Домой Deutschland Deutschland — in German Steuersenkung verpufft in großen Teilen des Handels

Steuersenkung verpufft in großen Teilen des Handels

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Der große Wumms ist ausgeblieben: Einen Monat nach der Senkung der Mehrwertsteuer überwiegen im deutschen Einzelhandel Zweifel am Nutzen des milliardenschweren Steuergeschenks an die Verbraucher.


Der große Wumms ist ausgeblieben: Einen Monat nach der Senkung der Mehrwertsteuer überwiegen im deutschen Einzelhandel Zweifel am Nutzen des milliardenschweren Steuergeschenks an die Verbraucher. Bei einer aktuellen Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) bewerteten nur 13 Prozent der Unternehmen abseits des Lebensmittelhandels die Steuersenkung als eine wirksame Hilfe zur Belebung des Konsums. Doch gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. «Der Wumms, den man von der Mehrwertsteuersenkung erwartet hat, ist bei uns im Modehandel nicht angekommen», berichtete der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Textil (BTE), Rolf Pangels. Den Begriff hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) Anfang Juni geprägt: «Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen», sagte er nach der Einigung der Koalition auf ein milliardenschweres Konjunkturpaket. Laut Pangels geht aber die Steuersenkung von 3 Prozentpunkten bei den 30,40 oder 50 Prozent Rabatt, die im Modehandel zu dieser Jahreszeit üblich seien, einfach unter. «Im Grunde verpufft das bei uns», sagte der Branchenkenner. Hinzu komme, dass die Steuersenkung — wenn überhaupt — bei teuren Produkten wie edlen Anzügen oder eleganten Kleidern einen nennenswerten Vorteil für den Verbraucher bringe. Doch gerade die würden in Corona-Zeiten wegen des Ausfalls vieler Veranstaltungen und des Trends zum Homeoffice kaum gekauft. Positiver fällt das Urteil über die Konjunkturmaßnahme in der Möbelindustrie aus. «Bei Möbeln spielt die Umsatzsteuer eine Rolle. Wenn sie bei einer Küche ein paar Hundert Euro sparen können, macht sich das bemerkbar und bringt den einen oder anderen dazu, zuzugreifen», sagt der Geschäftsführer des Verbands der deutschen Möbelindustrie (VDM), Jan Kurth. Bereits seit Ankündigung der Umsatzsteuersenkung Mitte Juni habe sich der Auftragseingang für Produkte mit Lieferzeiten von einigen Monaten kräftig erhöht.

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