Домой Deutschland Deutschland — in German Die SPD ist wieder auf dem Boden der Tatsachen

Die SPD ist wieder auf dem Boden der Tatsachen

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Andrea Nahles beginnt als SPD-Chefin in einer schwierigen Situation. Dass sie Unsicherheit und Neugier zulässt, ist ein wichtiges Versprechen. Ein Kommentar.
Nun also die erste Frau an der Spitze der ruhmreichen Sozialdemokratie. Was zu anderen Zeiten eine weitere Revolution hätte sein können, eine Erneuerung, wie sie andere erst noch schaffen müssen, wirkt heute (noch) nicht neu und nicht stark. Nicht neu, weil die Konservativen schon lange eine Frau an der Spitze haben, eine, die jedenfalls zu stark für die SPD ist; und nicht stark, weil die SPD selbst immer schwächer wird, dramatisch schwach sogar, und es jetzt eine Frau richten soll, die dafür mit nur 66 Prozent der Stimmen ausgestattet wird. Kein Kompliment, und nicht wirklich gut für eine Partei, die sich gerne emanzipatorisch und solidarisch gibt. Andrea Nahles, die Trümmerfrau?
Die kommenden Wahlen, gleich wo, ob in den Ländern oder in den Kommunen, werden nicht strahlend ausgehen. So viel steht fest.
Nahles kann gar nicht so schnell die wahre Wirklichkeit in die SPD hineinbringen, wie es nötig wäre, um das zu verhindern. Denn so ist die Ausgangslage: In sieben Bundesländern hat die AfD die Sozialdemokraten überholt, in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Besonders schlimm ist es in Sachsen, aber auch in Brandenburg, der früheren Bastion, und in Thüringen kann es noch bitter werden.
Selbst die Grünen sind gegenwärtig auf der Überholspur, in Baden- Württemberg, in Bayern, in Berlin. 153 Bundestagsmandate waren letztes Jahr die Quittung – inzwischen würden noch einmal 33 wegfallen. Über die Gründe im Osten Deutschlands ist da noch gar nicht mal im Detail gesprochen worden.

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