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Bundesregierung kauft 200.000 Dosen Antikörper-Mittel für Corona-Infizierte

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Hunderte ultraorthoxe Israelis haben sich am Sonntag Konfrontationen mit Polizisten geliefert, die Corona-Regeln durchsetzen wollte. Die Polizisten waren von den frühen Morgenstunden an im Einsatz, …
Hunderte ultraorthoxe Israelis haben sich am Sonntag Konfrontationen mit Polizisten geliefert, die Corona-Regeln durchsetzen wollte. Die Polizisten waren von den frühen Morgenstunden an im Einsatz, um die regelwidrige Öffnung strengreligiöser Bildungseinrichtungen zu verhindern. Ein einflussreicher Rabbiner hatte zuvor dazu aufgerufen, die Schulen im ultraorthodoxen Sektor trotz eines allgemeinen Verbots zu öffnen. In der Hafenstadt Aschdod sowie in Jerusalem kam es zu teilweise heftigen Konfrontationen mit der Polizei. Im strengreligiösen Viertel Mea Schearim in Jerusalem wurden Sicherheitskräfte als « Nazis » beschimpft. Auch in Bnei Brak bei Tel Aviv blockierten strengreligiöse Einwohner Straßen und bewarfen Polizisten mit Steinen. Nach Polizeiangaben wurden bei Zusammenstößen mehrere Polizisten verletzt und mindestens 15 Demonstranten festgenommen. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die Bundesregierung Antikörper-Mittel zur Behandlung infizierter Risikopatienten gekauft. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nimmt Deutschland damit eine Vorreiterrolle in der EU ein: « Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt – zunächst in Uni-Kliniken », sagte Spahn der « Bild am Sonntag ». In der EU zugelassen sind die Mittel bislang nicht. Der Bund hat sich Spahn zufolge insgesamt « 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro » gesichert. Von den Antikörper-Mitteln könnten laut Bundesgesundheitsministerium « einzelne Covid-19-Patienten » mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs profitieren. « Sie wirken wie eine passive Impfung », sagte Spahn. « Die Gabe dieser Antikörper kann Risikopatienten in der Frühphase helfen, dass ein schwerer Verlauf verhindert wird. » Die coronabedingte Ausgangssperre hat in den Niederlanden zu Protesten und Krawallen geführt. In der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam hatten Dutzende Menschen am späten Samstagabend gegen die Sperrstunde protestiert, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sie hätten Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen und Polizeiautos demoliert. Jugendliche steckten nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand. Zwei Personen wurden festgenommen und Dutzende Geldstrafen verhängt. Landesweit hat die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Nacht der Sperrstunde mehr als 3600 Geldstrafen verhängt und 25 Personen festgenommen. Auch in Stein im Süden des Landes gab es Zusammenstöße mit der Polizei, als die Beamten eine illegale Party mit etwa 100 Besuchern beenden wollten. Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21.00 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit Geldbußen von je 95 Euro bestraft. Die Menschen in Deutschland sollen Corona-Schnelltests künftig selbst zuhause vornehmen können. Um dies zu ermöglichen, wolle Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Medizinprodukte-Abgabeverordnung ändern, berichtete die in Düsseldorf erscheinende « Rheinische Post ». Damit werde der so genannte Arztvorbehalt für die Tests aufgehoben. Die Verbraucherinnen und Verbraucher können die Tests dann in der Apotheke kaufen und zuhause vornehmen. Die Zeitung zitierte aus dem Entwurf der Verordnung. « Tests zur Eigenanwendung durch Laien werden perspektivisch eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen », heißt es demnach in dem Text. « Darüber hinaus erscheinen Tests zur Eigenanwendung dort sinnvoll, wo eben kein professioneller Anwender vorhanden ist. » Nach der Verschärfung der Testpflicht für tschechische Berufspendler, die in Deutschland arbeiten, haben sich vor den Teststationen teils lange Schlangen gebildet. Die deutsche Polizei berichtete am Nachmittag von etwa 500 Menschen auf deutscher Seite, die wegen eines Corona-Tests im Bereich des Übergangs Schirnding (Landkreis Wunsiedel) unterwegs waren. Der stellvertretende Bürgermeister der tschechischen Nachbargemeinde Cheb (Eger), Jiri Cerny, sagte der Deutschen-Presse-Agentur, bei Temperaturen unter null Grad betrage die Wartezeit zwei bis drei Stunden. Auch aus hygienischen Gründen sei die lange Warteschlange ungünstig, sagte Cerny. Die Menschen stünden « ziemlich dicht beieinander ». « Gestern waren es sehr viele und heute sind es noch mehr. » Die Bundesregierung hat Tschechien wegen der vielen Corona-Fälle zum Hochrisikogebiet erklärt. Pendler müssen bei der Einreise nach Bayern einen Corona-Test (PCR-Test oder Labor- oder Schnelltests vergleichbarer Qualität) vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. In den USA haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie vor einem Jahr fast 25 Millionen Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus angesteckt. Die Zahl der bisher registrierten Toten im Zusammenhang mit dem Virus stieg laut Johns-Hopkins-Universität auf knapp 417.500. Die Zahl der Toten binnen 24 Stunden erreichte am Samstag demnach 3332. Der bisherige Höchstwert an Coronatoten wurde am 12. Januar mit 4462 verzeichnet. Zudem registrierten die Behörden für Samstag 172.650 Neuinfektionen. Der bisherige Tagesrekord lag am 2. Januar bei 298.031 neuen Fällen. Das Land mit rund 330 Millionen Einwohnern verzeichnet in absoluten Zahlen gemessen weltweit die meisten Infektionsfälle und Toten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.257 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 349 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Sonntagmorgen bekanntgab. Vergangenen Sonntag hatte das RKI 13.882 Neuinfektionen und 445 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bei 111,1. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder. Das Bundesinnenministerium warnt laut einem Medienbericht vor massiven Störaktionen während der Corona-Impfkampagne. Es seien bereits « mehrere mutmaßliche Ausforschungsversuche bezüglich deutscher Impfstoffhersteller bekannt geworden », zitierten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben) aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Die Gefahr von Cyberangriffen müsse « als hoch eingestuft » werden. Als potenzielle Ziele für Spionage und Sabotage durch fremde Nachrichtendienste gelten demnach Einrichtungen zur Erforschung, Produktion und Zulassung von Impfstoffen. Das Ministerium warnt dem Bericht zufolge auch vor Störaktionen von Verschwörungstheoretikern. Die Grünen-Innenpolitikerin Irene Mihalic sagte den Funke-Zeitungen, der Sturm auf das US-Kapitol habe gezeigt, « wie schnell absurde Verschwörungserzählungen in Gewalt umschlagen » könnten. Ihr Parteikollege Konstantin von Notz warnte, der Cyberangriff auf die europäische Arzneimittelbehörde EMA habe gezeigt, dass die Gefahr von IT-Angriffen, Spionage und Sabotage durch ausländische Nachrichtendienste « sehr real » sei. Die Bundesregierung hat ein neues Corona-Medikament auf Antikörper-Basis gekauft. « Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt. Zunächst in Uni-Kliniken », sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der « Bild am Sonntag ». « Der Bund hat 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro eingekauft. » Mit dieser Form der Antikörper wurde laut dem Medienbericht der frühere US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt. « Sie wirken wie eine passive Impfung. Die Gabe dieser Antikörper kann Risikopatienten in der Frühphase helfen, dass ein schwerer Verlauft verhindert wird », erklärte Spahn. Die Nachrichten von Samstag,23. Januar 2021 Frankreich hat die Eine-Million-Marke bei den Anti-Corona-Impfungen früher erreicht als erwartet. Premierminister Jean Castex verbreitete die Neuigkeit am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Zielsetzung der Regierung in Paris bestand ursprünglich darin, bis Ende Januar eine Million Menschen zu impfen. Die Impfkampagne in Frankreich begann am 27. Dezember. Zunächst gab es viel Kritik, weil die Impfungen zu langsam anliefen. Als Reaktion darauf vergrößerte die Regierung den Personenkreis, der für die Impfungen in Frage kam. Als nächstes Ziel gab Industrieministerin Agnès Pannier-Runacher nun die Impfung von 15 Millionen Menschen bis Juni aus. Sie zeigte sich « ziemlich zuversichtlich », dass dieses Ziel sogar übertroffen werden könne. Die Bundespolizei am größten deutschen Flughafen Frankfurt intensiviert ab Sonntag die Kontrollen bei Flügen aus Hochrisikogebieten der Corona-Pandemie. Dabei werden auch die erforderlichen Einreisevoraussetzungen konsequent überprüft, teilte die Bundespolizeidirektion am Samstagabend in Frankfurt mit. Kontrolliert werden sollen vor allem die Einreiseanmeldungen und der Nachweis über einen aktuellen, negativen Corona-Test. Auch am Flughafen München mobilisiert die Bundespolizei nach Informationen des « Spiegel » deutlich mehr Beamte, um alle landenden Passagiere überprüfen zu können. Die Überprüfungen finden nach Angaben der Bundespolizei in Frankfurt noch vor der eigentlichen Grenzkontrolle statt – und zwar direkt an den Flugzeugen. Israel hat mit der Corona-Impfung von Jugendlichen begonnen. Die größte Gesundheitspflegeorganisation des Landes, Clalit, ließ den ersten Teenagern am Samstagmorgen eine Spritze verabreichen, wie es auf der Website der Organisation hieß. Das Gesundheitsministerium hatte am Donnerstag angekündigt, bei Zustimmung der Eltern die Impfung von Oberschülern zwischen 16 und 18 Jahren zu genehmigen. Seit Beginn der Impfkampagne vor einem Monat erhielten mehr als 2,5 Millionen der insgesamt rund neun Millionen Einwohner die erste Impfdosis, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.900.000 Menschen erhielten bereits die zweite Spritze. Spaniens oberster Militär, Generalstabschef Miguel Ángel Villarroya, hat am Samstag seinen Rücktritt angeboten, weil er und andere ranghohe Militärs früher als Andere gegen Corona geimpft worden waren. Verteidigungsministerin Margarita Robles habe das Gesuch angenommen, berichteten die Nachrichtenagentur Europa Press und der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Der General habe seinen Schritt damit begründet, dass er « das Ansehen der Streitkräfte » wahren wolle. Die frühzeitige Impfung ranghoher Militärs war als Privilegierung kritisiert worden. Nach dem nationalen Impfplan werden zurzeit zunächst besonders gefährdete Menschen gegen das Virus Sars-CoV-2 geimpft, also vor allem Bewohner von Altenheimen und ihr Pflegepersonal. Das Militär betonte, es gebe intern einen eigenen Impfplan, gegen den nicht verstoßen worden sei. Trotz verringerter Lieferzusage des Impfstoffherstellers Astrazeneca an die EU rechnet Gesundheitsminister Jens Spahn für Deutschland « im Februar mit mindestens drei Millionen Impfdosen ». Das sei « leider weniger, als erwartet war », sagte der CDU-Politiker der « Bild am Sonntag ». Astrazeneca wird nach einer Zulassung zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant, hatte eine Sprecherin des britisch-schwedischen Unternehmens am Freitag mitgeteilt. Grund sei eine geringere Produktion an einem Standort in der europäischen Lieferkette. Wenige Tage vor dem geplanten Inkrafttreten einer neuen Corona-Verordnung haben in Erfurt rund 1.000 Menschen gegen die Anti-Corona-Regeln demonstriert. Weitere Teilnehmer seien von der Polizei zurückgewiesen worden. Angemeldet waren 500 Teilnehmer. Laut Polizei gab es vereinzelt Verstöße gegen die Auflagen für die Versammlung – etwa gegen die Pflicht, eine Maske zu tragen. Thüringen ist derzeit das Land mit dem bundesweit größten Infektionsgeschehen. Die Bundespolizei plant nach Informationen des « SPIEGEL » ab Sonntagmorgen eine deutliche Verschärfung der Grenzkontrollen, um die Einreise von mit dem Coronavirus infizierten Passagieren zu verhindern. Das Innenministerium wies intern an, dass alle Einreisenden aus den neu definierten Hochinzidenzgebieten « streng kontrolliert » werden sollen. Dazu mobilisiert die Bundespolizei vor allem an den Flughäfen Frankfurt und München mehr Personal, um alle Passagiere zu checken. Die Bundesregierung hat zum Schutz vor der Einschleppung neuer Corona-Fälle nach Deutschland deutlich mehr Länder als bisher als Risikogebiete eingestuft – insgesamt 32. Neu ist vor allem die Listung von Ländern, in denen die sogenannte 7-Tage-Inzidenz über 200 liegt. Alle Einreisenden aus diesen Ländern müssen schon vor dem Abflug nach Deutschland einen Corona-Test machen und dürfen nur mit dem Nachweis eines aktuellen Negativ-Ergebnisses nach Deutschland einreisen. Das Berliner Vivantes Humboldt-Klinikum nimmt nach mehreren entdeckten Infektionen mit der gefährlichen britischen Coronavirus-Variante keine Patienten mehr auf. Routinescreenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie ergaben positive Nachweise bei bislang 14 Personen, wie die Klinik am Samstag bestätigte. Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende. Der seit Mitternacht verhängte Aufnahmestopp gilt bis auf Weiteres. Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet hält ein langfristiges Öffnungskonzept für die Zeit nach dem Corona-Lockdown für unrealistisch. « Es wird keine Strategie bis zum Sommer geben können, weil immer neue Fakten hinzukommen, auf die wir reagieren müssen », sagte Laschet am Samstag am Rande des Parteitags der Südwest-CDU in Stuttgart. Die neuen Virusvarianten aus Großbritannien und Südafrika könnten nochmal weiter mutieren. « Wir wissen nicht, welche Arten wir in den nächsten Wochen und Monaten noch erleben. Deshalb ist Auf-Sicht-fahren das einzig Richtige », sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Wegen Problemen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Schutzmasken im Frühjahr setzt das Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn (CDU) Dutzende Anwälte ein. Zeitweise seien rund 50 Rechtsanwälte des Beratungsunternehmens Ernst&Young (EY Law) damit befasst gewesen, heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. Beim Landgericht Bonn seien mit Stand 5. Januar 58 Klagen in der Angelegenheit mit einem Streitwert von insgesamt 142 Millionen Euro anhängig gewesen. Allein für die Anwälte von EY habe das Ministerium im vergangenen Jahr neun Millionen Euro ausgegeben, berichtete der « Spiegel ». Insgesamt habe das Ministerium bislang 30 Millionen Euro für Berater ausgegeben, die bei der Beschaffung von Schutzausrüstung helfen sollten. Für dieses Jahr seien weitere 33 Millionen Euro eingeplant. Die juristischen Probleme um die Beschaffung von Masken stammen aus dem vergangenen Frühjahr. Um möglichst schnell große Mengen von Masken zu kaufen, hatte das Ministerium interessierten Händlern eine Abnahme zum Fixpreis garantiert. Dieses sogenannte Open-House-Verfahren sorgte aber für Ärger: Nach Angaben des Ministeriums vom August stellte sich bei 40 Prozent der Labor-Prüfungen heraus, dass Anbieter mangelhafte Ware angeboten hatten. Umgekehrt beschweren sich Hersteller, das Ministerium zahle nicht für gelieferte Masken. In den USA sind gestern 3655 Todesfälle binnen eines Tages im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden, wie die Johns-Hopkins-Universität meldet. Der bisherige Höchstwert an Coronatoten war am 12. Januar mit 4462 verzeichnet worden. Die Anzahl der registrierten Neuinfektionen binnen 24 Stunden erreichte am Freitag 186.891. Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 298.031 neuen Fällen verzeichnet. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 24,8 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 414-000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner darauf eingesteimmt, dass die Corona-Lage im Land erst einmal schlechter wird. Die Pandemie einzudämmen ist eines der Hauptanliegen Bidens, der am Mittwoch vereidigt worden war. Bereits in den ersten Stunden im Amt hatte er eine Maskenpflicht unter anderem in Regierungsgebäuden angeordnet. Die Aussagen von Premierminister Boris Johnson zu einer womöglich höheren Sterblichkeit bei der in Großbritannien nachgewiesenen Virus-Variante verwundern britische Experten. Derzeit liefen mehrere Untersuchungen. Es sei « nicht vollständig klar », dass die Mutante tödlicher sei, sagte die medizinische Direktorin der Gesundheitsbehörde Public Health England, Yvonne Doyle BBC Radio 4. « Es ist zu früh, das zu sagen. » Es gebe zwar Hinweise. Aber: « Es handelt sich nur um eine kleine Zahl von Fällen, und es ist viel zu früh, um zu sagen, was tatsächlich herauskommen wird. » Der Wissenschaftler Mike Tildesley, Mitglied des Expertengremiums Sage, sagte der BBC, es sei zu früh für klare Aussagen. « Ich würde gerne noch ein oder zwei Wochen warten und ein bisschen analysieren, bevor wir wirklich starke Schlussfolgerungen ziehen. » Die Zahl der Todesfälle sei zwar leicht gestiegen, von 10 auf 13 je 1000 Patienten. « Aber das basiert auf einer ziemlich kleinen Datenmenge », so Tildesley. Er sei sehr überrascht gewesen, dass Johnson die Information auf einer Pressekonferenz verkündet habe. « Ich mache mir Sorgen, dass wir Dinge voreilig melden, wenn die Daten noch nicht wirklich besonders aussagekräftig sind. » Johnson hatte gesagt, es gebe « einige Hinweise », dass die Variante tödlicher ist als die bislang vorherrschende. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 16.417 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 879 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 18.678 Neuinfektionen und 980 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 112,6. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder. Aus Furcht vor einer sprunghaften Verbreitung des Coronavirus ist ein besonders dicht besiedelter Stadtteil der Millionenmetropole Hongkong im Morgengrauen abgeriegelt worden. Tausende Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Einwanderungsbehörden sind seit heute früh (Ortszeit) damit beschäftigt, die rund 10.000 Bewohner des Jordan-Viertels nach und nach alle auf den Erreger zu testen. Das betroffene Gebiet mit 150 Wohnblöcken werde zu diesem Zweck für zwei Tage bis voraussichtlich Montagmorgen hermetisch abgeschottet, teilte die Regierung mit. Bis dahin, so die Hoffnung der Behörden, sollen alle Testergebnisse vorliegen. Es handelt sich um den ersten derartigen Lockdown in Hongkong seit Beginn der Corona-Pandemie vor etwa einem Jahr. Bewohner des betroffenen Viertels, das zu den ärmsten in Hongkong gehört, dürfen die Sperrzone nicht mehr verlassen und müssen nach dem Test in häuslicher Quarantäne bleiben, bis ein gesichertes Ergebnis vorliegt. Lokale Medien zeigten Bilder von Einsatzkräften in weißen Schutzanzügen, die das Viertel in Gruppen durchkämmten und auf der Suche nach Infizierten von Tür zu Tür ziehen sollten. Grund für die Abschottung ist die jüngste Häufung von Corona-Infektionen in dem Stadtteil. Von den 55 am Freitag in ganz Hongkong gemeldeten Neuansteckungen machten sie fast die Hälfte aus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält Stoffmasken trotz der sich ausbreitenden Coronavirus-Mutanten weiterhin für ausreichend. « Wir haben keinen Hinweis darauf, dass sich die Art der Übertragung verändert hat », sagte die für die Corona-Pandemie zuständige WHO-Expertin Maria Van Kerkhove in Genf. Deshalb ändere die WHO ihre Empfehlungen derzeit nicht. Nicht-medizinische Stoffmasken könnten weiterhin « von der allgemeinen Bevölkerung unter 60 Jahren ohne gesundheitliche Vorbelastung verwendet werden ». Die WHO-Expertin wies darauf hin, dass Stoffmasken aus drei Schichten bestehen sollten, um wirksamen Schutz zu bieten: Die innere Schicht sollte etwa aus Feuchtigkeit absorbierender Baumwolle hergestellt sein, die mittlere sollte aus einem Material wie Polypropylen-Vlies bestehen und als Filter fungieren. Die äußerste Schicht sollte demnach aus wasserabweisendem Material wie Polyester sein. Die Nachrichten von Freitag,22. Januar 2021 Wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen gilt in den Niederlanden ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder eine nächtliche Ausgangssperre. Wer gegen das zwischen 21.00 Uhr und 04.30 Uhr geltende Ausgangsverbot verstößt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 95 Euro rechnen. Nach Regierungsangaben bleibt das Verbot zunächst bis 9. Februar in Kraft. Es soll helfen, die Ausbreitung der ansteckenderen Variante des Virus einzudämmen. Mitte Januar hatte die Regierung bereits den Lockdown bis 9. Februar verlängert. Schulen, Restaurants und alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen. Zudem darf sich nicht mehr als ein Gast in einem Haushalt aufhalten. Die erstmals in England nachgewiesene Coronavirus-Mutante B.1.1.7 ist nach britischen Erkenntnissen offenbar tödlicher als frühere Virus-Varianten. Es gebe mittlerweile « Hinweise », dass die Mutante nicht nur ansteckender sei, sondern auch « mit einer höheren Sterblichkeitsrate in Verbindung gebracht werden » könne, sagte Premierminister Boris Johnson am Freitagabend in London. Die Virus-Variante hatte sich zuerst in London und Südengland verbreitet und wurde nach WHO-Angaben mittlerweile in rund 60 Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland. Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten. Wie das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA. Der Hersteller Astrazeneca wird zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant. Sollte der britisch-schwedische Konzern die Zulassung von der EU erhalten, werde die Menge zu Beginn niedriger sein, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort «innerhalb unserer europäischen Lieferkette». Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant. Nach Angaben aus EU-Kreisen warnte das Unternehmen gegenüber EU-Staaten vor möglichen Lieferproblemen bei seinem Impfstoff. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Der Hersteller hat zusammen mit der britischen Universität Oxford einen Impfstoff entwickelt, der in Großbritannien bereits genutzt wird. Für kommende Woche wird auch eine Zulassung in der Europäischen Union erwartet. Trotz Lockdowns und besorgniserregend hoher Corona-Infektionszahlen haben in London rund 400 Menschen zusammen eine Hochzeit gefeiert. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, stürmte sie die Feier in einer Schule der britischen Hauptstadt. Die Beamten fanden hunderte Feiernde, von denen viele die Flucht ergriffen. Zur Tarnung der verbotenen Corona-Party seien die Fenster der Schule abgehängt gewesen. Wegen der Corona-Pandemie sind in England Hochzeitsfeiern derzeit nur in Ausnahmefällen erlaubt. Dazu sind höchstens sechs Menschen zugelassen. Marcus Barnett von der Londoner Polizei kritisierte, die Feier in der Schule sei « ein vollkommen unakzeptabler Gesetzesbruch ». Dem Veranstalter drohe nun eine Strafe von 10.000 Pfund (11.200 Euro). Fünf Mitglieder der Hochzeitsgesellschaft wurde eine Strafe von 200 Pfund aufgebrummt. Die zuerst in Großbritannien aufgetretene Covid-19-Variante kommt auch in Dänemark immer häufiger vor. Wie das Staatliche Serum-Institut des Landes am Freitag mitteilte, wurde in der zweiten Januarwoche bei sieben Prozent der analysierten Proben die britische Virusvariante B.1.1.7 festgestellt. In der ersten Januarwoche waren es 4,1 Prozent gewesen. Insgesamt sei die Variante seit November 2020 in 464 Fällen nachgewiesen worden. Wegen einer spontanen Abschlussfeier in den Räumen der Bereitschaftspolizei müssen Polizeischüler in Bayern nun mit erheblichem Ärger rechnen. Wie das Präsidium der bayerischen Bereitschaftspolizei berichtete, hatten die jungen Beamten bei ihrer Party in Königsbrunn bei Augsburg die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln missachtet. « Das Verhalten der jungen Auszubildenden an diesem Abend ist nicht zu rechtfertigen, weshalb wir die Verstöße auch konsequent ahnden werden », betonte Bereitschaftspolizei-Präsident Udo Skrzypczak. Die Polizeiazubis müssten nun « mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen, da sie mit ihrem Verhalten gegen die äußerst strengen internen Kontakt- und Hygienevorschriften verstoßen haben und ihrer Vorbildfunktion als angehende Polizisten nicht gerecht wurden », betonte das Präsidium. Die Zahl der Paketsendungen ist im Corona-Jahr noch kräftiger gestiegen als in den Vorjahren: Die Bundesnetzagentur teilte mit, sie gehe auf Grundlage der Prognosen der befragten Anbieter von einem Anstieg um rund 17 Prozent aus, das wären 3,6 Millionen mehr Pakete als im Vorjahr 2019. Die Umsätze seien voraussichtlich um etwa 19 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro gestiegen. Schon im Jahr 2019 war die Paketmenge kräftig gewachsen, weil immer mehr Menschen immer mehr online einkaufen.2019 wuchs die Zahl der Pakete laut Netzagentur im Vorjahresvergleich um 6,3 Prozent auf knapp 3,1 Millionen.2019 stieg der Umsatz demnach um 6,4 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit scharfen Worten Menschen kritisiert, die sich nicht an die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten. « Einige wenige Ignoranten oder diejenigen, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen sich an den Maßnahmen nicht orientieren, die ihre Lebenshaltung anders gestalten, können manches gefährden, können dafür sorgen, dass die Beschränkungen noch länger anhalten, als wir uns das alle wünschen », sagte er nach Angaben des Präsidialamts vor einer Gesprächsrunde mit Bürgern aus ganz Deutschland. Der Bundespräsident äußerte Verständnis für Unmut angesichts der erneuten Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar. Es dürfe aber auch nicht vergessen werden, « dass weniger die Politik uns auf die Probe stellt, sondern dass uns eine Pandemie – die Corona-Pandemie – herausfordert und diese Geduld einfordert. » Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat sich trotz angespannter Corona-Lage optimistisch über eine Rückkehr zum normalen Leben im Sommer geäußert. Dafür müssten Fallzahlen schnell gesenkt werden und mit guter Kontrolle über das Infektionsgeschehen könne man schrittweise die Beschränkungen lockern. « Der Frühling macht es uns einfacher, und es kommen immer mehr Impfungen hinzu. Wir könnten im Sommer zu unserem normalen Leben zurückkehren, sagte Braun dem « Spiegel ». Weil sie sich an Bord eines Flugzeugs nicht an die dort geltende Maskenpflicht gehalten haben sollen, droht zwei Flugreisenden ein Bußgeld von jeweils 25.000 Euro. Die beiden 35 und 40 Jahre alten Männer waren mit einem Ferienflieger von Punta Cana in der Dominikanischen Republik nach Frankfurt geflogen, wie die Bundespolizei des dortigen Flughafens am Freitag mitteilte. Während des Flugs sollen sie nicht nur das Tragen einer Maske verweigert, sondern auch die Anweisungen des Flugpersonals missachtet haben. Der Kapitän verständigte daraufhin die Bundespolizei, die beiden Männer nach ihrer Landung in Empfang nahm und ein Verfahren gegen sie einleitete. Bevor sie ihre Heimreise nach Moskau antreten durften, musste jeder von ihnen zudem 500 Euro Sicherheitsleistung hinterlegen. Das Bußgeld ist nach Angaben eines Sprechers so hoch, weil das Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz eingeleitet wurde – und nicht als Verstoß gegen das Bundesseuchengesetz geahndet wird. Trotz schwerer Herzkrankheit hat ein 73-jähriger Mann aus Niedersachsen nach einem Gerichtsbeschluss keinen Anspruch auf eine sofortige Impfung gegen das Coronavirus. Er hatte argumentiert, dass er wegen seiner Vorerkrankung ein besonders hohes Risiko habe, schwer an Covid-19 zu erkranken oder gar zu sterben. Das Sozialgericht Oldenburg wies den Eilantrag aber zurück (Az. S 10 SV 1/21 ER). Gesetzgeber und Regierung hätten abgewogen und entschieden, die verletzlichste Personengruppe zuerst durch eine Impfung zu schützen, befanden die Richter. Dazu zählen laut Corona-Impfverordnung Menschen über 80 Jahre, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und besonders gefährdetes Medizin- und Pflegepersonal. Weil Impfstoff noch knapp sei, sei es nicht zu beanstanden, dass zunächst diese Gruppe geimpft werde. Ausnahmen sehe die Verordnung nicht vor. Der Herzpatient gehöre zur Gruppe mit der zweithöchsten Priorität, er könne deshalb schon bald mit einer Impfung rechnen, befanden die Richter. Es sei ihm zuzumuten, sich bis dahin zu Hause zu schützen. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Ende vergangenen Jahres sind in Deutschland laut Statistischem Bundesamt fast ein Drittel mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Nach vorläufigen Ergebnissen gab es in der 52. Kalenderwoche (21. bis 27. Dezember 2020) mindestens 24.470 Todesfälle. Das sind 31 Prozent oder 5832 Fälle mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Amt am Freitag in Wiesbaden mittelte. Die Zahl der Menschen, die an oder mit einer Corona-Infektion gestorben sind, lag laut Robert Koch-Institut (RKI) in der 52. Kalenderwoche bei 5040. In der Vorwoche hatten die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 26 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt gelegen. Fluggäste müssen auch im Flugzeug und auf Flughäfen künftig eine medizinische Maske tragen. Dies gelte ab dem 1. Februar, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit. Die Masken seien von den Passagieren mitzubringen. Im öffentlichen Personennahverkehr gilt fortan die Pflicht zum Tragen von medizinischen Schutzmasken – damit der Übergang zum Luftverkehr möglichst reibungslos verlaufe, griffen die Luftverkehrsunternehmen den Bund-Länder-Beschluss vom Dienstag auf, erläuterte der Verband. « Damit gelten einheitliche Regeln entlang der gesamten Reisekette. » Mehr als jeder zweite Pflegeheimbewohner in Deutschland hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn inzwischen eine erste Impfung erhalten. « 60 Prozent der Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner sind bereits geimpft erstmalig, die ersten haben die Zweitimpfung erhalten. Ein großer Teil des Personals ist geimpft », sagte der CDU-Politiker in Berlin. Man habe allen Grund zur Annahme, dass die Impfteams, wie von Bund und Ländern vereinbart, bis Mitte Februar in allen Pflegeheimen ein Impfangebot machen könnten. Die Gesamtzahl der Corona-Toten hat in Tschechien die Schwelle von 15.000 überschritten. Seit Beginn der Pandemie starben 15.130 nachweislich mit dem Virus Infizierte, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Auf die Bevölkerungszahl umgerechnet sind das mehr als doppelt so viele Menschen wie in Deutschland. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner. Aus Sicht von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist die Null-Covid-Strategie für Deutschland nicht geeignet. « Das Modell sehe ich nicht auf Deutschland übertragbar », sagte Spahn in Berlin. Das Land liege in der Mitte eines Kontinents, in der Mitte der Europäischen Union, « deswegen sehe ich Null als dauerhafte Zielmarke nicht als das, was in einem Land wie Deutschland mit unserer Lage und Situation funktionieren kann. » Eine Initiative « Zero Covid » macht sich mit diesem Ziel gerade für einen kompletten Shutdown europaweit stark. Eine große Mehrheit der Deutschen glaubt nicht daran, dass schon in den Osterferien Urlaub im europäischen Ausland ohne Quarantäne oder Testpflichten möglich sein wird. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur rechnen etwa 79 Prozent auch dann noch mit entsprechenden Einschränkungen. Nur rund 12 Prozent meinen, dass dann schon ein unbeschwerter Urlaub im Ausland möglich sein wird. Etwa 10 Prozent machten keine Angaben. Ostersonntag ist dieses Jahr der 4. April. Derzeit hat die Bundesregierung fast ganz Europa als Corona-Risikogebiet eingestuft. Auf dem europäischen Festland gibt es nur noch in Griechenland, Finnland, Norwegen und Österreich einzelne Regionen, die ausgenommen sind. Hinzu kommen ein Großteil der griechischen Inseln, die britische Isle of Man und die Kanalinsel Guernsey sowie die dänische Insel Grönland. Weihnachten und Silvester haben in Deutschland zu keiner Verschärfung bei den schweren Fällen der Infektion mit dem Coronavirus geführt. Es sei auf den Intensivstationen der Krankenhäuser kein « Weihnachts- und Silvesterpeak » zu erkennen, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, in Berlin. Dies sei dem Verhalten der Bevölkerung zu verdanken. Laut Marx sind in Form einer sinkenden Zahl von Intensivpatienten erste positive Wirkungen des Lockdowns auf den Intensivstationen zu erkennen. Dennoch sei die Situation « weit weg von einer Entspannung ». Frühestens im April erwarte er bei Fortsetzung der derzeit positiven Entwicklung ein Absinken auf unter 1000 Intensivpatienten – aktuell sind es laut Marx rund 4800 Fälle, von denen 2700 invasiv beatmet werden müssen. Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler sieht die derzeit hohen Todeszahlen sehr kritisch. « Das ist eine bedrückende, für mich schier unfassbare Zahl », sagte er am Freitag in Berlin über die Gesamtzahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Corona von 50.642 Menschen. Trotzdem sehe er die derzeit sinkenden Zahlen positiv. Wenn die Infektionszahlen gering gehalten würden, könnten schwere Verläufe sowie Todeszahlen verhindert und besser kontrolliert werden. Derzeit gebe es an vielen Tagen über tausend Todesfälle. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will für Sozialleistungen wie Hartz IV einen Aufschlag wegen der Corona-Pandemie durchsetzen. « Auch für hilfsbedürftige Menschen in den Grundsicherungssystemen bedeuten die verlängerten Corona-Maßnahmen zusätzliche soziale Sorgen im Alltag », sagte er der « Rheinischen Post ». « Deshalb ist es richtig, jetzt zügig einen Zuschuss für Corona-bedingte Belastungen zur Verfügung zu stellen. » Heil verwies darauf, dass derzeit Kitas, Schulen und viele soziale Einrichtungen geschlossen sind. Außerdem entstünden zusätzliche Ausgaben, etwa für Hygiene-Artikel. « Das trifft insbesondere Kinder, Alleinerziehende, Ältere, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. » In Israel ist ein Rekord an Impfungen gegen das Coronavirus verzeichnet worden. Wie Gesundheitsminister Juli Edelstein am Freitag bei Twitter schrieb, wurden am Vortag 224.000 Dosen verabreicht. Insgesamt erhielten in dem Land mit seinen neun Millionen Einwohnern seit dem 19. Dezember rund 2,4 Millionen Menschen eine erste und etwa 850.000 Menschen auch schon die zweite Impfung. Zum Vergleich: In Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen wie in Israel. Hier erhielten bislang 1,3 Millionen Menschen eine Erst- und 78.000 Menschen eine Zweitimpfung (Stand 21. Januar). Die Zahl der im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen in Deutschland verzeichneten Todesfälle seit Beginn der Pandemie hat die Marke von 50.000 überschritten. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden inzwischen insgesamt 50.642 Todesfälle registriert. Zuletzt wurden binnen 24 Stunden 859 nach einer Corona-Infektion Verstorbene erfasst. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung durch das Virus verstarben, als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich die genaue Todesursache nicht abschließend nachweisen lässt. Nach den jüngsten Angaben des RKI wurden außerdem innerhalb eines Tages 17.862 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.106.262. Die Nachrichten von Donnerstag,21. Januar 2021. Reisende in die USA müssen sich wegen der Corona-Pandemie künftig nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben. Das kündigte der neue US-Präsident Joe Biden an. « Jeder, der aus einem anderen Land in die USA fliegt, wird sich testen lassen müssen, bevor er das Flugzeug besteigt, und sich in Quarantäne begeben müssen, wenn er in den USA ankommt », sagte er. Die Regelung gilt ab dem 26. Januar. Seine Landsleute stimmte er zudem auf eine weitere Verschlimmerung der Lage im Land ein: Wahrscheinlich werde die Zahl der Corona-Toten im Februar eine halbe Million erreichen, so Biden weiter. « Die Dinge werden sich weiter verschlechtern, bevor es besser wird. Wir werden das durchstehen. » Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland zuletzt deutlich gesunken. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die sogenannte 7-Tage-Inzidenz mit 119,0 an – das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, war in den vergangenen zehn Tagen kontinuierlich gesunken. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch groß: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 225,0 und Brandenburg, den niedrigsten Wert hat Bremen mit 76,6. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI zudem 20.398 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Außerdem wurden 1013 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Vor einer Woche lagen beide Zahlen höher. Im Zuge der verstärkten Suche nach den neuen Coronavirus-Varianten hat es in Deutschland weitere Treffer gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bislang (Stand 21.1.,0.00 Uhr) 28 Nachweise der Variante B.1.1.7 aus sieben Bundesländern gemeldet bekommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Variante war erstmals in Großbritannien aufgetaucht und gilt als besonders infektiös. Für die Variante, die sich zunächst in Südafrika stark verbreitete, waren dem RKI insgesamt 17 Fälle aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bekannt. Die Meldungen können beim RKI allerdings zeitverzögert ankommen. Am Donnerstag wurde erstmals in Sachsen eine Infektion mit der südafrikanischen Variante des Coronavirus bekannt. Die Frau Mitte 20 war am Leipziger Universitätsklinikum ambulant und nicht wegen eines Corona-Verdachts behandelt worden. Die Infektion war laut Klinikum im Zuge eines Routine-Screenings aller Patienten nachgewiesen worden.

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