Домой Deutschland Deutschland — in German SPD-Mitgliedervotum: "Man gewinnt nur beim Regieren"

SPD-Mitgliedervotum: "Man gewinnt nur beim Regieren"

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Die Frist ist um. Am Sonntag gibt die SPD das Ergebnis ihres Mitgliedervotums bekannt. Die Parteigrößen setzen auf ein Ja zur Großen Koalition, doch Neuwahlen sind nicht vom Tisch. Von Angela Ulrich.
Die Frist ist um. Am Sonntag gibt die SPD das Ergebnis ihres Mitgliedervotums bekannt. Die Parteigrößen setzen auf ein Ja zur Großen Koalition, doch Neuwahlen sind nicht vom Tisch.
Hans-Jochen Vogel ist inzwischen 92 Jahre alt. Aber seine Genossen — seine SPD — die hat der frühere Parteichef immer noch sehr genau im Blick.
Das entwürdigende Hin- und Her zuletzt um Martin Schulz? Hat Vogel sich da geschämt für seine Partei? «Geschämt? Nein, da würde ich vielleicht etwas streng sein», sagt Vogel im Gespräch. «Nicht recht verstanden habe ich das ein oder andere.»
Das Tauziehen um Posten, der Zickzack-Kurs hin zur Opposition und wieder weg davon, das sei nicht hilfreich gewesen, sagt auch ein anderer der früheren Partei-Größen. Es ist einer, der mit seiner SPD viel erreicht, aber auch viel erduldet hat: Franz Müntefering. Von dem früheren Vizekanzler stammt der Spruch: «SPD-Chef — das ist das schönste Amt neben dem Papst». Derzeit ist es vor allem ein schwieriges Amt.
Trotz aller Sorge um die Partei müssten die Parteimitglieder aber immer vor Augen haben, so Müntefering, «dass erst das Land kommt, dann die Partei». Das müsse man sagen, «auch wenn das nicht alle bei uns gern hören. Wir sind als Sozialdemokraten dafür da, dass wir das Land nach vorne bringen», so Müntefering.
Für beide früheren Lenker der Partei-Geschicke — Müntefering wie Vogel — ist klar, dass sie in einer neuerlichen Großen Koalition mitmachen sollte — angesichts der internationalen Lage mitmachen muss.
«Draußen stehen, von der Seitenlinie aus zusehen — wo kommen wir denn da hin», sagte Müntefering im ZDF — und ist überzeugt, «dass man nur im Spiel selbst gewinnen kann, und nicht, wenn man sich jetzt zurückzieht ins Trainingslager und denkt, nach den drei Jahren sind wir wieder gut, und dann sind wir auch wieder bereit zum Regieren».

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