Es ist nicht akzeptabel, auf diese Weise in Italien zu sterben », sagte der Politiker von der rechtsextremen Lega. Er selbst habe die Brücke « hunderte Male » überquert.
Zugleich stellte er massive Investitionen in die marode Infrastruktur seines Landes in Aussicht. « Es gibt einen großen Teil Italiens, der sicher gemacht werden muss. Und wenn es ausländische Verpflichtungen gibt, die uns davon abhalten, das für die Sicherheit der Autobahnen benötigte Geld auszugeben… müssen wir uns fragen, ob wir diese Verpflichtungen weiterhin respektieren oder die Sicherheit der Italiener an die erste Stelle und zuvorderst stellen », sagte Salvini. « Natürlich werde ich die zweite Möglichkeit wählen. »
Die Zahl der Opfer in Genua ist nach dem Einsturz einer vierspurigen Autobahnbrücke am Dienstag weiter gestiegen. Es seien mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Feuerwehr. Zuvor hatte Innenminister Matteo Salvini von 30 bestätigten Toten und Verletzten gesprochen.
Die Brücke vorher und nachher – bewegen Sie den Schieber:
Die Zahl der Todesopfer steigt, doch es gibt auch positive Nachrichten aus Genua. So erklärte Marco Bucci, Bürgermeister der Stadt, dass elf Überlebende aus den Trümmern geborgen wurden. An der Unglücksstelle im Westen der Hafenstadt waren mehr als 200 Rettungskräfte im Einsatz. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, das Generalkonsulat Mailand stehe in engem Kontakt mit den italienischen Behörden, um Informationen auch zu eventuellen deutschen Opfern zu sichern. Weitere Angaben konnten nicht gemacht werden.
Das Unglück von Genua hat keine Auswirkungen auf Brückenkontrollen in Nordrhein-Westfalen: Hier gebe es bereits seit Jahren ein intensives engmaschiges Prüfsystem für Brücken, sagte Bernhard Meier, Sprecher des NRW-Verkehrsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dazu zählten turnusmäßige Kontrollen, systematische Nachberechnung der Lebensdauer der Brücken, permanente Reparatur-, Sanierungs- und Verstärkungsarbeiten bis hin zu Neubauten wie etwa im Falle der maroden Rheinbrücken Leverkusen und Neuenkamp.
Der Landesbetrieb Straßen. NRW ist für über 10.000 Brücken zuständig. Über 1000 Brückenbauwerke sind nach Zahlen des Verkehrsministeriums eingestuft als vorrangig nachzuprüfen und zu ertüchtigen.

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