Korruption, Wohnungsnot und sozialwirtschaftliche Probleme lassen die Portugiesen vermehrt rechts wählen. Die Regierungsbildung könnte schwierig werden.
Zur vorgezogenen Parlamentswahl in Portugal am heutigen Sonntag ist eine Niederlage der noch regierenden Sozialistischen Partei (PS) zu erwarten. Den Umfragen zufolge wird es einen kräftigen politischen Rechtsruck geben mit Stimmengewinnen für die Populisten von Chega (Es reicht). Die Regierungsbildung wird demnach schwierig werden.
Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hatte die Neuwahl im November ausgerufen, nachdem Ministerpräsident António Costa im Zuge eines Korruptionsskandals zurückgetreten und nur geschäftsführend im Amt geblieben war.
Das konservative Bündnis Demokratische Allianz (AD) von Spitzenkandidat Luis Montenegro könnte sich den Umfragen zufolge mit 30 bis 35 Prozent der Stimmen knapp vor der PS von Pedro Nuno Santos durchsetzen.
