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International: Trump bringt Nato-Gipfel an den Rand des Scheiterns

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Hinter verschlossenen Türen stößt US-Präsident Trump offene Drohungen gegen seine Nato-Partner aus.
Brüssel (dpa) — Nach Druck und Drohungen von US-Präsident Donald Trump beim Nato-Gipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Zugeständnisse bei den Militärausgaben in Aussicht gestellt.
Gegebenenfalls müsse Deutschland «noch mehr tun», sagte Merkel nach einer Krisensitzung der Allianz. Trump zeigte sich danach tief zufrieden und macht sich nun bereit für sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Anfang kommender Woche.
Trump hatte die Verbündeten über zwei Tage wieder massiv bedrängt, rasch mehr für Verteidigung auszugeben und das Nato-Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erfüllen. Deutschland stand besonders im Visier, weil derzeit nur 1,24 Prozent erreicht werden und Merkel auch bis 2024 nur 1,5 Prozent in Aussicht gestellt hat.
Schließlich brachte Trump am Donnerstagmorgen den Gipfel an den Rand des Scheiterns. Nach Angaben von Diplomaten drohte er hinter verschlossenen Türen, entweder werde das Zwei-Prozent-Ziel von allen 2019 erreicht oder er mache «sein eigenes Ding». Was das genau bedeuten sollte — Truppenreduzierungen oder etwa gar einen völligen Bruch mit der Nato — ließ der US-Präsident in der Sitzung offen. Er beantwortete dies auch später nicht, sondern sagte nur, die Partner «waren wohl beunruhigt».
Tatsächlich wurde der geplante Ablauf beim Nato-Gipfel über den Haufen geworfen und eine Krisensitzung der 29 Bündnispartner anberaumt. Danach verwies Trump auf angebliche konkrete, neue finanzielle Zusagen und schrieb sich den Erfolg auf die Fahnen. Zugleich versicherte er: «Das Bekenntnis der Vereinigten Staaten zur Nato ist sehr stark, bleibt sehr stark.»
Er habe den Partnern gesagt, dass er sehr unglücklich wäre, wenn sie ihre Zahlen nicht erhöhen würden. «Sie haben sie substanziell erhöht», sagte er. Auch Deutschland habe den Zeitplan für die Steigerung der Militärausgaben «sehr substanziell» nachgebessert.

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