Die Protesten gegen Polizeigewalt und Willkür in Weißrussland weiten sich aus. Nun hat sich Staatschef Alexander Lukaschenko erstmals wieder öffentlich zu Wort gemeldet. Er gibt sich unbeeindruckt. Die Streiks im Lande könnten ihm aber gefährlich werden.
Nach weiteren massiven Protesten in Weißrussland (Belarus) hat sich Staatschef Alexander Lukaschenko erstmals wieder zur Lage im Land geäußert. „Fürs Erste, ich bin noch am Leben und nicht im Ausland“, sagte Lukaschenko zu Spekulationen in einigen weißrussischen Medien, er habe das Land bereits verlassen. Lukaschenko äußerte sich am Freitag auf einer Regierungssitzung in Minsk, bei der es um die Bauindustrie ging. Dabei warnte er vor den Folgen von Streiks in den Staatsbetrieben. In immer mehr Unternehmen legen Belegschaften ihre Arbeit nieder und erklärten, bei der Präsidentenwahl am Sonntag für Lukaschenkos Gegnerin Swetlana Tichanowskaja gestimmt zu haben.
