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Panzerdebatte bei Anne Will: Kühnert verteidigt das Zögern des Kanzlers

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Ist die versprochene Panzerlieferung an die Ukraine eine historische — oder eine zu spät getroffene Entscheidung?
Ist die versprochene Panzerlieferung an die Ukraine eine historische — oder eine zu spät getroffene Entscheidung? Diese Frage stand am Sonntagabend im Fokus bei « Anne Will ».
Nach monatelangen Diskussionen steht fest: Deutschland wird der Ukraine die viel diskutierten und geforderten Leopard-2-Panzer zur Verfügung stellen. Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz lange gezögert hatte, lenkte er vergangene Woche nun doch ein. Während Verteidigungsminister Boris Pistorius die Entscheidung seines Parteikollegen als « historisch » bezeichnete, kritisieren andere, dass diese Zusage zu spät komme.
Die deutsch-ukrainische Publizistin Marina Weisband kritisierte gleich zu Beginn der Sendung scharf, dass Kanzler Scholz seine Absichten und Strategien nicht ausreichend kommuniziert habe: « In dem Moment, wo wir ständig sagen: Wir können Olaf Scholz nicht in den Kopf schauen, haben wir in diesem Land ein Problem. Es geht einzig um die Frage: Was ist unser Ziel der Ukraine? Dass diese Absichten nicht kommuniziert werden, halte ich für ein gigantisches Problem. »
Man ziehe außerdem seit Beginn der Invasion ständig neue rote Linien, so Weisband. « Wir begründen ständig, warum wir etwas nicht schicken können — und dann schicken wir es », erklärte sie. Allerdings geschehen Weisband zufolge die Lieferungen nie proaktiv, sondern immer « als Reaktion darauf, dass die ukrainische Armee beginnt, zurückzufallen ».
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Die 80 versprochenen Panzer seien « ein Tropfen auf den heißen Stein », argumentierte die Publizistin und zog ein drastisches Resümee: « Die Ukraine wird an einem Tropf gehalten. Die Ukraine bekommt zu viel zum Sterben, aber zu wenig zum Leben. Meine Frage ist: Welche Strategie steckt dahinter? »
Laut Georg Mascolo ist zumindest ein Teil der Vorwürfe gegenüber dem Kanzler ungerechtfertigt. « Der Ansatz des Kanzlers war es, dass er es nicht alleine tun will, sondern nur dann, wenn die USA es auch tun », so Mascolo über die Panzerlieferungen.
Es habe auch in den USA viel Zögern seitens der Regierung gegeben, so Mascolo.

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