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Corona-News: Koalition will Impf-Vordrängler mit bis zu 25.000 Euro bestrafen

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Derzeit liegen so wenig Corona-Patienten auf Intensivstationen wie seit Monaten nicht. Die Zahl  ist eine der wichtigsten Variablen in der Pandemie-Bekämpfung.  Alle Infos im Newsblog.
Derzeit liegen so wenig Corona-Patienten auf Intensivstationen wie seit Monaten nicht. Die Zahl ist eine der wichtigsten Variablen in der Pandemie-Bekämpfung. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 112,1 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2,48 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind mehr als 2,4 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 68.700 (Stand: 24. Februar). Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Deutschland ist unter die Marke von 3000 gesunken. Am Mittwochmittag wurden 2.955 Covid-19-Kranke auf Intensivstationen behandelt, wie aus Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervorgeht. Mehr als die Hälfte davon (59 Prozent) wurden beatmet. Zuletzt lag die Zahl der Corona-Intensivpatienten vor mehr als drei Monaten, Anfang November, unter 3.000. Bis Anfang Januar stieg sie dann auf mehr als 5.700. Seither sinkt sie kontinuierlich. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8.007 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 422 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7.556 Neuinfektionen und 560 neue Todesfälle verzeichnet. Eine Infektion mit der britischen Variante des Virus geht einer dänischen Studie zufolge mit einem um 60 Prozent höheren Risiko einer Einlieferung ins Krankenhaus einher. Das gibt Gesundheitsminister Magnus Heunicke bekannt. Frankreich meldet mit 31.518 Neuinfektion den stärksten Anstieg seit Mitte November. Vergangenen Mittwoch lag die Zahl bei 25.018. Die Zahl der neuen Todesfälle lag bei 277 nach 431 am Dienstag. Israels Regierung will die Wirtschaft des Landes ab Anfang April wieder komplett hochfahren. Bis Ende März dürften alle berechtigten Bürger im Alter von 16 Jahren oder älter geimpft sein, sagt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In Israel hat inzwischen fast die Hälfte der Bevölkerung mindestens eine Dosis des Pfizer/BioNTech-Impfstoffes erhalten. Die Regierungsfraktionen wollen gegen Impf-Vordrängler vorgehen und Bußgelder in Höhe von bis zu 25.000 Euro vorschlagen. Das sieht ein Änderungsantrag der Fraktionen von Union und SPD für das « Gesetz zur Fortgeltung der die epidemische Lage von nationaler Tragweite » vor, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. In den vergangenen Wochen hatte es zahlreiche Berichte über Impf-Vordrängler gegeben. So hatte Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) vor mehr als zwei Wochen eingeräumt, geimpft worden zu sein, obwohl er noch nicht an der Reihe gewesen wäre. Außerdem seien mehrere Stadträte und Mitglieder des Katastrophenstabs geimpft worden. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. In der Schweiz machen nach dem Rückgang der Corona-Infektionszahlen nächste Woche die Geschäfte wieder auf. Auch Museen und Lesesäle von Bibliotheken dürfen öffnen, ebenso Zoos, Tennis- und Fußballplätze und Erlebnisparks. Das kündigte die Regierung am Mittwoch an. Restaurants bleiben aber vorerst geschlossen, auch solche mit Terrassen oder Außenbereichen. Überall gilt Maskenpflicht, Besucher müssen Abstand halten und Geschäfte dürfen nur eine bestimmte Anzahl Besucher reinlassen. Bislang waren nur einige Geschäfte auf, etwa Lebensmittelläden, Reparaturshops und Friseure. Über die Skigebiete entscheiden weiter die Kantone. Sie sind fast überall geöffnet. Im Freien dürfen künftig wieder bis zu 15 Personen zusammenkommen. Privatveranstaltungen in Räumen bleiben auf fünf Personen beschränkt. Weiter gilt auch die Pflicht zur Arbeit von zu Hause aus, wenn irgendmöglich. Am Mittwoch wurden bei 8,6 Millionen Einwohnern 1.343 Neuinfektionen gemeldet. Über einen Zeitraum von 14 Tagen lag die Inzidenz bei 162,1. Laut der Webseite « Corona in Zahlen » liegt die 7-Tage-Inzidenz in der Schweiz derzeit bei 81,7. Zum Vergleich: In Deutschland liegt sie bei 59. Weitere Öffnungen seien nur möglich, wenn die Inzidenz nicht steige und die durchschnittliche Reproduktionszahl über die letzten sieben Tage unter 1 liege, hieß es von der Schweizer Regierung. Wie die Regierung in Kopenhagen am Mittwoch mitteilte, treten am Montag Lockerungen für Geschäfte, Schulen und Versammlungen in Dänemark in Kraft. Die meisten Beschränkungen wurden aber bis zum 5. April verlängert. Die meisten weiterführenden Schulen sowie Bars und Restaurants bleiben also weiter geschlossen. Öffnen dürfen zunächst Geschäfte, deren Ladenfläche kleiner als 5.000 Quadratmeter ist und die sich nicht in Einkaufszentren befinden. Auch einige größere Geschäfte dürfen wieder öffnen, aber nur mit einer behördlichen Genehmigung und einer Kunden-Obergrenze. An Sport- und Vereinsaktivitäten im Freien dürfen statt fünf künftig 25 Menschen teilnehmen. Dänemark befindet sich seit Dezember in einem Teil-Lockdown. Nach einem Rückgang der Infektionszahlen durften Anfang Februar bereits die Grundschulen wieder öffnen. Nun dürfen auch einige weiterführende Schulen im Westen Dänemarks wieder öffnen. Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson hat sich nach Ansicht von Mitarbeitern der US-Arzneimittelbehörde FDA in Studien als wirksam und sicher erwiesen. Das Vakzin habe mindestens 14 Tage nach der Impfung eine Immunisierung bewirkt und das Risiko einer Covid-19 Erkrankung verringert, geht aus FDA-Dokumenten hervor, die den Weg für eine Notfallzulassung in den USA ebnen. Es hätten sich keine spezifischen Sicherheitsbedenken ergeben. Das unabhängige Expertengremium der FDA will am Freitag über eine Empfehlung entscheiden. Der Impfstoff, bei dem anders als bei bereits zugelassenen Mitteln eine Injektion ausreicht, zeigte nach Angaben des US-Unternehmens in einer globalen Studie eine Wirksamkeit gegen mehrere Corona-Varianten von 66 Prozent, und einen Schutz von 85 Prozent vor einem schweren Krankheitsverlauf. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich gegen Sonderrechte von Geimpften zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. « Solange die Zahl der Geimpften noch so viel kleiner ist als die derjenigen, die auf die Impfung warten, sollte der Staat beide Gruppen nicht unterschiedlich behandeln », sagt die Bundeskanzlerin der « Frankfurter Allgemeinen Zeitung ». Außerdem müsse erst eindeutig geklärt sein, dass Geimpfte nicht mehr ansteckend seien. Merkel fügt hinzu, dass es aber sehr wohl von Firmen Sonderregelungen für Geimpfte geben könne. Man müsse zudem überlegen, ob der Staat nicht irgendwann Lockerungen beschließen solle, ohne auf Impf-Verweigerer Rücksicht zu nehmen. Laut Bundesgesundheitsministerium sind erst 15 Prozent der in Deutschland verfügbaren AstraZeneca-Impfstoffdosen verabreicht worden. « Es muss nichts liegenbleiben », sagt ein Sprecher des Ministeriums in Berlin. Der Stoff könne dann anderen Impfwilligen in nachfolgenden Prioritätengruppen angeboten werden, auch wenn die eigentlich noch nicht vorgesehen seien. Regierungssprecher Steffen Seibert weist daraufhin, man beachte bei der Impfverordnung ein « Maß an Flexibilität ». Er appelliert an alle, dem Impfstoff von AstraZeneca Vertrauen zu schenken. « Er ist wirksam, er ist sicher. » Wegen möglicher Produktionsfehler beim Filtermaterial tauscht die NRW-Polizei landesweit 400.000 Corona-Schutzmasken aus. Einen entsprechenden Bericht der « Bild »-Zeitung bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin des Innenministeriums. Seit Januar seien in Einzelfällen Fehler an den Masken aufgefallen, die Schutzwirkung beeinträchtigen könnten. Die Polizeibehörden seien angewiesen, die Schutzmasken gegen fehlerfreie auszutauschen. Das Ministerium prüfe Schadenersatzansprüche gegen Hersteller. Einen Maskenengpass bei der Polizei gebe es aber nicht, sagte die Sprecherin. Seit Anfang 2020 seien insgesamt rund vier Millionen Masken verschiedener Hersteller an die Behörden geliefert worden. Bei 10.000 Masken davon sei bei einer Laborüberprüfung eine verminderte Filterleistung festgestellt worden. Diese Masken seien erst gar nicht ausgegeben worden, sie würden derzeit eingelagert. Die 400.000 Masken, bei denen sich jetzt mögliche Mängel gezeigt hätten, seien landesweit an alle Polizeibehörden ausgegeben worden. Der Umtausch laufe derzeit noch. Gegenüber einer Corona-Impfung gibt es einer Umfrage zufolge deutliche Vorbehalte – auch gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten lehnen sich viele Deutsche auf. So wollen sich 34 Prozent der Bundesbürger nicht impfen lassen, ein Drittel (33 Prozent) lehnt Eingriffe in die Freiheitsrechte zur Pandemie-Bekämpfung « eher » oder « voll und ganz » ab. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte repräsentative Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Für die Erhebung hat das Norstat Institut Ende 2020 mehr als 1.000 Erwachsene befragt. Nach Einschätzung der Stiftung in Gütersloh fällt die ablehnende Haltung gegenüber Impfung und Freiheits-Einschränkungen unter besonders leistungs- und erfolgsorientierten Menschen überdurchschnittlich hoch aus. Die Corona-Krise verschärfe Wertekonflikte, die zuvor schon schwelten, meint Yasemin El-Menouar, Mitautorin der Studie « Zwischen individueller Freiheit und Gemeinwohl ». Rund 45 Prozent der Befragten zeigten sich aber auch überzeugt, dass die Krise auch positive Auswirkungen haben könne – zum Beispiel mit Blick auf Klimaschutz und soziales Miteinander. Und 82 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die Pandemie die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels der Gesellschaft vor Augen führe. Die Politik solle klarer herausstellen, dass individuelle Freiheiten und Leistungsbereitschaft für die Gesellschaft weiter von entscheidender Bedeutung sei, bilanzierte El-Menouar. Und dass einschränkende Maßnahmen zeitlich begrenzt seien und das Ziel verfolgten, möglichst schnell wieder « ein freies und eigenbestimmtes Leben führen zu können. » Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) spricht sich für zweckmäßige Lösungen für übrig gebliebene Impfstoffe aus. Die Reihenfolge sollte dabei nicht allzu starr beachtet werden. Beim Impfstoff von Astrazeneca blieben jeden Tag viele Einheiten liegen, aber in der Praxis sei es oft schwierig, den nächsten in der Impf-Reihenfolge zu identifizieren und zu erreichen. « Hier sollte es unbedingt in allen Impfzentren Listen geben, die festlegen, wer an die Reihe kommt », sagt Mertens den Zeitungen der « Funke Mediengruppe ». Damit kein Impfstoff verworfen werde, könne man auch geeignete Kandidaten aus nachfolgenden Prioritätsgruppen vorziehen. Das müsse pragmatisch vor Ort geregelt werden. FDP-Chef Christian Lindner fordert ein Ende der landesweiten scharfen Beschränkungen. « Der flächendeckende Lockdown muss enden. Er ist ein zu scharfer Eingriff in die Grundrechte », schreibt Lindner in einem Gastbeitrag für « Bild » laut Vorab-Bericht. Je mehr Tests, Impfungen und regionale Unterschiede es gebe, desto weniger sage der Sieben-Tage-Wert von 35 oder 50 etwas aus. Künftig müsse man auf jede Region einzeln schauen und sich etwa an der Zahl der Neuinfektionen und der Lage in den Krankenhäusern orientieren. Lindner forderte zudem eine Verbesserung der Corona-Warnapp. Diese müsse um einen 24-stündigen Freipass nach negativem Schnelltest ergänzt werden. « Dann sind Restaurantbesuche möglich. » Das Bundesgesundheitsministerium treibt einem Medienbericht zufolge Pläne für einen fälschungssicheren Corona-Impfnachweis voran. Das Ministerium wolle am Mittwoch eine sogenannte beschränkte Ausschreibung für die Entwicklung eines digitalen Impfnachweises verschicken, berichtete die Tageszeitung « Welt » am Dienstag. Das Ministerium wolle über das Vergabeverfahren möglichst schnell eine technische Lösung für einen fälschungssicheren Corona-Impfnachweis entwickeln lassen. Mittels des beschleunigten Vergabeverfahrens schränkt das Ministerium von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dem Bericht zufolge den Kreis der beteiligten Firmen ein. Zum Zuge sollen demnach nur Unternehmen kommen, die nach Einschätzung der Beamten möglichst zügig eine bundesweit einsetzbare digitale Lösung liefern können. Möglichst noch vor Ostern würde Brandenburg die Corona-Beschränkungen für Geschäfte, Museen und Sport im Freien gern wieder lockern. Das kündigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag in Potsdam an und legte einen Stufenplan vor, den er bei der Bund-Länder-Runde am 3. März einbringen will. « Aus Brandenburger Sicht sollte in diesem Sinne dem Einzelhandel, den Museen, den Ausstellungen, dem Sport im Außenbereich, den Veranstaltungen unter freiem Himmel eine Perspektive möglichst noch vor Ostern gegeben werden », sagte Woidke. Das sei aber abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen und dem weiteren Impfen. Auch solle weiter Abstand gehalten werden, Masken sollten wo nötig getragen werden. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dafür kritisiert, dass die kostenlosen Corona-Schnelltests später kommen als zunächst angekündigt. « Dass der ‘Ankündigungsminister’ Spahn hier offensichtlich zurückrudern musste, hat uns doch sehr irritiert », sagte Mützenich in Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei offensichtlich gezwungen gewesen, ihren Gesundheitsminister « zurückzupfeifen ». Spahn hatte zuletzt immer wieder angekündigt, dass ab 1. März das Angebot für alle Bürger kommen solle, sich kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests testen zu lassen – etwa in Testzentren, Praxen oder Apotheken. Darüber soll nun aber erst bei den Bund-Länder-Beratungen am 3. März gesprochen werden, wie Merkels Sprecher Steffen Seibert nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts am Montag erklärt hatte. Das Testen sei Voraussetzung für verlässliche Öffnungsschritte, betonte Mützenich. Nachdem Spahn vor zwei Wochen angekündigt habe, dass kostenlose Schnelltests für alle möglich sein, habe er nun eingestehen müssen, dass das nicht funktioniere. « Ich finde er sollte doch endlich gelernt haben, nicht immer nur Ankündigungen zu machen, sondern endlich auch die Dinge zu präsentieren, von denen er so überzeugt ist. » Mützenich fügte hinzu, über die Kosten der Schnelltests zu reden sei eine Ablenkung. Spahn war zuvor schon wegen der schleppend verlaufenden Impfkampagne und Versäumnissen bei der Erkennung von Corona-Mutation in die Kritik geraten. Mit der offenbar raschen Ausbreitung einer ansteckenderen Corona-Mutante in Deutschland rückt die Zielmarke von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz aus Expertensicht in die Ferne. Ohne zusätzliche Maßnahmen erscheine das Erreichen dieses Werts « bis auf weiteres unrealistisch », erklärte der Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der TU Berlin, Kai Nagel. Seine Gruppe modelliert das Infektionsgeschehen in Berlin mit anonymisierten Mobilfunkdaten. Nagel zufolge sind die Ergebnisse übertragbar auf die Lage bundesweit. Die in Großbritannien entdeckte Mutante B.1.1.7 breitet sich laut Robert Koch-Institut auch hierzulande aus: Binnen zwei Wochen wuchs der Anteil in Stichproben von knapp 6 auf 22 Prozent. Berücksichtige man die deutlich erhöhte Ansteckungswahrscheinlichkeit, sei die Situation laut Modell « deutlich kritischer als bisher von uns vorhergesagt », erläuterte Nagel. « Bei reiner Beibehaltung der jetzigen Maßnahmen bekommen wir dann laut Modell eine dritte Welle; jede Art von Öffnungen vergrößert diese Welle. » Nagel betonte: « Wir können dagegenhalten, indem Kontakte in Innenräumen ohne Schutzmaßnahmen generell vermieden werden. » Zu solchen zu vermeidenden Kontakten gehörten neben Schulen auch Mehrpersonenbüros und gegenseitige Besuche. Mögliche Schutzmaßnahmen seien Masken, Schnelltests, Impfungen und eine Verlagerung von Veranstaltungen nach draußen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, auch Zahnärzte zu Corona-Schutzimpfungen der Bürger heranzuziehen. « Das wird noch kritisch betrachtet », sagte er in Düsseldorf. Wenn irgendwann viel Impfstoff da sei, werde aber die gesamte Breite des ärztlichen Sachverstands im Land gebraucht, unterstrich Laschet. Wegen der begrenzten Verfügbarkeit der Vakzine sei es derzeit allerdings noch nötig, bei den Impfzentren zu bleiben. Der Chef des Mainzer Impfstoffentwicklers Biontech, Uğur Şahin, hat sich zuversichtlich gezeigt angesichts immer neuer Mutationen des Coronavirus. Die Antikörper-Antwort des Biontech-Wirkstoffes sei « noch stabil », sagte Şahin am Montag auf einer Onlinekonferenz, wie das Wissenschaftsmagazin heise.de berichtet. Die einzige Ausnahme sei die in Brasilien zuerst aufgetretene Variante P1, räumte Şahin demnach ein. Doch auch dort sehe er noch keine massive Gefahr. Die Herausforderung sieht Şahin jetzt darin, die Impfstoffe weltweit verfügbar zu machen. Deutschland stehe hier gar nicht so schlecht da, trotz der Lieferschwierigkeiten. Die Zahl der Geimpften sei mit knapp 3,2 Millionen schon größer als die der 2,4 Millionen, die sich in Deutschland bislang infiziert haben – und das knapp zwei Monate nach dem Start der Impfkampagne. Täglich stünden derzeit 7.300 Neuinfizierten rund 89.000 Geimpfte gegenüber. Şahin zeigte sich so zuversichtlich, dass « die Herdenimmunität bis zum Ende des Sommers hinzubekommen » sei. Er plane für diesen Zeitpunkt jedenfalls schon eine große Party. An Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt es Kritik, weil die für den 1. März angekündigten allgemeinen Schnelltests nun doch nicht so rasch kommen. FDP-Chef Christian Lindner bedauerte auf Twitter die Verschiebung. « Die Enttäuschung beim Impfstart darf sich nicht wiederholen. » SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas sagte der Nachrichtenagentur dpa: « Gerade dort, wo Maßnahmen zurückgenommen werden, müssen Schnelltests zur Verfügung stehen. » Spahn müsse jetzt dafür sorgen, dass dies zügig geschehe. Die Pläne des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU), zum 1. März allen Bürgern kostenlose Corona-Schnelltests zur Verfügung zu stellen, scheitern offenbar. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt immer wieder angekündigt, dass ab 1. März das Angebot für alle Bürger kommen solle, sich kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests testen zu lassen – etwa in Testzentren, Praxen oder Apotheken. Darüber solle nun aber erst bei den Bund-Länder-Beratungen am 3. März gesprochen werden, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts. Einem Bericht der « Bild » zufolge seien noch viele Fragen unbeantwortet, wie etwa die Kapazitäten und was ein negativer Schnelltest für einen Bürger bedeute. Spahn habe darauf keine Antworten geben können. Der Startschuss für die kostenlosen Tests solle demnach frühestens am 8. März fallen, also eine Woche später als geplant. Somit könnte auch eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen wackeln – denn die Öffnungsschritte müssten gekoppelt mit vermehrten Tests klug eingeführt werden, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag nach Angaben von Teilnehmern in Onlineberatungen des CDU-Präsidiums. Zuvor waren die Zweifel immer lauter geworden, ob Spahns Termin für die Einführung der kostenlosen Schnelltests für alle realistisch sei. « Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, die Schulen nur aufzumachen, wenn die Testung der Kinder mit Antigen-Selbsttests gewährleistet ist – und die sind noch gar nicht zugelassen », sagt SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach den Zeitungen der « Funke Mediengruppe » (Dienstagausgaben). Es müsse möglich sein, die Kinder im Wechselunterricht zweimal die Woche zu testen. Das sei die Voraussetzung für eine verantwortbare Rückkehr zum Präsenzunterricht. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat vor Beratungen von Bund und Ländern einen konkreten Stufenplan für den Weg aus den Corona-Beschränkungen gefordert. Ein solcher Plan müsse an « klare Inzidenzwerte, Testmöglichkeiten und die Impfquote » gekoppelt werden, sagte Dreyer der « Rheinischen Post » (Dienstag). An diesem Dienstag beginnt eine Arbeitsgruppe mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und den Chefs der Staatskanzleien dazu mit Beratungen. Das nächste Treffen der Regierungschefs von Bund und Ländern ist für den 3. März geplant. Dreyer sagte, ein « Perspektivplan » sei nicht gleichbedeutend mit einer raschen Rückkehr zur Normalität. « Aber wir brauchen konkrete und verbindliche Zielmarken, an denen die Menschen sich orientieren können. Das steigert auch die Akzeptanz, wenn wir die Maßnahmen noch verlängern müssen. » Zudem müssten die Unternehmen dringend « Planungsmöglichkeiten » bekommen. Das Wirtschaftsministerium unter Ressortchef Peter Altmaier (CDU) machte sie dafür verantwortlich, dass Finanzhilfen nicht schnell genug verteilt worden seien. CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus hat zu Vorsicht bei weiteren Öffnungsschritten in der Corona-Pandemie gemahnt. Es gehe darum, dass man « Schritt für Schritt sehr bewusst setzt », sagte der CDU-Politiker am Montagabend in den ARD-« Tagesthemen ». « Weil eins wäre sehr, sehr schlecht: Wenn wir jetzt lockern und dann in drei oder vier Wochen wieder den Schritt zurück machen müssen. Und dann wieder in den Lockdown hinein gehen müssen. » Brinkhaus fügte hinzu: « Ich glaube, alle Leute sind mittlerweile – auch ich – ziemlich durch. » Ein « Rein und Raus » bei den Corona-Beschränkungen wäre nicht gut. « Und deswegen darf es nur in eine Richtung gehen. Und deswegen ist jeder Schritt wirklich mit Vorsicht zu setzen. » Die Bundesregierung hat Hoffnungen auf weitere rasche Öffnungen gedämpft. Der Anteil der zuerst in Großbritannien aufgetretenen Variante betrage 20 bis 25 Prozent, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. « Man muss sicher davon ausgehen, dass dieser Anteil noch weiter zunimmt ». Dies sei bei vorsichtigen Öffnungsschritten zu berücksichtigen. Seibert betonte: « Die gute Entwicklung, die uns über längere Zeit täglich sinkende Infektionszahlen beschert hat, ist im Moment vorbei. Die Zahlen steigen wieder. Der Anteil der gefährlicheren, weil deutlich ansteckenderen Virusmutationen wächst. » Seibert mahnte zu Geduld. Bereits durch die Teilöffnungen der Schulen in den meisten Bundesländern an diesem Montag gebe es « ein erhebliches Mehr an Kontakten und damit auch an Übertragungsrisiken ». Niemand wolle Öffnungen wieder zurücknehmen. « Was wir aufmachen, das wollen wir dann auch durchhalten. » Wichtig sei es nun aber, zunächst ganz genau zu schauen, in welchem Umfang die Schulöffnungen Veränderungen im Infektionsgeschehen mit sich bringen. Am 3. März wollen Bund und Länder erneut über die Lage beraten. Ab dem 7. März sollen Geschäfte dort wieder öffnen können, wo es regional drei Tage lang nicht über 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und sieben Tagen gibt. Während immer mehr Ministerpräsidenten und zuletzt sogar die Kanzlerin von Öffnung sprechen, sind die gefährlichen Corona-Varianten aus Großbritannien (B 117) und Südafrika (B 135) in Deutschland auf dem Vormarsch. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt jetzt vor einer zu schnellen Rückkehr zu Normalität: « Eine Öffnungsperspektive muss kommen. Aber das folgende Fiasko muss man vermeiden », schreibt Lauterbach auf Twitter. « Wir lockern in die beginnende 3. Welle hinein und öffnen das Land für eine schnelle flächendeckende Verbreitung von B117 und B135. » Das wäre aus zwei Gründen sehr schlecht, so Lauterbach weiter: « Die B117/UK Variante ist circa 50 Prozent tödlicher und circa 50 Prozent mehr Krankenhausfälle. Es würde stark die 55- bis 80-Jährigen treffen, sie sind noch nicht geimpft. Viele würden überleben, aber dauerhaft krank. » Das Zweite große Problem sei die mangelnde Wirksamkeit des Anstrazenecas-Wirkstoffs gegen die B135-Variante aus Südafrika, so Lauterbach. In weiteren Tweets warnt Lauterbach vor einem naiven Glauben an massenhafte Selbsttestungen. Das könne dazu führen, dass Kontakte nicht gewarnt und die Gesundheitsämter umgangen würden. « Tests für Partygänger wären jetzt gefährlicher Luxus », so Lauterbach. Der weltgrößte Impfstoffhersteller Serum Institute of India (SII) stellt ausländische Abnehmer bei Lieferungen hintan. Die indische Regierung habe das Unternehmen angewiesen, vorrangig für den heimischen Bedarf zu produzieren, twitterte Firmen-Chef Adar Poonawalla und bat internationale Kunden um Geduld. Das Unternehmen produziert den Impfstoff von Astrazeneca in Lizenz. Vor allem ärmere Länder sind auf die Lieferungen aus Indien angewiesen, aber auch größere Staaten wie Brasilien, Bangladesch und Kanada. Auch Großbritannien hält sich eine Bestellung beim SII offen. Indien selbst liegt in seinem Impfprogramm weit zurück. Bis Juni sollen 300 Millionen der knapp 1,35 Milliarden Einwohner geimpft sein – bislang wurden aber erst 11 Millionen Impfungen verabreicht. In England sollen die Schulen am 8. März wieder öffnen, wie der für die Impfkampagne zuständige Minister Nadhim Zahawi ankündigt. Ab dann sollen sich auch zwei Personen im Freien treffen können. Vom 29. März an dürften dann zwei Familien zusammenkommen, auch Outdoor-Sport werde wieder erlaubt sein, sagt Zahawi dem Radiosender LBC. Premierminister Boris Johnson will im Tagesverlauf seinen Fahrplan für einen Ausstieg aus dem Corona-Lockdown vorlegen. Eine Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass kostenfreie Corona-Schnelltest für alle zu einer Lockerung der aktuellen Beschränkungen führen können. Das geht aus einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov Deutschland hervor.26 Prozent der Befragten stimmten demnach der Aussage « voll und ganz zu », dass Schnelltests eine schnellere Öffnung von etwa Schulen, Hotels oder Einzelhandel begünstigen würden,33 Prozent stimmten « eher zu ». Insgesamt 28 Prozent der Teilnehmer sahen die Schnelltests hingegen « überhaupt nicht » beziehungsweise « eher nicht » als mögliches Mittel für Lockerungen.13 Prozent machten keine Angabe. Corona-Schnelltests können derzeit in Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen zum Beispiel in Schulen genutzt werden. Für einen flächendeckenden Einsatz sind die Voraussetzungen mittlerweile aber auch gegeben, wie das Gesundheitsministerium in einem Entwurf für das Corona-Kabinett deutlich gemacht hatte. Das Corona-Kabinett will an diesem Montag darüber beraten. Der Präsident der deutschen Intensivmediziner, Gernot Marx, ist zuversichtlich, dass Deutschland die Corona-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte unter Kontrolle bekommen kann. « Wenn sich jetzt alle Menschen bald gut durchimpfen lassen, dann könnte es sein, dass wir Corona Ende des dritten Quartals 2021, also im Herbst, im Griff haben », sagte Marx der « Augsburger Allgemeinen » (Montag). « Aber das setzt wirklich voraus, dass sich so gut wie alle impfen lassen. Sonst entstehen in der Zwischenzeit wieder neue Mutanten. » Sorge bereitet die britische Mutante des Coronavirus, die deutlich ansteckender ist. Marx rechnet wie viele andere damit, dass die Corona-Zahlen deshalb wieder nach oben gehen werden: « Wir gehen von einer dritten Welle aus », sagte er. « Unsere Bitte lautet darum: Lassen Sie sich impfen – auch mit Astrazeneca. » US-Präsident Joe Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris wollen an diesem Montag der Hunderttausenden Toten in der Corona-Pandemie in den USA gedenken. Zum Sonnenuntergang würden Biden und Harris mit ihren Ehepartnern im Südportal des Weißen Hauses eine Schweigeminute halten, zudem sollen Kerzen entzündet werden, teilte die Regierungszentrale am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Vorher ist eine Ansprache von Biden im Weißen Haus geplant. Die USA könnten am Montag einen weiteren düsteren Meilenstein in der Pandemie erreichen und die Schwelle von 500.000 Corona-Toten überschreiten. In keinem anderen Land der Welt sind in absoluten Zahlen so viele Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 bekannt. Die Grundschulen in Brandenburg öffnen am heutigen Montag wieder für den Wechselunterricht zwischen Zuhause und Schule. Beim Unterricht in der Schule ist die Anwesenheit Pflicht. Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hält die Öffnung für verantwortbar. « Die Kinder sitzen in großen Abständen voneinander, wir haben zum Schutz auch die Maske eingeführt », hatte sie der « Märkischen Allgemeinen » gesagt. Es sei eine « ganz harte Zeit » über viele Wochen gewesen, die Schulen geschlossen zu halten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte dafür geworben, dass Lehrer und Erzieher schon vorzeitig eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Derzeit sind sie in der dritten Prioritätsgruppe einsortiert und erhalten voraussichtlich erst in einigen Monaten eine Impfung. Woidke bat in einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) um eine Prüfung, inwieweit die Impfreihenfolge vor allem mit Blick auf das Präparat von Astrazeneca angepasst werden könnte. Friseur Andreas Nuissl in Bayreuth hat den ersten Termin nach dem Lockdown für 422 Euro versteigert. Obwohl sein Geschäft wochenlang geschlossen war, die Ausfälle hoch, will er das Geld nicht behalten, sondern lässt es einem guten Zweck zukommen. Das Geld soll der Tafel Bayreuth und dem Kinderprojekt Round Table 98 Bayreuth am 15. März übergeben werden, teilte Nuissl am Sonntag mit. Ersteigert hat den Termin ein 43 Jahre alter Handwerker, der Mitglied einer der Hilfsorganisationen ist, an die das Geld gehen soll. Zusätzlich zu den 422 Euro seien von Kunden und Freunden bisher 1.310 Euro als Spenden zusammen gekommen. « Ich denke, dass in den nächsten drei Wochen, besonders wenn wir ab dem 1. März wieder geöffnet haben, noch zusätzliche Spenden kommen », sagte Nuissl. Friseurgeschäfte sind seit dem Lockdown vom 16. Dezember geschlossen. Das Verbot wurde nach einem Bund-Länder-Gipfel zum 1. März aufgehoben. Angesichts des warmen und sonnigen Wetters am Wochenende hat die Polizei verstärkt die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. So standen am Samstag im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern insbesondere tagestouristische Ausflüge im Fokus. So habe man im Ostseebad Boltenhagen einen « lebhaften Personenzulauf » verzeichnet, teilte die Polizei am Sonntag mit. Da auch viele Autos aus benachbarten Bundesländern registriert wurden, richtete die Polizei mehrere Kontrollstellen ein. Insgesamt seien 352 Fahrzeuge kontrolliert und dabei 59 Ordnungswidrigkeiten geahndet worden.28 Mal seien Fahrer zur Rückreise in ihre jeweiligen Bundesländer aufgefordert worden. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald richtete das Polizeipräsidium Neubrandenburg an den Zufahrtsstraßen zur Insel Usedom, in Wolgast und Ueckermünde sowie in Pasewalk Kontrollstellen ein. Die Polizei kündigte an, die Einhaltung der Corona-Regeln auch am Sonntag zu kontrollieren. Auch in Berlin wird wegen des frühlingshaften Wetters am Sonntag verstärkt in städtischen Parkanlagen kontrolliert. Weil der Andrang bei sonnigem Wetter so groß war, ist die Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf bei Regensburg gesperrt worden. Viele Menschen hätten keine Masken getragen und keinen Corona-Abstand gehalten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Das Wahrzeichen sei am Samstagnachmittag dicht gemacht worden. Anwohner hatten sich über Falschparker beschwert, die teils Privatwiesen zugeparkt hatten. Die Polizei sprach von einem « wahren Verkehrschaos », bis zu 250 Besucher tummelten sich im sonnigen Außenbereich der Walhalla. Die Walhalla gehört zu einem der bekanntesten Wahrzeichen in Bayern. König Ludwig II. hatte sie zwischen 1830 und 1842 erbauen lassen. In dem Nachbau eines griechischen Tempels sind zahlreiche Büsten deutscher und europäischer Geistesgrößen ausgestellt. Wegen der vielen Menschen sei es unmöglich gewesen, Abstände einzuhalten, auch Masken seien nicht getragen worden, so die Polizei. Daher habe man sich zusammen mit der Bayerischen Schlösserverwaltung entschieden, das Gelände bis Montag zu sperren. Die Polizei kontrollierte am Sonntag Das Corona-Kabinett der Bundesregierung will einem Bericht zufolge am Montag über eine höhere Warnstufe für das französische Département Moselle beraten, das an das Saarland grenzt. Bisher gilt Frankreich als « Risikogebiet », nun könnte die Region als « Hochinzidenzgebiet » oder sogar als « Virusvariantengebiet » eingestuft werden, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe in ihren Montagsausgaben berichten. Demnach will Innenminister Horst Seehofer (CSU) zudem eine Verlängerung der Kontrollen an den Grenzen nach Tschechien und Tirol bis zum 3. März erreichen. Sie laufen in der Nacht zu Mittwoch aus. Am 3. März findet zudem die nächste Bund-Länder-Schalte zur Lage der Pandemie statt. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) machte deutlich, dass er neue Grenzkontrollen nach Möglichkeit vermeiden will. « Wenn Inzidenzen krass auseinanderlaufen und es keine gemeinsamen Bekämpfungsstrategien gibt, dann kommen auch Grenzkontrollen als Ultima Ratio in Betracht », sagte er den Funke Zeitungen. Es gehe allerdings um « Zusammenhalt » statt « Abgrenzung », fügte er mit Blick auf die Nachbarländer Frankreich und Luxemburg hinzu. Bei den verstärkten Einreisekontrollen an den Grenzen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol sind in dieser Woche nach einem Zeitungsbericht mehr als 4.500 Menschen abgewiesen worden, weil sie ohne negativen Corona-Test nach Deutschland einreisen wollten.4.522 Menschen sei aus diesem Grund die Einreise verwehrt worden, berichtete die « Bild am Sonntag. » Insgesamt habe die Bundespolizei binnen einer Woche 104.178 Menschen kontrolliert und 15.877 von ihnen abgewiesen. Neben fehlender Corona-Tests hatten die abgewiesenen Reisenden dem Bericht zufolge entweder keine digitale Reiseanmeldung oder gehörten nicht zu den Ausnahmefällen für eine Einreise nach Deutschland. Ausnahmen bestehen etwa für Ärzte und Pflegepersonal. Nach einer Woche Grenzkontrollen stellt die Bundespolizei bei den Abweisungen allerdings rückläufige Zahlen fest. « Die Abweisungszahlen sind seit Beginn der Kontrollen proportional zurückgegangen, weil sich die Reisenden aufgrund der Kontrollen zunehmend regelkonformer verhalten », sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann der « Bild am Sonntag ». In einer psychiatrischen Station der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Derzeit seien 14 Patientinnen und Patienten sowie elf Beschäftigte betroffen, sagte ein Sprecher der Klinik am Samstag. Er bestätigte einen Bericht der « Hannoverschen Allgemeinen Zeitung ». Der Ursprung der Infektionen sei unklar, sagte der Sprecher. Keiner der Betroffenen sei so schwer erkrankt, dass er oder sie beatmet werden müsste. Alle in dem Bereich tätigen und behandelten Personen seien getestet worden und würden weiterhin getestet. Die nicht infizierten Patienten seien in Quarantäne. Die Station befinde sich in einem separaten Gebäude und sei isoliert worden. Es würden dort keine neue Patientinnen und Patienten aufgenommen. In der MHH werden seit Ausbruch der Corona-Pandemie schwerste Erkrankungen mit Covid-19 behandelt. Die Klinik hat es dabei geschafft, weitgehend frei von Infektionen zu bleiben. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich für pragmatische Lösungen ausgesprochen, um die Impfkampagne gegen Covid-19 in Deutschland zu beschleunigen. « Wir sollten prüfen, ob wir bei einer flächendeckenden Impfung auch Zahnärzte und später auch Betriebsärzte miteinbeziehen können », sagte der CDU-Politiker der « Welt am Sonntag ». « Daher sollten wir alle Ressourcen nutzen, die wir haben, um die Menschen schnell zu impfen. » Für nicht nötig hält Brinkhaus die Erstellung eines Stufenplans, um Schritt für Schritt aus dem Lockdown zu kommen. « Der Paragraph 28a des Infektionsschutzgesetzes mit den Inzidenzen von 35 und 50 ist ja quasi ein Stufenplan », sagte er. Brinkhaus warnte vor voreiligen Öffnungsschritten. Die Todesfälle in Deutschland seien immer noch zu hoch, hinzu kämen die Virus-Mutanten, die wesentlichen ansteckender seien. « So tun wir gut daran, die 35 erst mal zu erreichen, bevor wir flächendeckend über Öffnungen nachdenken. » Der Corona-Experte der mexikanischen Regierung ist an Covid-19 erkrankt. « Ich teile öffentlich mit, dass ich Covid-19 habe. Ich hatte in der Nacht erste Symptome, zum Glück sind sie leicht », schrieb der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Hugo López-Gatell, am Samstag auf Twitter. « Der Antigen-Test war positiv, jetzt warte ich auf den PCR-Test. Ich arbeite von zu Hause aus und kümmere mich um die Impfstrategie. » Der Epidemiologe ist das öffentliche Gesicht der mexikanischen Corona-Politik. An seiner Strategie wird aber auch immer wieder Kritik laut, beispielsweise wird in Mexiko sehr wenig getestet. Zuletzt sorgten Bilder von López-Gatell beim Strandurlaub für Empörung. Mexiko ist eines der von der Corona-Pandemie am stärksten betroffenen Länder der Welt. Bislang haben sich über zwei Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Rund 179.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – damit liegt Mexiko nach Brasilien und den USA an dritter Stelle. Weil in Mexiko äußerst wenig auf das Virus getestet wird und die sogenannte Übersterblichkeit sehr hoch ist, dürfte die wahre Zahl allerdings noch weit höher liegen. Nach einer Immunisierung mit dem Astrazeneca-Impfstoff ist laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu einem späteren Zeitpunkt eine Nachimpfung mit einem anderen Wirkstoff denkbar. Das sei « problemlos möglich », falls etwa am Ende des Jahres alle Impfwilligen geimpft seien und noch Impfstoff verfügbar sei, sagte der CDU-Politiker am Samstag bei einer Fragerunde mit Bürgern. Die Frage nach einer Nachimpfung mit einem anderen Mittel steht im Raum, weil der Wirkstoff von Astrazeneca eine geringere Wirksamkeit hat als die anderen beiden in der EU zugelassenen Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer. Vor einigen Tagen hatte bereits Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, eine spätere Nachimpfung vorgeschlagen. « Man kann die Immunität, die man mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken. » Als Seniorinnen verkleidet, haben zwei junge Frauen in Florida versucht, eine Corona-Impfung zu erhalten. Von dem Vorfall berichtete der Leiter des örtlichen Gesundheitsamtes Raul Pino laut US-Medien am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Im Impfzentrum sei die Tarnung mit Hauben, Handschuhen und Brillen dann aufgeflogen. Wie sich später herausstellte, waren die Betrügerinnen mit dieser Masche schon einmal erfolgreich: Die erste Corona-Impfung haben die beiden nämlich erhalten. « Ich weiß nicht, wie sie das erste Mal entwischt sind », sagte Pino. Videoaufnahmen zeigen, wie zwei Polizeibeamte beiden Frauen später konfrontierten: « Sie haben jemanden um seine Impfung gebracht, der sie dringender braucht als Sie », hört man einen der Beamten sagen. Wie die « New York Times » berichtete, müssen die beiden keine Strafrechtliche Konsequenzen befürchten, die zweite Impfung erhielten die beiden jedoch nicht. Russland lässt einen dritten heimischen Impfstoff gegen das Coronavirus zu. Die ersten 120.000 Dosen des Vakzins mit dem Namen CoviVac sollen im März bereitgestellt werden, wie Ministerpräsident Michail Mischustin im Fernsehen sagt. Groß angelegte klinische Studien gibt es allerdings bisher nicht. Ähnlich war Russland mit seinem ersten Corona-Impfstoff Sputnik V im vergangenen Jahr vorgegangen und damit international auf Kritik gestoßen. Einen zweiten Impfstoff hat das Land unter der Bezeichnung EpiVacCorona zugelassen. Im ersten Halbjahr will Russland nach Regierungsangaben 88 Millionen Dosen Corona-Vakzine produzieren, davon 30,5 Millionen Dosen bis Ende März. Dänemark hat wegen der Corona-Lage in Flensburg mehrere kleinere Grenzübergänge nach Deutschland geschlossen. In der Grenzstadt im Norden von Schleswig-Holstein werden nach Angaben von Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) inzwischen fast nur noch Corona-Infektionen mit der zunächst in England aufgetretenen Variante B.1.1.7 festgestellt, die als besonders ansteckend gilt. Die dänische Regierung habe sich deshalb dazu entschlossen, den Einsatz an der deutsch-dänischen Grenze zu verschärfen, teilte das Justizministerium am Freitag in Kopenhagen mit. Konkret wollte die dänische Polizei in der Nacht zum Samstag insgesamt 13 Grenzübergänge schließen. Wichtige Übergänge wie Frøslev, Kruså und Padborg sollten dagegen offen bleiben. Dort werde aber « wesentlich intensiver » kontrolliert, erklärte das Ministerium. In Flensburg selbst gelten seit Mitternacht nochmals verschärfte Corona-Auflagen. So treten an diesem Samstag nächtliche Ausgangsbeschränkungen in der Zeit von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Kraft. Zudem sind dort vorerst private Treffen untersagt. Es gibt Ausnahmen, zum Beispiel für den Weg zur Arbeit oder zum Arzt. Trotz des Lockdowns sind die Infektionszahlen in Flensburg seit Mitte Januar erheblich gestiegen. Mittlerweile zählt die Stadt an der dänischen Grenze bundesweit zu den Corona-Hotspots. Als Ursache wird die rasche Ausbreitung der Virusvariante B.1.1.7 vermutet. Diese Mutante wurde erstmals am 15. Januar in Flensburg nachgewiesen. Inzwischen werden in der Stadt nach Angaben der Oberbürgermeisterin fast nur noch Neuinfektionen mit mutierten Viren festgestellt. Zwei Katzen einer an Corona verstorbenen Hamburgerin sind ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe die Infektion der Katzen bestätigt, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. Bislang seien in Deutschland insgesamt fünf Corona-Fälle bei Katzen und zwei bei Hunden gemeldet worden. Es lägen aber keine Hinweise vor, dass sich Menschen bei Hunden und Katzen mit Sars-CoV-2 infiziert hätten. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere wie Schweine und Hühner seien nicht infizierbar. « Es geht den beiden Katzen gut », sagte die Leitende Tierärztin des Hamburger Tierheims, Urte Inkmann. Sie hätten einen leichten Schnupfen und niesten ein bisschen. Die beiden kastrierten Kater seien getrennt in der Isolationsstation untergebracht worden und hätten jeder einen größeren Käfig mit zwei Boxen zur Verfügung. « Wir sind guter Hoffnung, dass sie nächste Woche aus der Quarantäne entlassen werden », sagte Inkmann. Darüber werde das Bezirksamt Harburg nach einem weiteren Test entscheiden. Wegen sinkender Corona-Neuinfektionszahlen wird Spanien ab Sonntag von der Bundesregierung nicht mehr als Hochrisikogebiet angesehen. Das Robert Koch-Institut gab am Freitag im Internet bekannt, dass das beliebteste Urlaubsland der Deutschen dann nur noch « normales » Risikogebiet ist. Das bedeutet, dass bei der Einreise aus Spanien kein negativer Test mehr nachgewiesen werden muss. Man muss sich allerdings 48 Stunden nach der Einreise in Deutschland testen lassen. Die Pflicht zu einer zehntägigen Quarantäne, von der man sich erst nach fünf Tagen durch einen weiteren Test befreien kann, bleibt. Die praktischen Auswirkungen für Spanien-Urlauber halten sich also noch in Grenzen. Allerdings dürfte die Entscheidung der Bundesregierung mit Blick auf den Osterurlaub Hoffnungen bei Fans der Ferieninsel Mallorca oder der Kanaren wecken. Die Corona-Lage in Spanien hat sich seit Ende Januar nach strengen Einschränkungen der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit stark verbessert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag zuletzt bei 111. Damit ist diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz zwar noch fast doppelt so hoch wie in Deutschland (aktuell rund 57), liegt aber unter dem Grenzwert von 200 für die Einstufung als « Hochinzidenzgebiet ». Es gelten noch 28 Länder als Hochrisikogebiete und weitere 15 als Virusvariantengebiete mit besonders gefährlichen Mutationen des Coronavirus. Mehrere Bundesländer zweifeln laut « Bild » an einer flächendeckenden Umsetzung der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplanten kostenlosen Antigen-Schnelltests bereits zum 1. März. Zuständige Ministerien und Behörden in Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bremen werden zitiert mit dem Vorbehalt, dass man die Planung zwar kenne, die Umsetzung aber noch konkretisiert werden müsse. Nur das Gesundheitsministerium in Bayern erklärt der Zeitung zufolge, dass es im Freistaat bereits ein umfangreiches kostenloses Testangebot gebe. Spahn will ab 1. März allen Bürgern kostenlose Schnelltests anbieten. Nach dann zwei Monaten im Lockdown dürfen Bewohnerinnen und Bewohner von englischen Pflegeheimen einen ausgewählten Freund oder Verwandten wieder berühren. Vom 8. März an sei Händchenhalten mit einem Kontakt erlaubt, der vorher benannt werden muss und dann regelmäßig zu Besuch kommen darf. Das teilte das Gesundheitsministerium in London am Samstag mit. Umarmungen und Küsse sollen aber vermieden werden. Besucher müssen vor dem Eintritt einen Corona-Schnelltest machen und Mund-Nasen-Schutz tragen. Eine Impfung sei aber keine Voraussetzung, hieß es. Seit 5. Januar gilt in England ein Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Besucher dürfen Heimbewohner seither nur unter freiem Himmel oder hinter einer Scheibe sehen und mussten dabei den Mindestabstand einhalten. Es gab aber Ausnahmen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will im März einen neuen Schutzschirm für Ausbildungsplätze vorlegen und Unternehmen dabei eine erneute, deutlich erhöhte Ausbildungsprämie anbieten. « Viele Betriebe zögern, ob sie angesichts der wirtschaftlichen Lage Ausbildungsplätze anbieten sollen », sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). « Aber ein Einbruch bei den Ausbildungsstellen wäre für alle fatal. Deshalb werde ich im März einen neuen Schutzschirm für Ausbildungsplätze vorlegen », so Heil. « Es wird eine erneute, noch mal deutlich großzügiger als bisher bemessene Ausbildungsprämie geben », sagte der Bundesarbeitsminister. « Ich will, dass deutlich mehr Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen sind, diese Prämie in Zukunft nutzen und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen können. » Die israelische Regierung hat nach Angaben der Palästinensischen Autonomiebehörde zugesagt, rund 100.000 in Israel beschäftigte palästinensische Arbeiter gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung sei während eines Treffens zur Corona-Pandemie getroffen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Auch hätten sich beide Seiten auf eine « technische Zusammenarbeit » zur Bekämpfung der weiteren Virus-Ausbreitung geeinigt. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung für die Vereinbarung. Das israelische Gesundheitsministerium teilte jedoch ebenfalls mit, dass ein Treffen zur Corona-Pandemie in Ramallah stattgefunden habe. Dort hat die Palästinensische Autonomiebehörde ihren Sitz. Trotz der aktuell unklaren Perspektiven in der Corona-Krise wegen Virusmutationen sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder noch Chancen für einen Osterurlaub in diesem Jahr. « Ostern ist noch völlig offen. Der Osterurlaub entscheidet sich in den nächsten drei Wochen », sagte der CSU-Chef am Freitag nach einer Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und 96 bayerischen Kommunalpolitikern. Wer es jetzt sehr überstürze, « der gefährdet den Osterurlaub mehr als jemand, der es jetzt etwas langsamer angehen lässt ». Bei der Konferenz von Bund und Ländern am 3. März könne dies besser eingeschätzt werden. Derzeit sei Deutschland in einer « hochsensiblen Phase » der Pandemie, sagte Söder. Es sei eine Gratwanderung zwischen Sorgen und Wünschen. Es zeige sich, dass die Infektionszahlen aktuell nur noch leicht sinken würden, zugleich aber der Anteil der nachgewiesenen Infektionen mit Virusmutationen steil steige. Die Politik dürfe deshalb nicht « irgendwelchen kurzfristigen Stimmungen » nachgeben, sondern müsse weiter sorgfältig vorgehen, betonte Söder. « Wir brauchen eine intelligente Öffnungsmatrix, keinen starren Stufenplan, aber eine Öffnungsmatrix, die ein breites Instrumentarium bietet, um entsprechend zu reagieren. » Hierzu zähle ausdrücklich auch die Option, auch bei Verschlechterungen schnell reagieren zu können. Dies beinhalte auch die Möglichkeit für regionale Differenzierungen, wenn die jeweiligen Infektionszahlen deutlich auseinander lägen. In jedem Fall müsse durch eine kluge Steuerung verhindert werden, dass es zu einem Shopping-Tourismus komme, bei dem auch Menschen aus Hotspots in andere Kommunen fahren. Im Handel seien hierfür etwa Öffnungskonzepte mit kleinen Quadratmeterzahlen pro Kunde oder Terminvergaben an Kunden denkbar. Tschechien verschärft die bestehende Maskenpflicht in allen Innen- und Außenbereichen. Von Montag an muss in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern mindestens eine partikelfiltrierende Atemschutzmaske oder eine Nano-Schutzmaske getragen werden. Das kündigte Gesundheitsminister Jan Blatny am Freitag an. Er empfahl das Tragen einer FFP2- oder FFP3-Maske. Erlaubt seien aber auch zwei OP-Masken übereinander. Auch die geplante Öffnung der Läden soll angesichts steigender Infektionszahlen verschoben werden. Eigentlich war sie für Montag angepeilt. Die Regierung habe sich aber dagegen entschieden und wolle nächste Woche erneut darüber beraten, twittert Industrieminister Karel Havlicek. « Die Pandemielage ist nicht gut, die britische Variante breitet sich weiter aus. » Das Land mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern verzeichnet die höchste Infektionsrate in Europa. Am Freitag verzeichneten die Behörden 11.553 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden. Die Regierung macht dafür die Ausbreitung der britischen Coronavirus-Variante verantwortlich. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten am Montag darüber, ob Grundschullehrer und Erzieher in der Impfpriorisierung weiter vorrücken. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigt dazu einen Vorschlag der Bundesregierung an. Diesen gelte es dann « zügig » umzusetzen, sagt Spahn in Berlin. Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten hatten sich mit Blick auf anstehende Öffnungen von Kitas und Schulen entsprechend positioniert. Am Montag öffnen in mehreren Bundesländern wieder teilweise Grundschulen und Kindergärten. Das Robert Koch-Institut warnt vor falschen Informationsblättern zu Corona-Tests. Diese würden vorgeben, aus dem RKI zu stammen, so die Behörde auf Twitter. Das RKI selbst habe aber keinen gedruckten Flyer verteilt. Im Streit um die coronabedingte Ausgangssperre in den Niederlanden hat die Zweite Kammer des Parlaments im Eilverfahren einem Notgesetz zur Legalisierung der Maßnahme zugestimmt. Eine breite Mehrheit unterstützte am Donnerstagabend in Den Haag einen Gesetzesvorschlag der Regierung. Die abendliche Ausgangssperre gilt bereits seit Mitte Januar, war aber von einem Verwaltungsgericht am Dienstag für unrechtmäßig erklärt worden. Die Regierung hatte die Ausgangssperre auf Grundlage eines Notgesetzes verhängt, nach Auffassung des Gerichts handelte es sich aber nicht um eine akute Notsituation. Das Gericht hatte mit dem Urteil einer Corona-Protestgruppe recht gegeben. Die Regierung hatte daraufhin Berufung eingelegt, über die am Freitag verhandelt werden soll. Zugleich hatte sie auch ein neues Gesetz vorgelegt, nach dem die Ausgangssperre in die bereits bestehenden Corona-Regeln integriert werden soll. Das Gesetz muss nun noch von der Ersten Kammer (vergleichbar dem Bundesrat) verabschiedet werden. Das soll ebenfalls am Freitag geschehen. Dort aber hat die Mitte-Rechts-Koalition von Premier Mark Rutte keine Mehrheit. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer zeigt eine 85-prozentige Wirksamkeit gegen das Coronavirus nach Verabreichung der ersten Dosis, wie die medizinische Fachzeitschrift « The Lancet » unter Berufung auf eine Studie aus Israel berichtet. Die Untersuchung wurde demnach an mehr als 7.000 Beschäftigten im israelischen Gesundheitswesen durchgeführt. Menschrechtsaktivisten fordern eine gerechtere Verteilung der Impfstoffe in der Welt. Die reichen Länder hätten künftig über eine Milliarde Dosen mehr als benötigt, ergibt eine Analyse der Organisation ONE Campaign, die sich gegen Armut und verhinderbare Krankheiten einsetzt. Sie hat die aktuellen Lieferverträge für Corona-Impfstoffe untersucht. « Reiche Länder haben zu Beginn der Pandemie hohe Investitionen in Bezug auf die Sicherung von Impfstoffen getätigt, aber nun ist eine massive Kurskorrektur erforderlich, wenn wir Menschen auf der ganzen Welt schützen wollen », sagt ONE-Campaign-Expertin Jenny Ottenhoff. Nur so könne man die Pandemie auch erfolgreich bekämpfen. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht fordert die Länder zur Überprüfung der Verhältnismäßigkeit von Corona-Maßnahmen auf und verweist auf sonst drohende Gerichtsverfahren. « Die Bundesländer müssen prüfen, ob die jetzt geltenden Maßnahmen bei ihnen noch erforderlich sind oder nicht mildere Maßnahmen wie die Durchführung von Tests oder die Anwendung von Hygienekonzepten ausreichen », sagt die SPD-Politikerin der « Augsburger Allgemeinen ». « Begründungspflichtig ist die Anordnung von Einschränkungen und nicht deren Lockerung », ergänzt sie. « Die Gerichte beobachten das sehr genau. » Seit Donnerstag können sich Einwohner in Halle per Schnelltest kostenfrei auf das Coronavirus testen lassen. Laut dem Radionetzwerk « MDR Sachsen-Anhalt » haben sich so bereits in der ersten Stunde nach Öffnung der Testzentren 40 Menschen einem Schnelltest unterzogen. Das Ergebnis: 90 Prozent der Tests waren positiv. « Viele sind hier, die tatsächlich mit Symptomen herkommen und da ist es auch so, dass die Ergebnisse dann positiv sind », sagte Einsatzleiter Daniel Schöppe dem « MDR Sachsen-Anhalt ». Die kostenlosen Tests sollen zunächst für vier Wochen angeboten werden. Das Land beteiligt sich an den Kosten. Sollte ein Schnelltest positiv sein, so wird mit der gleichen Probe ein PCR-Test durchgeführt. Die Ergebnisse für die positiven Schnelltests am Donnerstag werden demnach am Freitag erwartet. Biontech/Pfizer haben der EU ihren Impfstoff im Juni zu weit höheren Preisen angeboten als ihre Mitbewerber. Das zeigen Recherchen von NDR, WDR und « Süddeutsche Zeitung ». Demnach verlangten Biontech/Pfizer 54,08 Euro pro Dosis – bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen. Insgesamt macht das 27 Milliarden Euro. Der Impfstoff, der in Deutschland entwickelt wurde, wäre damit mehr als 20-mal so teuer gewesen wie Impfdosen von Astrazeneca. Als « unseriös » kritisiert der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, den Preis im Gespräch mit der « Tagesschau ». « Ich sehe darin ein Profitstreben, das in der jetzigen Situation der Pandemie in keiner Weise gerechtfertigt ist. » In den USA dürfte ab März die zuerst in Großbritannien nachgewiesene, ansteckendere Virusvariante einem Experten zufolge vorherrschen. Der Leiter des US-Coronaprogramms, Anthony Fauci, spricht zudem von mehreren Monaten Arbeit, bis ein neuer Impfstoff gegen die südafrikanische Variante bereitstehe. Auch diese ist hochansteckend. Die Menschen in Thüringen müssen sich auf noch wochenlang anhaltende Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie einstellen. Eine neue Verordnung, die am Freitag in Kraft tritt, sieht eine Verlängerung des Lockdowns mit Kontaktbeschränkungen und Ladenschließungen bis 15. März vor. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sei es aber jederzeit möglich, die Geltungsdauer bei Bedarf auch zu verkürzen. Die Verordnung enthält auch Lockerungen. In Thüringen ist das Infektionsgeschehen weiterhin stärker als in allen anderen Bundesländern. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und sieben Tagen stieg am Donnerstag im Freistaat nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Staatskanzlei binnen 24 Stunden von 111,6 auf 119,5. Der Bundeswert lag dagegen bei 57,1. Thüringen ist derzeit das einzige Bundesland mit einem Inzidenzwert über 100. Fahrschulen sollen der Verordnung nach wieder öffnen dürfen und auch Prüfungen durchführen können. Friseure können ab 1. März ihre Dienste wieder anbieten und Baumschulen, Gartenmärkte, Gärtnereien- und Floristikbetriebe können öffnen. Bei den Kontaktbeschränkungen gibt es Lockerungen für Familien. Mitglieder des eigenen Haushaltes und Menschen, für die ein Sorge- oder Umgangsrecht besteht, dürfen sich etwa treffen. Auch Lockerungen im Bildungssektor sind geplant. Ab Montag sollen Grundschulen und Kindergärten im eingeschränkten Regelbetrieb wieder öffnen. Die Klassen fünf und sechs sollen ab 1. März folgen. Nach einem größeren Corona-Ausbruch in einem Leipziger Pflegeheim ist fast ein Viertel der Bewohner gestorben. Der Ausbruch begann wenige Tage, nachdem es erste Impfungen der Bewohner gegeben hatte, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Es sei jedoch nicht nachvollziehbar, ob sich die Menschen vor oder nach dem Impftermin angesteckt haben. Für Corona-Impfungen sind zwei Termine nötig, damit sie ihren vollständigen Schutz entfalten. Zuvor hatte die « Leipziger Volkszeitung » darüber berichtet. Der Ausbruch habe am 18. Januar begonnen, am 14. begannen die Erstimpfungen.70 Menschen lebten laut Stadt in dem Pflegeheim.46 Bewohner und 21 Beschäftigte steckten sich an.16 Bewohner starben. Das Heim sei unter Quarantäne gestellt worden, die am 10. Februar wieder aufgehoben wurde. Aktuell seien alle Bewohner negativ getestet. Die Stadt Düsseldorf verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Infektionen mit der sogenannten britischen Corona-Variante. Der Anteil der offenbar hochansteckenden Mutation an den festgestellten Corona-Infektionen wuchs bis zum Donnerstag auf mehr als 40 Prozent, wie die Stadt mitteilte. Am Dienstag hatte er noch 27 Prozent und am Mittwoch 30 Prozent betragen. Parallel stieg auch die Sieben-Tage-Inzidenz von 33,8 auf zuletzt 44,9. Erst am Mittwoch waren in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Corona-Ausbrüche in einer Kita und in einem Pflegeheim gemeldet worden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch den Anteil der zuerst in Großbritannien entdeckten Virusvariante an den Corona-Infektionen in Deutschland auf mehr als 22 Prozent beziffert. Hier geht es zum Artikel. Angesichts des schleppenden Verlaufs der Corona-Impfungen drängen die Hausärzte darauf, bald in die Verabreichung der Vakzine einbezogen zu werden. Alle drei derzeit in Deutschland verfügbaren Impfstoffe seien entgegen ursprünglicher Annahmen für Hausärzte verwendbar und könnten in den Praxen verimpft werden, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, der « Augsburger Allgemeinen ». Bisher wird vor allem in extra eingerichteten Impfzentren und mit mobilen Teams in Alten- und Pflegeheimen geimpft. Weigeldt reagierte damit auch auf Berichte, wonach die Regierung die Corona-Impfungen stärker auf die Hausärzte verlagern will. « In entsprechende Überlegungen des Bundesgesundheitsministeriums, über die Presse berichtet, wurde der Deutsche Hausärzteverband bislang nicht eingebunden », kritisierte er. « Seit Wochen stehen Hausärztinnen und Hausärzte in den Startlöchern, seit Wochen signalisieren wir der Politik: Wir sind zum Impfen in unseren Praxen bereit », sagte Weigeldt. Impfen sei seit jeher eine hausärztliche Basisaufgabe. Die Erfahrung mit Modellprojekten etwa in Mecklenburg-Vorpommern zeige, dass die Impfergebnisse dort besser seien, wo Hausärzte aktiv eingebunden würden. In der Oberpfalz haben nach Angaben des Landratsamtes Schwandorf in einem Pflegeheim mindestens 20 nicht berechtigte Personen eine Corona-Impfung erhalten. Wie der Sprecher der Kreisbehörde, Hans Prechtl, am Donnerstag berichtete, habe das Heim die Impfkandidaten als Mitarbeiter ausgegeben, damit die Betroffenen eine Dosis erhielten. Tatsächlich habe es sich nur um Angehörige von Mitarbeitern des Heims gehandelt. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Dem Schwandorfer Impfteam war der Schwindel wegen Namensdoubletten aufgefallen, als die Geimpften nachträglich ins Computersystem aufgenommen wurden. « In erstaunlich vielen Fällen sind dabei Familiennamen mehrfach aufgefallen », sagte Prechtl. Durch Recherchen kam dann der Schwindel ans Licht. Das Landratsamt hat den Vorfall den Aufsichtsbehörden und der Staatsanwaltschaft gemeldet. Diese Stellen müssten nun entscheiden, ob es Konsequenzen gibt, erklärte der Behördensprecher. Seit einiger Zeit gibt es aus ganz Deutschland Berichte über Vordrängler bei den Impfungen. Insbesondere Kommunalpolitiker hatten sich bereits impfen lassen, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren. In zwei Augsburger Pflegeheimen ließen die Heimleiter ihre Lebenspartner impfen. Auch dort sollen diese fälschlich als Mitarbeiter ausgegeben worden sein. Augsburgs Bischof Bertram Meier hatte sich erst am Mittwoch öffentlich dafür entschuldigt, dass auch er sich eine frühe Impfung gesichert hatte. Der Vertrag Großbritanniens mit dem Impfstoff-Hersteller Astrazeneca ähnelt einer Recherche des Senders CNN zufolge dem der Europäischen Union mit dem Unternehmen. In beiden ist dem Bericht vom Donnerstag zufolge eine « Best-Effort »-Klausel enthalten, also die Verpflichtung, sich im besten Sinne um die Einhaltung der vereinbarten Liefermengen zu bemühen. Zuvor war spekuliert worden, dass diese Klausel für die Kürzungen der Lieferungen von Astrazeneca an die EU-Länder verantwortlich sein könnte. In Großbritannien hingegen gab es bislang keine Engpässe. Brisant an der CNN-Recherche ist zudem die Information, dass eine in Teilen geschwärzte Version des britischen Vertrags bereits seit Ende November online verfügbar sein soll – allerdings unter einem schwer auffindbaren Link. Die britische Regierung hatte dem Sender diesen Link als Antwort auf eine Informationsfreiheitsanfrage zugeschickt, nachdem sie zuvor die Veröffentlichung des Vertrags wiederholt abgelehnt und sogar als nationales Sicherheitsrisiko bezeichnet hatte. Wie und weshalb die bearbeitete Version des Vertrags trotzdem über Monate unbemerkt im Internet stehen konnte, blieb zunächst offen. Die ungleiche Versorgung Großbritanniens und der EU hatte in den vergangenen Wochen erheblich zu Spannungen zwischen beiden Seiten beigetragen. Astrazeneca-Chef Pascal Soriot hatte die schnelleren Lieferungen an Großbritannien mit dem deutlich früheren Abschluss des Vertrages verteidigt. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor zu hohen Erwartungen an die von der Bundesregierung ab März angekündigten kostenlosen Corona-Schnelltests gewarnt. Die Bürger sollten nicht glauben, dass ab 1. März « überall für alle » die Schnelltests in großer Zahl zur Verfügung stünden, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aus dem Start der Impfkampagne sei gelernt worden, dass die Beschaffung von Einsatzmitteln gegen das Coronavirus sowie deren Verteilung an viele Millionen Menschen eine « Mammutaufgabe » darstelle. Landsberg plädierte deshalb für einen Stufenplan bei den Schnelltests: « Wenn die Tests noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind, ist es sinnvoll, sich zunächst auf Kitas und Schulen zu konzentrieren », sagte er. In der Diskussion um die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca sind Ärzte und Immunologen bemüht, Zweifel an dem Vakzin zu zerstreuen. Der Impfstoff sei gut und wirksam, betonten der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, und der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch für den Impfstoff geworben, der in der Europäischen Union als bislang einziges Vakzin neben denen von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen ist. Nach mehreren Corona-Fällen in einer Physiopraxis in Wedel (Schleswig-Holstein) sind mehr als 400 Menschen als Kontaktpersonen in Quarantäne. Der Weg der Infektionen sei noch unklar, teilte der Kreis am Mittwochabend mit. Bislang seien fünf Mitarbeiter und sechs Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Praxis bleibe zunächst für zwei Wochen geschlossen. « Wir haben jetzt die Chance, es auszutreten oder wir werden die nächsten Monate verharren. Das ist auch die Frage, die wir uns Ostern stellen müssen », so der Ministerpräsident. Es tue ihm leid, wenn er Menschen Hoffnungen genommen habe. Er wolle das Gegenteil, sagte Kretschmer. « Dieser Weg wird länger sein. Aber wir werden ihn erfolgreich gestalten können », machte er deutlich. Kretschmer fügte hinzu: « Dann haben wir die Chance, den Juni, den Juli, den August und dann den September mit großer Freude zu erleben und danach sind wir alle hoffentlich geimpft. Dann ist diese Pandemie sowieso viel kleiner, viel ungefährlicher als jetzt. Die von der Bundesregierung angekündigte Einführung kostenloser, flächendeckender Corona-Schnelltests stößt bei den Medizinern im öffentlichen Gesundheitsdienst auf Vorbehalte. « Es bringt bei der Pandemie-Bekämpfung nichts, einfach nur viele kostenlose Tests anzubieten », sagt die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der « Funke Mediengruppe ». Es müsse geklärt werden, wie sich bei einem positiven Testergebnis zu verhalten sei. Auch sei offen, bei wem sich diese Personen melden müssten. Bislang gebe es zudem keine Antwort auf die Frage, ob Kinder von infizierten Eltern in die Schule gehen dürften oder ob in diesen Fällen für die ganze Familie Quarantänepflicht gelte. Deutschland soll bald schon rascher impfen können – und das nicht mehr nur in Impfzentren. Das Bundesgesundheitsministerium plant offenbar, Hausärzte und ihre rund 100.000 Praxen ab April mit Impfstoffen zu versorgen. Das berichtet der « Business Insider » unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach sollen pro Arztpraxis im Schnitt 100 Dosen wöchentlich zur Verfügung gestellt werden, geliefert werden soll jeweils am Montag. Die Dosen sollen von Praxen bis zu vier Wochen im Voraus bestellt werden können. Die Hausärzte sollen auch Hausbesuche durchführen. Steht weniger Impfstoff als bestellt zur Verfügung, sollen die bestellten Mengen in allen Praxen gleichmäßig anteilig reduziert werden, damit es nicht zu einem Wettlauf um Bestellungen komme, schreibt der « Business Insider » weiter. In manchen Ländern gibt es offenbar aber noch schnellere Pläne: So will die Berliner Senatsgesundheitsverwaltung 100 bis 120 Arztpraxen so rasch wie möglich zum Impfen bringen. Wenn möglich solle das noch im März geschehen, berichtet die « Berliner Zeitung ». Die Kassenärztliche Vereinigung fordert die Impfung in Arztpraxen schon seit langem und mit Nachdruck. Der Chef des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat dazu aufgerufen, Todesfälle durch Corona-Infektionen in gewissem Maße hinzunehmen. « Das ist alles nicht schön, aber in der Realität ist es nun einmal so », sagte Hüther am Mittwoch dem Sender n-tv. Hüther wandte sich für die Zukunft gegen an Inzidenzwerten festgemachte Schließungen von Unternehmen, von denen viele im Lockdown keine Perspektive hätten. « Wir müssen uns gesellschaftlich darauf einrichten, dass mit Impfung und allen anderen Maßnahmen es auch künftig eine Virus-Bedrohung gibt und auch Virus-Sterblichkeit gibt », sagte der Wirtschaftswissenschaftler. Schließlich würden auch andere Gefährdungen von der Gesellschaft hingenommen, « das muss auch hier möglich sein ». Andernfalls werde es im Herbst oder Winter immer wieder Debatten über Schließungen geben. Hüther verwies auf das hohe Alter der meisten Corona-Toten, von denen knapp 90 Prozent 70 Jahre oder älter seien. Diese Todesfälle seien auch durch die bisherige Lockdown-Politik nicht verhindert worden, denn es sei versäumt worden, eine Schutzstrategie für Alten- und Pflegeheime zu entwickeln. Die bisherigen Einschränkungen in der Pandemie hätten lediglich « eine weitere Ausbreitung verhindert ». Die EU-Kommission hat einen Vertrag über bis zu 300 Millionen weitere Impfstoffdosen des US-Herstellers Moderna ausgehandelt. Dies teilte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel mit. Nach Angaben aus Kommissionskreisen sollen 150 Millionen Dosen dieses Jahr geliefert werden. Zudem besteht eine Option auf weitere 150 Millionen Dosen für 2022. Die EU-Kommission hatte im vergangenen Jahr zunächst 160 Millionen Impfdosen bei Moderna geordert. Die jetzt nachbestellte Menge kommt hinzu. Der Vertrag wurde am Mittwoch vom Kollegium der Kommissare gebilligt. Nun haben die EU-Staaten einige Tage Zeit, mögliche Einwände zu erheben.

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