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Bayernwahl: Beileid und Begeisterung im Norden

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Norddeutsche Reaktionen zum Wahlergebnis in Bayern: Grünen-Chef Habeck lässt sich auf Händen tragen, bei CDU- und SPD-Politikern aus dem Norden dominieren Ärger und Enttäuschung.
Bei der Landtagswahl in Bayern haben CSU und SPD große Stimmenverluste hinnehmen müssen, während AfD und Grüne enorm gewannen. Die CSU ist künftig auf einen Koalitionspartner angewiesen – die Freien Wähler bieten sich an. Das Wahlergebnis in Bayern wurde in Norddeutschland unterschiedlich aufgenommen. Während CDU- und SPD-Politiker enttäuscht bis entsetzt reagierten, freuten sich vor allem die Grünen.
Der aus Schleswig-Holstein stammende Grünen-Bundeschef Robert Habeck feierte den Erfolg mit « Stagediving » auf der Wahlparty in München. Gemeinsam mit dem bayrischen Fraktionschef Ludwig Hartmann sprang Habeck kopfüber von der Bühne und ließ sich von Parteianhängern auf ausgestreckten Händen einige Meter durch den Saal tragen. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank von den Grünen sagte dem Hamburg Journal: « Wir können nur gratulieren. Das war eine richtige Lederhosen-Revolution, die da stattgefunden hat. » Die Grünen hätten sich in einer Werte-Auseinandersetzung durchgesetzt und das bislang beste Ergebnis in Bayern erreicht.
Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther von der CDU sagte, ihr schlechtes Ergebnis bei der Bayernwahl müsse die CSU ganz allein verantworten. Damit könne die Union keinesfalls zufrieden sein. Angesichts der Tatsache, dass die CSU eine erfolgreiche Politik gemacht habe, sei ihr Abschneiden sehr, sehr schlecht und liege « an der eigenen Performance ». Mit ihrer Art und Weise, Politik zu präsentieren, habe sie viele Wähler verprellt, besonders wertkonservative, sagte Günther. « Wer in heutiger Zeit so auftritt, muss sich nicht darüber wundern, dass ihm die Wähler davonlaufen.

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