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Coronavirus-News: Grundschüler in NRW sollen ab 15. Juni täglich zur Schule

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Grundschüler in Nordrhein-Westfalen sollen noch im Juni in ihre Klassen zurückkehren. Das gab das Düsseldorfer Schulministerium bekannt. Alle Infos im Newsblog.
Grundschüler in Nordrhein-Westfalen sollen noch im Juni in ihre Klassen zurückkehren. Das gab das Schulministerium in Düsseldorf bekannt. Alle Infos im Newsblog.
Weltweit sind bereits über 6,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 391.000 Erkrankte sind gestorben. Das Land mit den meisten registrierten Infektionen – rund 2,3 Millionen Fälle – sind die Vereinigten Staaten, an zweiter Stelle folgt Brasilien. In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 184.000 Corona-Fälle, mehr als 8.600 Menschen sind der Infektion zum Opfer gefallen.
Alle Kinder im Grundschulalter sollen in Nordrhein-Westfalen ab dem 15. Juni wieder täglich zur Schule gehen. Das kündigte das Schulministerium am Freitag in Düsseldorf an. Bis zu den Sommerferien sollen die Kinder an allen Wochentagen die Grundschulen besuchen.
Berufstätige Eltern, die wegen der Kinderbetreuung in der Corona-Krise nicht arbeiten können, bekommen länger Geld vom Staat. Der Bundesrat billigte am Freitag ein entsprechendes Gesetz aus dem Bundestag. Der Lohnersatz wird von bisher sechs auf bis zu 20 Wochen verlängert. Jedes Elternteil bekommt Anspruch auf zehn Wochen Entschädigung, Alleinerziehende auf 20 Wochen. Der Staat zahlt 67 Prozent des Nettoeinkommens, höchstens aber 2016 Euro im Monat.
Rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland würden sich einer Umfrage zufolge gegen das Coronavirus impfen lassen.67 Prozent seien « sicher » oder « wahrscheinlich » bereit, ein Impfangebot anzunehmen – zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitag) berichten. Das sei der zweitniedrigste Wert innerhalb der G7-Länder der großen westlichen Industrienationen. Nur Frankreich liege mit 58 Prozent unter der Zahl in Deutschland. Die größte Impfbereitschaft herrsche bei den Briten (78 Prozent) vor den Italienern (74 Prozent).
Noch liegt kein Impfstoff gegen Corona vor. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dämpfte am Donnerstag in der ZDF-Sendung « Was nun, Frau Merkel » erneut Erwartungen an die baldige Entwicklung. Ein klares Nein zur Impfung kommt von zehn Prozent der Deutschen, wie die Funke-Zeitungen weiter berichten. In keinem anderen G7-Land gebe es so viele Verweigerer.
Zurückhaltend seien die Menschen in Deutschland auch bei der Impfung ihrer Kinder. Laut Kantar-Umfrage würden lediglich 64 Prozent ihre Töchter und Söhne « sicher » oder « wahrscheinlich » gegen das Coronavirus impfen lassen. Nur in Frankreich seien es mit 56 Prozent noch weniger. An der Spitze liegen demnach die Briten (74 Prozent) vor den Japanern (73 Prozent).
Tschechien öffnet nach fast drei Monaten wieder seine Grenze für Bürger aus Deutschland, Österreich und Ungarn. Die Entscheidung tritt bereits ab Freitagmittag um 12 Uhr in Kraft, wie das Kabinett am Freitagmorgen auf einer Sondersitzung in Prag beschloss. Ein negativer Corona-Test muss nicht mehr vorgelegt werden. « Wir müssen zur Normalität zurückkehren », sagte Regierungschef Andrej Babis im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Es sei gut, wenn Touristen aus diesen Ländern wieder Geld in Tschechien ausgäben.
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen in Folge von Regelverstößen bei Privatfeiern zum muslimischen Zuckerfest will die Stadt am Freitag einen Massentest starten. Alle Bewohner des hauptbetroffenen Hochhauskomplexes sollen auf Infektionen mit dem Coronavirus untersucht werden, wie Sozialdezernentin Petra Broistedt am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz mitteilte. In der Anlage hatten mehrere Großfamilien, die aus dem früheren Jugoslawien stammen, am 23. Mai bei Feiern zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan gegen die Hygiene- und Abstandsregeln verstoßen.
Obwohl die Zahl der in dem Zusammenhang Infizierten am Donnerstag auf 120 stieg, habe die Stadt vorerst keine neuen Einschränkungen verfügt, sagte Broistedt. Die Verwaltung hatte Anfang dieser Woche die Schließung aller Schulen angeordnet. Die Zahl der infizierten Kinder lag am Donnerstag bei 57. Außerdem muss in den Göttinger Sportvereinen der Trainings- und Wettkampfbetrieb für zwei Wochen ruhen.
Die Corona-Tests in dem Hochhauskomplex sollen bis Sonntag abgeschlossen sein. In der Anlage am Rand der Innenstadt sind rund 600 Menschen gemeldet. Die Verwaltung geht aber davon aus, dass dort sehr viel mehr Personen leben. Die Stadt will zur Not mit Hilfe der Polizei durchsetzen, dass alle Bewohner zu den Test erscheinen.
Am Freitag sollen zudem knapp 250 Bewohner und Mitarbeiter eines Göttinger Altenheims auf das Coronavirus getestet werden. Dort war am Mittwoch bei einem Mitarbeiter eine Infektion mit dem Virus festgestellt worden.
Das Coronavirus breitet sich immer stärker unter brasilianischen Ureinwohnern aus. Die Todesfälle in diesem Teil der Bevölkerung verfünffachten sich im vergangenen Monat, wie ein Verband der Urvölker mitteilt. Viele Epidemiologen hatten vergebens gehofft, dass die Stämme durch ihre sehr abgelegenen Siedlungsgebiete geschützt würden. Die Ureinwohner litten bereits in der Vergangenheit massiv unter eingeschleppten Krankheiten: Die ersten Europäer brachten bei ihrem Vordringen in den Amazonas-Regenwald die Pocken mit, die Urbevölkerung dezimierten.
Die EU-Innenminister beraten am Freitag ab 9:30 über die Aufhebung von Reisebeschränkungen wegen der Corona-Krise. Eine Reihe von EU-Staaten haben ihre Grenzen innerhalb Europas bereits wieder geöffnet, viele wollen dies bis Mitte Juni tun, Spanien zum 1. Juli. Zudem wollen die Minister besprechen, wie lange die Einreiseverbote für Reisende aus Drittstaaten aufrecht erhalten werden sollen. Die EU-Kommission hat sie derzeit noch bis zum 15. Juni empfohlen, sie könnten aber verlängert werden.
Zudem sind auch Gespräche über die Situation mehrerer hundert Flüchtlinge geplant, die derzeit vor Malta auf Kreuzfahrtschiffen ausharren müssen, weil sie die dortige Regierung nicht an Land lassen will. Die EU-Kommission hatte am Mittwoch eine schnelle Aufnahme durch die Mitgliedstaaten angemahnt. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wird seinen Kollegen zudem die Pläne Deutschlands für die EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr vorstellen.
Die Bundesregierung wird die internationale Impf-Allianz Gavi auch in den nächsten fünf Jahren mit Mitteln in Höhe von 600 Millionen Euro unterstützen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag per Videobotschaft bei einer online übertragenen globalen Geberkonferenz. Zudem habe Deutschland bereits Investitionen von 100 Millionen Euro zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zugesagt. Sobald ein Impfstoff verfügbar sei, müssten die Voraussetzungen geschaffen sein, eine globale Impfkampagne zu starten, so Merkel.
Insgesamt erhofft sich die Gavi-Allianz Zusagen über umgerechnet rund 6,6 Milliarden Euro für Impfprogramme in den ärmsten Ländern der Welt.300 Millionen Kinder sollen mithilfe des Geldes bis 2025 gegen Krankheiten wie Polio, Typhus und Masern geimpft werden.
Gastgeber Großbritannien ist nach Angaben von Premierminister Boris Johnson mit einer Zusage von 1,65 Milliarden Pfund (rund 1,85 Milliarden Euro) größter Gavi-Geldgeber. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte 300 Millionen Euro zu. « Impfungen sind ein universelles Menschenrecht », sagte die Kommissionschefin ebenfalls per Videobotschaft.
Wegen der Corona-Pandemie sagt Frankreich seine traditionelle Militärparade am 14. Juli ab. Der Nationalfeiertag werde dieses Jahr in einem deutlich kleineren Rahmen gefeiert, teilte das Büro von Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag mit. An den Sturm auf die Pariser Bastille vom 14. Juli 1789 soll nun mit insgesamt 4500 Armeeangehörigen und Gästen erinnert werden.
Der Elysée-Palast begründete die Absage mit den geltenden Abstandsregeln zum Schutz gegen eine Ansteckung. Bis Juli sind in Frankreich zahlreiche Großveranstaltungen gestrichen. Vergangenes Jahr waren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vertreter von weiteren EU-Ländern auf Einladung Macrons in Paris zu Gast.
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen ist die Zahl der Infizierten auf 105 gestiegen, wie die Stadt mitteilte. Am Dienstag lag die Zahl der bestätigten Fälle bei 80. Die Menschen hatten sich Ende Mai bei mehreren Familienfeiern angesteckt. In der Stadt und dem Landkreis Göttingen befinden sich zurzeit 230 Menschen in Quarantäne.
Da unter den mehr als 370 ermittelten Kontaktpersonen der Erkrankten viele Kinder und Jugendliche sind, sind alle Schulen der Stadt bis Sonntag geschlossen. Ab Montag müssen Schüler und Lehrer in Göttingen dann zwei Wochen lang in den Schulen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Auch fünf Kindergärten und mehrere Schulen im Landkreis dürfen erst kommende Woche wieder öffnen.
Laut einer umfassenden klinischen Studie ist das von US-Präsident Donald Trump als Behandlung für Covid-19 beworbene Malaria-Medikament Hydroxychloroquin als Schutz vor einer Infektion unwirksam. Ebenso sind nach den Ergebnissen der Untersuchung keine schwerwiegenden Nebenwirkungen oder Herzprobleme bei der Verwendung von Hydroxychloroquin zu erwarten.
« Ich denke, dass beide Seiten – die eine Seite, die sagt ‘das ist eine gefährliche Arznei’ und die andere, die sagt ‘das funktioniert’ – beide nicht richtig liegen », sagt Dr. David Boulware, leitender Forscher der Studie und Arzt für Infektionskrankheiten an der Universität in Minnesota. Die Ergebnisse sind im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Als Konsequenz aus den Erfahrungen in der Corona-Krise wird Deutschland eine Notfallreserve für wichtige medizinische Schutzausrüstungen und Medikamente anlegen. Das hat der Koalitionsausschuss am Mittwoch im Kanzleramt in Berlin beschlossen. Darüber hinaus sollen auch dezentral in medizinischen Einrichtungen und beim Katastrophenschutz der Länder Vorräte angelegt werden. Der Bund will die Länder bei der Finanzierung der Erstausstattung mit einer Milliarde Euro unterstützen.
Darüber hinaus sprachen sich die Spitzen von Union und SPD dafür aus, dass künftig wieder verstärkt Medikamente und Schutzgüter in Deutschland produziert werden sollen. Für ein Förderprogramm steht eine Milliarde Euro zur Verfügung.
Mit einem drei Milliarden Euro schweren « Zukunftsprogramm Krankenhäuser » soll ferner der Aufbau und Unterhalt von Notfallkapazitäten und eine zeitgemäße digitale Infrastruktur vorangebracht werden. Auch die Gesundheitsämter sollen zur künftigen Infektionsbekämpfung personell aufgestockt werden.
Die umstrittene Corona-Prophylaxe von US-Präsident Donald Trump mit dem Medikament Hydroxychloroquin ist nach Angaben des Weißen Hauses ohne Nebenwirkungen verlaufen. Der Präsident habe die Einnahme des Malaria-Mittels « sicher und ohne Nebenwirkungen abgeschlossen », erklärte Trumps Leibarzt Sean Conley am Mittwoch in einem ärztlichen Attest. Er werde weiterhin regelmäßig auf Covid-19 getestet; alle bisherigen Tests seien negativ verlaufen.
Laut dem am Mittwoch vorgelegten Attest ist Trump alles in allem « gesund ». Allerdings ist der 73-Jährige nach wie vor stark übergewichtig: Er wiegt bei einer Körpergröße von rund 1,91 Metern knapp 111 Kilogramm. Das entspricht einem Body-Mass-Index von 30 – und bedeutet starkes Übergewicht (Adipositas). Trump ist ein bekennender Fastfood-Fan, hält aber – mit Ausnahme von Golf – wenig von sportlicher Betätigung.
Die Lage in der Ostukraine infolge der Corona-Krise sei « ziemlich dramatisch », sagt der Chef des Präsidialbüros der Ukraine, Andrij Jermak, den Zeitungen der « Funke Mediengruppe ». « Heute hat niemand verlässliche Informationen, wie viele Menschen in den besetzten Gebieten mit dem Coronavirus infiziert sind. » Deshalb habe die Regierung in Kiew die Grenze an den fünf Übergangspunkten geschlossen, « um unsere Bürger zu schützen ». Zum 30. Mai waren in der Ukraine nach offiziellen Angaben 23.304 Coronavirus-Infektionen verzeichnet und 696 Todesfälle gemeldet.
Der internationale Flugverkehr nach China kann wieder aufgenommen werden. Die chinesische Regulierungsbehörde für zivile Luftfahrt lässt ab dem 08. Juni wieder ausländische Streckenverbindungen zu, berichtet die Online-Nachrichtenseite « The Paper ». Fluggesellschaften könnten zunächst einmal pro Woche eine frei wählbare Stadt anfliegen.
Der für Mitte September in Leipzig geplante EU-China-Gipfel wird wegen der Corona-Krise verschoben. Das teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, am Mittwochabend nach Telefonaten von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping sowie dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, mit.
Der Gipfel war im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft bisher für den 14. September geplant. Die drei Seiten hätten die Bedeutung dieses Vorhabens betont, so Seibert. Sie seien sich einig, dass das Treffen angesichts der « pandemischen Gesamtlage » zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht stattfinden könne. Es solle jedoch nachgeholt werden. Details dazu sollten zeitnah abgesprochen werden.
Die Kultusminister der Länder wollen so schnell wie möglich zum regulären Schulbetrieb zurückkehren. Das ist das Ergebnis einer kurzfristig anberaumten Schaltkonferenz vom Dienstagabend, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Reihen der Kultusministerkonferenz (KMK) erfuhr. Das Recht auf Bildung lasse sich am besten im Regelbetrieb verwirklichen, stellen die Teilnehmer fest. Die schnelle Rückkehr sei im Interesse der Kinder und Jugendlichen. Voraussetzung sei, dass das Infektionsgeschehen dies zulasse.
Auf einen einheitlichen Termin verständigte sich die KMK nicht. Dies könne wegen der unterschiedlichen Ferienzeiten bei einigen Ländern schon vor den Sommerferien sein, bei anderen erst danach. Die KMK einigte sich auch darauf, bei ihrer nächsten offiziellen Sitzung am 18. Juni mit Bildungswissenschaftlern über die Planung und Gestaltung des neuen Schuljahrs zu beraten.
Spanien könnte seinen Einreisestopp für ausländische Touristen schon früher lockern als bislang geplant. Ein Sprecher des Tourismus-Ministeriums sagt, man arbeite daran, ab dem 22. Juni mit einer schrittweisen Öffnung beginnen zu können. Bislang hat die Regierung den 1. Juli als Termin für eine Öffnung der Grenzen für Reisende genannt. Der Tourismus ist ein bedeutender Faktor für Spanien: Er trägt zwölf Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes bei.
Nach einem massiven Coronavirus-Ausbruch durch Familienfeiern in einem größeren Hochhauskomplex hat die Stadt Göttingen bis Montag vorsorglich alle Schulen geschlossen. Auch fünf Kitas und mehrere Schulen im umliegenden Landkreis Göttingen blieben bis über das kommende Wochenende zu, wie die Verwaltung der niedersächsischen Stadt am Dienstagabend erklärte.
Gesundheitsminister Jens Spahn kritisiert die Berliner Schlauchboot-Party vom Wochenende. « Die Bilder bereiten mir Sorgen », twittert er. Beim Feiern verbreite sich das Virus besonders leicht. Man sei noch mitten in der Pandemie. « Lasst uns das Erreichte sichern. » Rund 3.000 Menschen hatten auf dem Berliner Landwehrkanal mit 400 Booten an einer Techno-Party teilgenommen, die für 100 Teilnehmer angemeldet war.
Infolge von privaten Feiern zum muslimischen Zuckerfest haben sich in Göttingen mittlerweile 80 Personen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Der Schwerpunkt des Ausbruchs liege in einer Wohnanlage am nördlichen Innenstadtrand, sagte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) am Dienstag: « Es sind dort mehrere große Familienverbände – nicht einer, sondern mehrere – Verursacher dieser Situation. » Laut der Stadt befinden sich aktuell 230 Menschen in Stadt und Landkreis Göttingen sowie 140 im restlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in Quarantäne.
Mit dem Zuckerfest feiern Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan. Dabei kam es laut dem Oberbürgermeister zu Verstößen gegen Hygiene- und Abstandsregeln – allerdings nicht in den Moscheen. Es habe « private Begrüßungen und Feierlichkeiten » gegeben, sagte Köhler. In diesem Kontext habe eine Shisha-Bar « eine nicht unwesentliche Rolle » gespielt. Dort sollen mehrere Personen mit einem Mundstück geraucht haben.
Weil auch 24 Kinder unter den Infizierten sind, will die Stadt alle Göttinger Schulen und einige im Landkreis diese Woche schließen. Danach soll es dort eine zweiwöchige Maskenpflicht geben. Auch vier Kitas bleiben zu. Zudem wolle man in dem betroffenen Wohnblock alle Bewohner testen. Dabei handele es sich um bis zu 700 Personen.
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition haben ihre Beratungen über das milliardenschwere Paket zur Stärkung der Konjunktur am späten Dienstagabend nach rund neun Stunden vertagt. Wegen des großen Beratungsbedarfs soll an diesem Mittwoch gegen 10.00 Uhr nach der Kabinettssitzung weiterverhandelt werden.
Einige der strittigsten Punkte wie eine mögliche Prämie beim Autokauf oder Hilfen für die Kommunen wie eine Altschuldenregelung sollten erst am Ende beraten werden. Über mögliche Verständigungen bei Einzelthemen wurde zunächst nichts bekannt – am Ende solle ein Gesamtpaket vorgelegt werden, hieß es am Dienstagabend.
Südkoreas Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit lässt den Import des Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Covid-19 zu. Das Ministerium erklärt, es werde mit den Zentren für Seuchenbekämpfung und -prävention, weiteren Ministerien und dem Hersteller Gilead Sciences zusammenarbeiten, um das Medikament so schnell wie möglich zu importieren. Vergangene Woche war ein Regierungsgremium zu dem Schluss gekommen, dass Remdesivir positive Ergebnisse bei der Behandlung der neuartigen Lungenkrankheit erziele.
Mexikanische Gesundheitsbehörden melden mit 3891 Fällen binnen 24 Stunden die höchste Zahl neuer Infektionen innerhalb eines Tages. Weitere 470 Menschen sind nach offiziellen Angaben dem Virus erlegen. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 97.326 und 10.637 Todesfälle. Die Gesundheitsbehörden vermuten, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.
Die US-Republikaner werden ihren kommenden Parteitag Präsident Donald Trump zufolge wegen zu strenger Corona-Auflagen an einen anderen Ort verlegen. Die für Ende August im Bundesstaat North Carolina geplante Großveranstaltung müsse wegen fehlender Garantien von Gouverneur Roy Cooper verlegt werden, schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Auf dem Nominierungsparteitag soll Trump offiziell zum Kandidaten der Republikaner für die Präsidentenwahl im November gekürt werden. Trump hat dabei keinen ernsthaften Gegenkandidaten.
Cooper hatte zuvor in einem Schreiben erklärt, dass der geplante Parteitag mit rund 19.000 Delegierten in einem Stadion angesichts der anhaltenden Coronavirus-Pandemie nur mit Einschränkungen durchführbar wäre. Ein Parteitag ohne Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Masken und einer geringeren Teilnehmerzahl erscheine derzeit « sehr unwahrscheinlich », schrieb der Gouverneur in einem bei Twitter veröffentlichten Brief an die Republikaner.
Kein systematisches Dramatisieren, sondern eine breit aufgestellte und differenzierte Berichterstattung – dieses Zeugnis stellt eine große Studie den klassischen Medienhäusern in Deutschland für die ersten drei Monate nach Ausbruch des Coronavirus aus. Für die Analyse der Universität Münster hat ein vierköpfiges Forscherteam um Kommunikationswissenschaftler Thorsten Quandt etwa 100.000 Beiträge von 78 Nachrichtenmedien ausgewertet, die von Anfang Januar bis zum 22. März bei Facebook veröffentlicht wurden. Etwa 18.000 dieser Beiträge beschäftigten sich mit der Lungenkrankheit Covid-19.
« In den ersten drei Monaten der Corona-Krise kam es zu keinem allgemeinen Systemversagen des Journalismus’. Das heißt, dass wir in der Gesamtheit keine umfassenden Tendenzen zu unkritischer oder hysterischer Berichterstattung gefunden haben. Die von Kritikern geäußerten Vorwürfe, dass es eine überwiegende Negativberichterstattung oder einseitige Panikmache gegeben hätte, können wir durch unsere Analysen nicht bestätigen », betonte Thorsten Quandt.
Quandt kritisiert allerdings, dass es teilweise zum sogenannten « Horse-Race-Reporting » gekommen sei. Wissenschaftler sprechen von diesem Effekt, wenn wie in der Sportberichterstattung nur vom Ergebnis wie einem 1:0 die Rede ist und jede Einordnung und Analyse fehlt. Im Fall der Corona-Krise wurde demnach zum Teil anfangs über die Infektionszahlen und die Toten « wie bei einem Sportwettbewerb berichtet », heißt es in einer Mitteilung der Uni Münster zur Studie.
Nach einer Bootsdemonstration zu Pfingsten hat die Berliner Clubcommission die Teilnehmer aufgerufen, vorübergehend weniger Menschen zu treffen. « Um das Risiko einer Ausbreitung einer möglichen Infektion zu unterbinden, bitten wir alle Teilnehmer*Innen der Demo, ihre sozialen Kontakte in den nächsten 14 Tagen auf ein Minimum einzuschränken – insbesondere beim Umgang mit älteren oder kranken Menschen », teilte das Gremium in den sozialen Medien mit.
Die Veranstalter hätten « zweifellos gute Intentionen » gehabt, hieß es im Statement der Clubcommission. « Boote mit Beschallung und Redebeiträgen auf dem Wasser und das lange Spreeufer sollten dazu dienen, dass die Teilnehmer*Innen ausreichend Abstand halten können. » Leider sei der Plan nicht aufgegangen und es seien deutlich mehr Menschen gewesen als erwartet.
In Europa hat sich der Schwerpunkt der Coronavirus-Pandemie der Weltgesundheitsorganisation zufolge mittlerweile in den Osten verlagert. Gegenwärtig gebe es in Westeuropa einen stetigen Rückgang der Infektionszahlen, während in Russland und Osteuropa insgesamt immer noch ein Anstieg verzeichnet werde, sagt die WHO-Sprecherin Margaret Harris. Russland zählt inzwischen 423.741 nachgewiesene Infektionen. Nur in den USA und in Brasilien gibt es mehr.
Nachdem am Pfingstwochenende zwei Erntehelfer auf einem Spargelhof im Landkreis Aichach-Friedberg positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befinden sich 50 weitere Erntehelfer nun in Quarantäne. « Die beiden Infizierten wurden isoliert, einer davon ist aktuell im Krankenhaus », sagte ein Sprecher des Landratsamts Aichach-Friedberg am Dienstag. « Die 50 Kontaktpersonen werden im Laufe der Woche alle auf das Virus getestet. Sofortige Tests machen meist keinen Sinn, da der Erreger dann oft noch nicht nachgewiesen werden kann. »
Das Gesundheitsamt steht laut Sprecher eng mit dem betroffenen Spargelhof in Kontakt. « Da der Betreiber bereits im Vorfeld Abläufe für einen solchen Fall festgelegt hat, läuft die Zusammenarbeit sehr gut und die Isolierten werden gut versorgt. » Zuvor hatte die « Augsburger Allgemeine » über den Fall berichtet.
Die britische Regierung will Medienberichten zufolge mit sogenannten Luftbrücken geplante Quarantäne-Maßnahmen für viele Flugreisende umgehen. Premierminister Boris Johnson favorisiere diese Lösung, zitierte der « Telegraph » am Dienstag eine nicht näher genannte Regierungsquelle. Demnach müssen Flugpassagiere bei ihrer Einreise nach Großbritannien künftig nicht in eine 14-tägige Quarantäne, wenn sie aus einem Land mit geringem Ansteckungsrisiko kommen. Nach Ansicht Johnsons sei dies die beste Strategie, um das Virus in Schach zu halten und zugleich das Reisen wieder zu erlauben.
Einem Bericht der « Times » zufolge soll bei der Auswahl geeigneter Strecken für solche « Luftbrücken » nicht nur das Erkrankungsrisiko berücksichtigt werden. Auch die wirtschaftliche Bedeutung eines Staates für Großbritannien, die Fluggastzahlen und die Möglichkeit von Gesundheitschecks auf Flughäfen im Ausland spielten eine Rolle. Eine Regierungssprecherin wollte die Berichte nicht kommentieren.
Geplant ist bislang, vom 8. Juni an eine zweiwöchige Quarantäne für alle Reisenden einzuführen, die in das Land kommen. Damit soll verhindert werden, dass Coronavirus-Infektionen von außen eingeschleppt werden und eine zweite Ausbruchswelle auslösen.
Bei Ermittlungen zur Rolle des österreichischen Wintersportorts Ischgl in der Corona-Krise hat die Staatsanwaltschaft Tirol zahlreiche Unterlagen und Daten sichergestellt. Das umfangreiche Material werde nun gesichtet und geprüft, teilte ein Sprecher am Dienstag in Innsbruck mit.
Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts der Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten gegen unbekannte Täter. Ischgl in Tirol gilt als Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas beigetragen haben soll. Eine Frage ist, ob gemäß vorliegenden Erkenntnissen rechtzeitig gehandelt wurde.
Dem Land Tirol und der Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb gestoppt zu haben. Vor allem bei den vielen Après-Ski-Partys dürfte das Ansteckungsrisiko hoch gewesen sein.
Bei der Landessanitätsdirektion in Innsbruck sowie den Bezirkshauptmannschaften in Landeck und Imst wurden nun Daten mit Hilfe der Polizei beschlagnahmt. Dabei handle es sich teilweise um « sensible, medizinische Unterlagen », so der Sprecher.
Die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplanten Corona-Massentests könnten die gesetzlichen Krankenkassen nach einem Medienbericht in diesem Jahr bis zu 7,6 Milliarden Euro kosten. Diese Zahl nenne ihr GKV-Spitzenverband in einer Stellungnahme, berichtet die « Neue Osnabrücker Zeitung » (Dienstag). Dies könne Beitragserhöhungen um 0,8 Punkte nötig machen.
Die Kassen verlangen demnach die vollständige Kostenübernahme durch den Bund sowie eine deutlich niedrigere Vergütung der Labore. Die von Spahn festgelegten 52,50 Euro pro Test seien « wesentlich zu hoch ».
Der Gesundheitsminister hatte am Mittwoch den Entwurf einer Verordnung in die Ressortabstimmung gegeben, der systematische Corona-Tests in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen vorsieht, um die Epidemie weiter einzudämmen. Laut Entwurf sollen alle Tests zunächst von den gesetzlichen Kassen (GKV) bezahlt werden. Privat- und Nicht-Versicherte würden nicht einbezogen. Die Kassen gehen dem Bericht zufolge dabei von wöchentlich 4,5 Millionen Testungen aus.
Die UN-Luftfahrtorganisation ICAO empfiehlt Temperaturmessungen, das Tragen von Masken sowie Abstände von einem Meter zwischen den Passagieren an Bord als Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus im künftigen Flugverkehr. Die zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation WHO, anderen UN-Unterorganisationen sowie der Internationalen Luftverkehrsvereinigung (IATA) erarbeiteten Empfehlungen wurden am Montag veröffentlicht.
Sie würden auf die größten Veränderungen der Sicherheitsregeln im Flugverkehr seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 hinauslaufen. Die Vorschläge haben allerdings keinen verbindlichen Charakter. Die ICAO appelliert an Regierungen und Behörden, die Betreiber von Flughäfen sowie die Fluggesellschaften, weltweit einheitliche Regeln zum Schutz gegen das Coronavirus einzuführen, « über die Konsens besteht ».
Laut ICAO sollten die Passagiere beim Eintreffen am Flughafen einen medizinischen Nachweis über ihre Gesundheit vorlegen und ihre Temperatur gemessen werden. Eine zweite Temperaturmessung solle am Ende der Reise erfolgen.
Die Organisation empfiehlt ferner die möglichst weitgehende Verwendung elektronischer statt ausgedruckter Flugtickets. Generell wird zum Einsatz « kontaktloser » Technologien wie Gesichts- und Iris-Erkennung geraten. Auch bei den Sicherheitskontrollen an den Airports solle auf die möglichst weitgehende Vermeidung von physischem Kontakt geachtet werden.
Ein Corona-Ausbruch in Göttingen hat auch weitrechende Folgen für mehrere hundert Schüler. Unter den Kontaktpersonen ersten Grades befänden sich auch 57 Kinder und Jugendlichen, teilte die Stadt am Montagabend mit. In 13 Schulen müssten die Sicherheitsvorkehrungen daher angepasst werden.
Dazu zähle unter anderem die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf dem Schulgelände und in den Gebäuden, ausgenommen sind Klassenräume, hieß es. Zudem würden die Schulen verstärkt auf Krankheitsanzeichen achten. Sollte ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet werden, erhielten alle Mitschüler sowie deren Lehrkräfte als Kontaktpersonen ersten Grades eine Quarantäneverfügung.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sieht den gesellschaftlich Zusammenhalt in Deutschland durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise in Gefahr. Während viele dank relativ gesicherter Einkommen « dem entschleunigten Leben in Corona-Zeiten vielleicht sogar etwas Gutes abgewinnen » könnten, müssten andere um ihre Jobs, ihre Einkünfte oder gar ihre Existenz fürchten, sagte der CDU-Politiker der « Augsburger Allgemeinen ». Es drohe deshalb eine stärkere gesellschaftliche und wirtschaftliche Polarisierung und Spaltung als während der Flüchtlingskrise.
Spanien hat seinen ersten Tag ohne Todesopfer des Coronavirus seit drei Monaten gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden seien keine weiteren Opfer der Pandemie gemeldet worden, sagte der Leiter des spanischen Koordinationszentrums für Gesundheitsnotfälle, Fernando Simón, bei einer Pressekonferenz in Madrid. Dies sei « sehr, sehr positiv ». Auch die Zahl der Neuinfektionen sei gefallen.
Simón betonte, dass in Spanien Ansteckungen mit dem Coronavirus mittlerweile sehr schnell festgestellt würden. Zugleich mahnte er zur Vorsicht und zum Verzicht auf große Menschenansammlungen.
In Spanien gab es am 13. Februar den ersten Corona-Toten, seit dem 3. März wurden in dem Land täglich neue Opfer gemeldet. Mit mittlerweile 27.127 Todesfällen und 239.638 Infektionen zählt Spanien zu den am schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Ländern weltweit. Die Regierung verhängte daher den Notstand und erließ am 14. März eine der strengsten Ausgangssperren weltweit.
In Göttingen sind nach mehreren privaten Familienfeiern mindestens 68 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Die Ergebnisse weiterer Tests stünden noch aus, teilte die Stadt mit. Eine Person werde weiterhin stationärer behandelt.
Die Behörden in Göttingen arbeiten mit Hochdruck daran, alle Personen ausfindig zu machen, die mit den Infizierten Kontakt hatten.203 Kontaktpersonen ersten Grades seien in Stadt und Landkreis Göttingen identifiziert worden, hieß es. Alle hätten eine Quarantäneverfügung erhalten und sind aufgefordert sich testen zu lassen. Weitere Kontakte hätten sich etwa in Salzgitter, Osnabrück oder dem Eichsfeld Kreis gefunden. Diese seien informiert worden.
Auf und am Berliner Landwehrkanal versammelten sich am Pfingstsonntag etwa 1.500 Menschen in Booten und an Land, um unter dem Motto « Für die Kultur – Alle in einem Boot » eine Techno-Party zu feiern. Nachdem zunächst nur wenige Boote unterwegs waren, musste am Nachmittag zwischenzeitlich aufgrund der wachsenden Anzahl an Teilnehmern der Schifffahrtsverkehr auf dem Kanal eingestellt werden. Es kamen zwischen 300 und 400 Boote zusammen.
Die Aufnahmen der feiernden Menge ohne Abstand sehen Sie hier.
Der Veranstalter forderte die Feiernden immer wieder zum Einhalten der Corona-Regeln auf, hatte damit jedoch wenig Erfolg: Am frühen Abend beendete die Polizei wegen nicht eingehaltenen Abständen und zu lauter Musik die Party. Rund 100 Polizisten waren im Einsatz.
Tschechien öffnet seine Grenze ab dem 15. Juni wieder für Touristen aus Deutschland. Das beschloss das Kabinett am Montag in Prag, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech bekanntgab. Der EU-Mitgliedstaat hatte Mitte März einen weitgehenden Einreisestopp verhängt.
In Großbritannien ist die Zahl der täglichen Corona-Toten auf den niedrigsten Stand seit Beginn der landesweiten Ausgangsbeschränkungen vor gut zwei Monaten gefallen.111 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden gestorben, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bei einer Pressekonferenz in London. Dies sei ein « bedeutender Fortschritt » bei der Eindämmung der Pandemie.
Die tägliche Opferzahl war seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen am 23. März nicht mehr so niedrig. Die Zahl der Neuinfektionen vom Montag erreichte laut Hancock mit 1.570 Fällen den niedrigsten Stand seit dem 25. März. Nach Wochenenden ist die Zahl der gemeldeten Todesopfer und Neuinfektionen allerdings häufig niedriger als an anderen Tagen.
Das Kolosseum in Rom kann nach rund drei Monaten Corona-Sperre wieder besichtigt werden. « Das ist ein symbolischer Moment für Rom und für Italien », sagte die Direktorin des Archäologischen Parks am Kolosseum, Alfonsina Russo, am Montag. Das Amphitheater ist eine von Italiens beliebtesten Tourismus-Attraktionen.
Die Neuöffnung des antiken Baus und der umliegenden Ruinen-Areale am Forum Romanum und dem Palatin-Hügel zeige, dass Italien sich erhole, so Russo. Die Krise bedeute für das Kolosseum einen Wandel. Früher seien am Tag rund 20.000 Menschen herein geströmt, jetzt habe man den Zugang beschränkt: Die Besucherzahl solle bei 1.000 bis 1.600 pro Tag liegen.
Zunächst würden hauptsächlich Römer und Menschen aus der Region erwartet, sagte Russo. « Doch ich hoffe, dass die internationalen Touristen zurückkommen. » Der Anteil ausländischer Gäste habe bei rund 70 Prozent gelegen. Der Zutritt ist nur mit gebuchten Tickets und unter Gesundheitsvorschriften möglich – etwa dem Fiebermessen am Eingang und mit Atemschutz.
Darauf haben die Franzosen lange gewartet: Vom Dienstag an dürfen Cafés und Restaurants nach einer zweieinhalbmonatigen Zwangspause wieder öffnen. In Paris hält sich die Freude der Gastwirte allerdings in Grenzen – denn in der schwerer von der Covid-19-Epidemie getroffenen Hauptstadtregion darf nur auf Außenterrassen der Lokale getrunken und gegessen werden.
Die um ihre Wiederwahl kämpfende Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte am Wochenende an, dass sich die Stadt flexibel zeige. Lokale könnten mehr Platz als üblich auf der Straße einnehmen, wenn Sicherheitsbestimmungen und andere Regeln beachtet werden.
Insbesondere Bistros, die üblicherweise den ganzen Tag geöffnet haben und typische Gerichte servieren, gehören zur französischen Hauptstadt: « Ein Bistro – das ist für mich der Geruch von Kaffee und eines warmen Croissants », schwärmte die sozialistische Bürgermeisterin in der Regionalzeitung « Le Parisien ».
Nach und nach werden in vielen europäischen Ländern die Beschränkungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wieder gelockert. In Moskau wurde die seit neun Wochen geltende Ausgangssperre mit der Wiedereröffnung von Einkaufszentren und Parks vorsichtig gelockert. Allerdings dürfen die Menschen nur zu bestimmten Zeiten aus dem Haus und beispielsweise nicht mehr als drei Spaziergänge pro Woche machen. Restaurants und Cafés bleiben geschlossen. Mit rund 9.000 Neuinfektionen stieg die Zahl der Corona-Fälle in ganz Russland auf 414.878, damit rangiert das Land weltweit hinter den USA und Brasilien auf Platz drei. Moskau ist Russlands Zentrum der Pandemie.
Trotz heftiger Kritik aus dem Bildungsbereich öffneten in England einige Schulen wieder. Rund zwei Millionen Schulkinder im Alter von vier bis sechs sowie von zehn bis elf Jahren durften wieder in den Unterricht zurückkehren. Auch Zusammenkünfte von sechs Personen im Freien sind nun wieder erlaubt, zudem dürfen Autohäuser und Märkte öffnen. Die neuen Bestimmungen gelten jedoch nur für England, da die Regierungen von Schottland, Wales sowie Nordirland einen vorsichtigeren Zeitplan für die Lockerung der Maßnahmen vorsehen. Mit bislang mehr als 38.000 Toten ist Großbritannien eines der weltweit am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder.
Estland und Litauen haben zum 1. Juni ihre Grenzen wieder für Bürger aus europäischen Ländern mit niedrigen Coronavirus-Ansteckungsraten geöffnet. Auch die Bewohner der beiden baltischen EU-Staaten im Nordosten Europas können seit Pfingstmontag mehr Freiheiten genießen: Die Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen und die Öffnungszeiten gastronomischer Betriebe wurden gelockert.
Auf Beschluss der Regierungen in Tallinn und Vilnius dürfen Bürger aus EU-Staaten, Länder des Schengenraums, Großbritannien und Nordirland wieder in die beiden Ostseestaaten einreisen. Dabei entfällt die Quarantänepflicht für Einreisende aus Ländern mit einer Infektionsrate von bis zu 15 Fällen pro 100.000 Einwohner. Wer aus Ländern mit einer höheren Infektionsrate einreist, muss sich für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben.
Nach Angaben der Außenministerien können demnach gegenwärtig jeweils Bürger aus 24 Staaten ohne Quarantäne einreisen – darunter auch Deutschland. Die Liste mit den Ländern werde einmal pro Woche überprüft. Im Kampf gegen das Coronavirus hatten Estland und Litauen Mitte März ihre Grenzen dichtgemacht und Einreisestopps für Ausländer ohne Wohnsitz im Land verhängt.
Um die 3.000 Menschen am Stand, einhundert in der Schlange für die Toilette – so sah es am Wochenende auf Sylt aus. Die Konsequenz: Die Polizei sperrte den beliebten Strandabschnitt « Buhne 16 » im Ort Kampen. Die « Mopo » hatte zuerst darüber berichtet, der Tourismus-Service des Orts bestätigte die Meldung in den sozialen Medien.
‼️Achtung Kontrolle ‼️ Der Zugang an ALLEN Kampener Strandübergängen wird heute ausschließlich mit gültiger Gäste- und…
Eigentlich herrscht für die Pfingsttage ein Besuchsverbot für Tagesgäste auf der Insel. Anscheinend wurde das aber nicht hinreichend kontrolliert, so ein Augenzeuge zur « Mopo ». Die Polizei soll mehrfach private Feiern aufgelöst haben. In den nächsten Tagen gilt: Der Weg zur « Buhne 16 » bleibt weiter gesperrt, alle anderen Strände können nur noch mit Kurkarte betreten werden. Außerdem sollen Ansammlungen schnell von der Polizei aufgelöst werden.
Trotz eines Infektionsfalles an Bord des ersten Sonderfluges der deutschen Wirtschaft nach China wird es am Mittwoch wie geplant den zweiten geben. « Der Flug nach Shanghai steht nicht in Frage », berichtete der Geschäftsführer der deutschen Handelskammer in China, Jens Hildebrandt am Montag nach Konsultationen mit den chinesischen Behörden in Peking. Zuvor hatte sich die Infektion eines Mitreisenden auf dem ersten Flug am Freitag nach Tianjin in einem neuerlichen Test bestätigt.
Der 34-jährige Ingenieur war mit rund 180 in China tätigen Managern, Technikern und anderen Vertretern der deutschen Wirtschaft und Angehörigen sowie vier China-Korrespondenten nach Tianjin geflogen. Da China im März wegen der Pandemie die Grenze für Ausländer dicht gemacht hatte, waren sie in Deutschland gestrandet. Bei dem zweiten Flug sollen ähnliche viele Passagiere an Bord sein.
Um die einzige wilde Affenpopulation Europas auf der Halbinsel von Gibraltar vor dem Coronavirus zu schützen, haben die Behörden das Berühren der Makaken ab sofort verboten. « Dadurch soll ihr Ansteckungsrisiko gesenkt werden », erklärte die Regierung mit. Primaten könnten sich nachweislich mit dem Coronavirus anstecken.
Wer die Tiere berührt, macht sich der neuen Verordnung zufolge in Zukunft strafbar. Ausnahmen sind lediglich mit einer Erlaubnis gestattet, etwa für Forscher oder Tierärzte.
Die Makaken von Gibraltar sind eine bekannte Touristenattraktion, Fotos mit den Affen gehören für viele Urlauber zum Standardprogramm. Laut einem Sprichwort würde Gibraltar nicht mehr britisch sein, wenn die Affen den Felsen verließen. Die Tiere zu füttern ist bereits verboten und wird mit hohen Strafen geahndet.
Jeder zweite Deutsche würde sich nach einer Umfrage gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn es einen Impfstoff gäbe. Jeder Vierte würde dies vielleicht tun, wie aus der repräsentativen Online-Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Jeder Fünfte der 2056 Befragten lehnt eine Impfung ab. Männer würden sich eher impfen lassen als Frauen.
Der Infektionsfall mit dem Coronavirus auf dem Sonderflug der deutschen Wirtschaft nach China hat sich bestätigt. Auch der zweite Test zur Überprüfung des ersten Testergebnisses des Passagiers auf dem Charterflug nach Tianjin war positiv, wie der Geschäftsführer der deutschen Handelskammer in China, Jens Hildebrandt, am Montag der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Es handelt sich nach Angaben der Gesundheitskommission der nordchinesischen Stadt um einen 34-jährigen Ingenieur aus Blaustein im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.
Wer eine Krankschreibung wegen einer Erkältung braucht, muss dafür ab jetzt wieder zum Arzt. Die Sonderregelung für telefonische Krankschreibungen wegen der Corona-Krise ist zum 31. Mai ausgelaufen. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte das bereits Mitte Mai beschlossen.
Das Ende der Sonderregelung stehe im Einklang mit der aktuellen Einschätzung der Gefährdungslage, die zu Lockerungen in vielen Bereichen geführt habe, hieß es damals.
Die USA beliefern Brasilien trotz medizinischer Warnungen mit der umstrittenen Anti-Malaria-Arznei Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Das teilten die Regierungen beider Länder mit.
Die USA hätten Brasilien zwei Millionen Dosen des Mittels gesendet, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Erst vor ein paar Tagen hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO angekündigt, eine große klinische Studie mit dem Mittel an Covid-19-Patienten wegen Sicherheitsbedenken zu stoppen. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA hat bereits vor schweren Nebenwirkungen beim Einsatz von Hydroxychloroquin bei Covid-19-Patienten gewarnt.
US-Präsident Donald Trump hatte dagegen das Anti-Malaria-Mittel früher angepriesen. Auch Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro schwärmt für das Medikament.
Die Zahl der Corona-Fälle in Brasilien ist auf über eine halbe Million gestiegen.514.849 Menschen haben sich nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, wie das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes am Sonntag (Ortszeit) mitteilte. Nach den USA ist Brasilien das Land mit den meisten Corona-Infektionen weltweit. Da im größten Staat Lateinamerikas relativ wenig getestet wird, dürfte die tatsächliche Zahl der Infizierten allerdings noch wesentlich höher sein.
Unterdessen wird das Land von einem Streit zwischen dem rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro, einer Reihe von Gouverneuren und dem Kongress gelähmt. Der Staatschef hält die Lungenkrankheit Covid-19 für eine « leichte Grippe » und lehnt Schutzmaßnahmen ab. Er befürchtet, dass ein Lockdown der Wirtschaft des Landes schaden könnte. Allerdings haben eine Reihe von Bundesstaaten Ausgangsbeschränkungen verhängt und Betriebe geschlossen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Am Sonntag kam es in mehreren Städten Brasiliens zu Zusammenstößen zwischen Bolsonaro-Anhängern, Regierungsgegnern und der Polizei.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntag bei 1,04 (Datenstand: 31. Mai 0 Uhr). Am Tag zuvor lag der Wert bei 1,03. Die Zahl der Neuinfektionen verharrt dennoch in Deutschland weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 286 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet.
Eine brisante Entwicklung gab es am Wochenende vor allem in Göttingen. Dort befinden sich nach mehreren Privatfeiern mehr als 150 Menschen in Quarantäne, darunter viele Kinder und Jugendliche. Wie die Stadt mitteilte, wurden bereits Dutzende Personen positiv auf Sars-CoV-2 getestet, mindestens eine von ihnen ist schwer erkrankt. Die Betroffenen sind demnach zum größten Teil Mitglieder verschiedener Großfamilien.
Das chinesischen Festland meldet 16 neue Coronavirus-Fälle. Das ist der größte Anstieg binnen 24 Stunden seit dem 11. Mai. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass es sich bei allen Neuinfektion um sogenannte importierte Fälle handelt, an denen Reisenden aus Übersee beteiligt sind. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle liegt nach offiziellen Angaben nun bei 83.017, die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4.634.
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert die Einsetzung eines wissenschaftlichen Beratergremiums, das eine zielgenaue Strategie im Kampf gegen das Coronavirus ausarbeiten soll. Ein solcher Pandemierat solle mit Experten aus unterschiedlichen Disziplinen besetzt sein und über den Sommer ein entsprechendes Gutachten erarbeiten, sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Das Gremium solle Empfehlungen aussprechen, « mit welchen Maßnahmen zielgenau und wirksam ein erneutes unkontrollierbares Anwachsen der Infektionszahlen und schwere gesundheitliche, ökonomische und soziale Folgen in den nächsten Monaten verhindert werden können », verlangte die Fraktionschefin. Das Gutachten müsse anschließend im Bundestag diskutiert werden.
Göring-Eckardt rief Kanzlerin Angela Merkel (CDU) außerdem dazu auf, noch vor dem Sommer über ihre weitere Strategie zu informieren. « Statt chaotischer Einzelmaßnahmen brauchen wir eine fundierte Gesamtanalyse und eine offene, sachliche Debatte über die weitere Strategie im Umgang mit dem Virus », mahnte sie. « Es ist ein Fehler, dass in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern nicht längst ein unabhängiges interdisziplinäres wissenschaftliches Beratungsgremium geschaffen wurde, das die Epidemie und ihre Folgen laufend und aus umfassender Perspektive beurteilt. »
Mehrere australische Bundesstaaten heben weitere Beschränkungen auf. Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Australiens, New South Wales (NSW), dürfen ab Montag Cafés und Restaurants bis zu 50 Gäste bewirten und bis zu 20 Personen können an einer Beerdigung teilnehmen. Beides war zuvor auf 10 Personen beschränkt. Mit Einhaltung der Abstandsregeln ist auch der Besuch öffentlicher Sehenswürdigkeiten wieder möglich: der Taronga Zoo in Sydney, Kunstgalerien, Museen und Bibliotheken öffnen wieder ihre Tore.
Mit rund 7.200 Erkrankten,103 Todesfällen und kaum Neuinfektionen scheint Australien die Pandemie weitestgehend unter Kontrolle gebracht zu haben und konzentriert sich nun mit einem dreistufigen Plan auf die Ankurbelung der im Zuge des Virus-Ausbruchs angeschlagenen Wirtschaft.

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