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„In der schwersten Zeit seines Lebens konnten wir nicht für ihn da sein“

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Deutschland hat am Sonntag in einer Gedenkveranstaltung in Berlin an die Toten der Pandemie erinnert. Auch Hinterbliebene kamen zu Wort.
Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin hat Deutschland am Sonntag an die fast 80.000 Corona-Toten erinnert. An dem Gedenkakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt nahmen fünf Hinterbliebene und die Spitzen der Verfassungsorgane teil: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesratspräsident Reiner Haseloff, Bundeskanzlerin Angela Merkel (alle CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) und ein Vertreter des Diplomatischen Korps waren ebenfalls zu der Veranstaltung gekommen, die unter strengsten Hygieneschutzmaßnahmen stattfand. Die Pandemie habe „tiefe Wunden geschlagen und auf schreckliche Weise Lücken gerissen“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede. „Wir sind ermüdet von der Last der Pandemie, und wundgerieben im Streit um den richtigen Weg. Auch deshalb brauchen wir einen Moment des Innehaltens, einen Moment jenseits der Tagespolitik, einen Moment, der uns gemeinsam einen Blick auf die menschliche Tragödie der Pandemie erlaubt.“ Lesen Sie hier Steinmeiers Rede im Wortlaut. Steinmeier: Pandemie dürfe die Gesellschaft nicht auseinandertreiben Zugleich betonte das Staatsoberhaupt: „Lassen wir nicht zu, dass die Pandemie, die uns schon als Menschen auf Abstand zwingt, uns auch noch als Gesellschaft auseinandertreibt!“ Steinmeier sagte weiter: „Wir wollen heute als Gesellschaft derer gedenken, die in dieser dunklen Zeit einen einsamen und oft qualvollen Tod gestorben sind.“ Den um ihre gestorbenen Angehörigen Trauernden wolle man sagen: „Ihr seid nicht allein in Eurem Leid, nicht allein in Eurer Trauer.

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