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News zu Corona: Trump wirft Demokraten Stimmungsmache gegen Impfungen vor

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Noch vor der Wahl im November will die US-Regierung einen Corona-Impfstoff bereitstellen. Eine Blitz-Zulassung ist jedoch umstritten. Donald Trump meint: Die Kritik daran sei vor allem politisch motiviert. Alle Infos im Newsblog.
Noch vor der Wahl im November will die US-Regierung einen Corona-Impfstoff bereitstellen. Eine Blitz-Zulassung ist jedoch umstritten. Donald Trump meint: Die Kritik daran sei vor allem politisch motiviert. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 27,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 890.000 Erkrankte sind gestorben (Stand: 8. September). US-Präsident Donald Trump hat den Demokraten vorgeworfen, sich aus politischen Gründen gegen eine baldige Corona-Impfung auszusprechen. Die Kandidatin für die Vizepräsidentschaft, Kamala Harris, lege «sorglose Anti-Impf-Rhetorik» an den Tag, kritisierte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz vor dem Weißen Haus. Die Demokraten wollten eine Impfung wegen der Wahl am 3. November als etwas Negatives darstellen, behauptete er weiter. Ihnen missfalle, dass der Impfstoff in «Rekordzeit» entwickelt werde. Er könne vielleicht sogar noch vor der Wahl verfügbar sein, sagte Trump. Harris hatte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender CNN vor einer Einmischung der Regierung bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff gewarnt. Unter Trump würden unabhängige wissenschaftliche Experten «mundtot gemacht», sagte die Senatorin. Trumps Versprechen bezüglich des Impfstoffs könne nicht vertraut werden, weil er sich zwei Monate vor der Wahl verzweifelt nach einem Erfolg sehne, warnte sie. «Ich würde seinen Aussagen nicht vertrauen. Ich würde den Aussagen von Gesundheitsexperten und Wissenschaftlern vertrauen, aber nicht Donald Trump», sagte Harris in dem Gespräch. Japan genehmigt nach Angaben des Finanzministeriums Ausgaben für Coronavirus-Impfstoffe in Höhe von 6,32 Milliarden Dollar. Die Regierung hatte zuvor angekündigt, bis Mitte nächsten Jahres ausreichend Impfstoffe für die gesamte Bevölkerung zu sichern und diese kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek will als regelmäßiger Gesprächsgast des preisgekrönten NDR-Podcast «Coronavirus-Update» komplizierte Dinge möglichst einfach erklären. «Ich bin Virologin und erforsche Sars-Cov-2 im Labor, habe aber auch mehrere Jahre in der Inneren Medizin gearbeitet», sagte sie auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb kenne ich auch die Patientenperspektive gut und habe Erfahrung darin, komplexe Themen einfach zu erklären. Diese beiden Sphären sind in den öffentlichen Debatten oft getrennt.» An diesem Dienstag soll die erste Folge des Podcast mit der Professorin für Medizinische Virologie an der Frankfurter Goethe-Universität veröffentlicht werden. Der Ende Februar erstmals veröffentlichte Podcast «Coronavirus-Update» wurde mit dem Grimme Online Award und dem Preis der Bundespressekonferenz ausgezeichnet. Ciesek, die im wöchentlichen Wechsel mit dem Berliner Virologen Christian Drosten befragt wird, will in dem Podcast außerdem mehr auf Fragen von Zuhörern eingehen. «Ich halte es ebenfalls für wichtig, auf die vielen Falschmeldungen einzugehen, die im Umlauf sind. Dabei möchte ich verständlich erklären, warum ich zu einer anderen Einschätzung komme», sagte Ciesek. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist nach einer aktuellen Umfrage zufrieden damit, dass vor allem auf lokaler Ebene über Schritte zur Eindämmung des Coronavirus entschieden wird. Rund 60 Prozent erklärten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Deutschen Landkreistags, dies habe sich «auf jeden Fall» oder «eher» bewährt. Die Zustimmung war in den ostdeutschen Bundesländern dabei mit 63,6 Prozent höher als im Westen mit 59,1 Prozent. Rund jeder Fünfte (21,5 Prozent) im Osten und rund jeder Vierte (27,0 Prozent) im Westen stimmte nicht oder eher nicht zu. Die Zahl der Corona-Infektionen in Spanien hat die Marke von 500.000 überschritten und liegt damit höher als in jedem anderen westeuropäischen Land. Bei Tests, die innerhalb der vergangenen 24 Stunden durchgeführt worden seien, seien 2.440 Neuinfektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Seit dem Beginn der Pandemie hätten sich damit insgesamt 525.549 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Am Freitag war die Zahl noch mit knapp unter einer halben Million Fälle angegeben worden. Mit Covid-19 gestorben sind laut den Behördenangaben knapp 28.500 Menschen. Sorgen bereitet vor allem die Situation in der Region Madrid. Auf die Hauptstadt entfiel zuletzt erneut der Löwenanteil der Neuinfektionen: 670, also etwa ein Viertel. Dahinter folgen das Baskenland mit 475 und Aragón mit 224 neuen Fällen. In Katalonien, noch vor wenigen Wochen das spanische «Epizentrum» der Neuausbrüche, hat sich die Lage inzwischen weiter verbessert. Für die Autonome Gemeinschaft im Nordosten des Landes wurden nur 87 Neuinfektionen gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Initiative der deutschen Bundesregierung zur Stärkung des Gesundheitssystems als Vorbild gelobt. Deutschland habe die richtigen Konsequenzen aus den Erfahrungen im Kampf gegen das Coronavirus gezogen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. Grundsätzlich gehöre es zu den großen Lehren der Pandemie, dass die Investitionen in das Gesundheitssystem helfen würden, die nächste Herausforderung dieser Art besser zu bestehen. «Das ist nicht die letzte Pandemie. (…) Wenn die nächste Pandemie ausbricht, muss die Welt vorbereitet sein, besser vorbereitet als dieses Mal», sagte Tedros. Er verwies auf Länder wie Thailand, Südkorea, Uruguay und Japan, die gut für die Corona-Pandemie gerüstet gewesen seien. Bund und Länder wollen als Konsequenz aus der anhaltenden Corona-Pandemie bis Ende 2022 mindestens 5.000 neue und unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) schaffen. Zugleich machte die WHO klar, dass sie für unmittelbare Kontaktpersonen von Erkrankten eine 14-tägige Quarantäne für weiterhin sinnvoll hält. «Kontaktpersonen von bestätigten Fällen müssen 14 Tage in Quarantäne», sagte der WHO-Experte Mike Ryan. Dieser Ansatz gelte nicht für Reisende, die aus Gebieten mit höheren Infektionszahlen kämen, sagte Ryan. «Reisende sind keine Kontakte.» Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Italien wie Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben für einen weiteren Monat in Kraft. Ministerpräsident Giuseppe Conte unterzeichnete am Montagabend nach Regierungsangaben das entsprechende Dekret. Die Vorschriften gelten in dem Mittelmeerland nun bis zum 7. Oktober. Demnach gibt es in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln weiter die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Menschen sollen einen Abstand von mindestens einem Meter halten. Größere Ansammlungen sind weiter verboten, Stadien und Diskotheken bleiben geschlossen. Auch die Beschränkungen für Einreisende aus Kroatien, Griechenland, Spanien und Malta gelten weiterhin. Sie müssen einen negativen Corona-Test vorweisen. Vereinfacht wird dagegen die Situation für internationale Paare, bei denen einer der Partner in einem Land lebt, aus dem die Einreise nach Italien bislang nicht ohne Weiteres möglich ist. Sie dürfen nun mit einer entsprechenden Erklärung einreisen. Das Biotechunternehmen Biontech testet seinen potenziellen Coronavirus-Impfstoff nun auch in Deutschland. Vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut erhielten die Mainzer Firma und ihr US-Partner Pfizer grünes Licht für den deutschen Teil ihrer großen Phase-2/3-Wirksamkeitsstudie, die bereits im Juli startete. In dieser Studie wird die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten BNT162b2 an bis zu 30.000 Probanden in rund 120 Studienzentren weltweit getestet. Bislang nahmen an der Untersuchung mehr als 25.000 Menschen teil. «Die Einbindung von Studienzentren in Europa und nun auch in Deutschland hat zum Ziel, eine hiesige Zulassung zu unterstützen», sagte Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin. Sollten die klinischen Studien erfolgreich verlaufen, wollen Biontech und Pfizer schon im Oktober die Zulassung des Impfstoffes beantragen. Bei einer Genehmigung könnten die beiden Unternehmen bis zu 100 Millionen Impfstoffdosen bis Ende 2020 und über 1,3 Milliarden bis Ende 2021 herstellen. Weltweit gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gegenwärtig 176 Corona-Impfstoffprojekte, davon befinden sich 34 in der klinischen Erprobung am Menschen. In Spanien ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle auf mehr als eine halbe Million gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldet 2.440 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden, womit die Gesamtzahl nun 525.549 beträgt. Spanien ist besonders stark von der Pandemie betroffen. Die Schwelle von 500.000 bekannten Infektionen hatte bisher kein Land in Westeuropa überschritten. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die bayerische Corona-Teststrategie gegen jegliche Kritik verteidigt. Es sei schon «typisch deutsch», wenn kaum über die zig tausend Tests gesprochen werde, die gut liefen, dafür aber über die «40,46,90 Tests, die vielleicht nicht so gut gelaufen sind», sagte er am Montag in seiner Rede auf dem nur im Internet übertragenen politischen Gillamoos im bayerischen Abensberg. Der Corona-Kurs von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sei gut und genau richtig. In Bayern gebe es wegen der Grenzlage eine Sondersituation, zudem habe er letztlich bei allen Themen auch in Berlin Recht bekommen. Im Ausland werde Deutschland für seine Erfolge im Umgang mit der Pandemie beneidet. In Bayern hatte es in den vergangenen Wochen wiederholt Probleme bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen gegeben. Ein Desinfektionsmittel versprühen und schon schwirren so gut wie keine bösen Viren und Bakterien mehr durch den Raum? Nach Ansicht des Landgerichts München I zu schön, um wahr zu sein. Die 4. Kammer für Handelssachen wertete eine entsprechende Werbung als irreführend. Darin hieß es, das Mittel entferne 99,99 Prozent der schädlichen Bakterien und Viren aus der Raumluft und von sämtlichen Oberflächen. Beim Verbraucher entstehe der Eindruck, die Wirkung sei wissenschaftlich abgesichert, heißt es in dem Urteil vom Montag, das noch nicht rechtskräftig ist. Bei gesundheitsbezogenen Aussagen gebe es aber besonders strenge Anforderungen an die Richtigkeit, die Eindeutigkeit und die Klarheit. In Zeiten der Corona-Pandemie sei die Frage, ob und wie Corona-Viren aus der Raumluft und von Oberflächen entfernt werden können, eine der brennendsten und für die ganze Welt wichtigsten gesundheitlichen Fragen überhaupt, befand das Gericht. Den Beweis für die wissenschaftliche Absicherung der angepriesenen Wirkung blieb das Unternehmen laut Urteil schuldig. Die vorgelegten Unterlagen hätten dies nicht glaubhaft gemacht. Auf seiner Internetseite wirbt der Hersteller aus dem Raum München damit, dass auch das Berliner Ensemble eines seiner Produkte auf der Bühne und im Zuschauerraum eingesetzt habe. Die feinen Aerosole desinfizierten zunächst die Raumluft und senkten sich dann auf alle Oberflächen nieder, heißt es dort. Auch der Eingangsbereich und die Toiletten würden so vernebelt und desinfiziert. Ein Mitbewerber hatte eine einstweilige Verfügung gegen die Firma beantragt, die Desinfektionsmittel herstellt. Diesem Antrag hatte das Gericht stattgegeben und untersagt, das Produkt so zu bewerben. Indien hat Brasilien als Land mit den weltweit zweitmeisten Coronavirus-Fällen abgelöst. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg binnen eines Tages um 90.802 auf mehr als 4,2 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Es war der dritte Tageshöchstwert in Folge. Nur die USA haben mit 6,2 Millionen Ansteckungen noch mehr Fälle registriert, in Brasilien gab es zuletzt 4,1 Millionen nachgewiesene Fälle. Die Totenzahl ist in Indien mit 71.642 allerdings deutlich niedriger im Vergleich zu den USA mit fast 193.000 und Brasilien mit rund 126.000 Toten. Die indische Regierung sieht darin einen Hinweis dafür, dass die Kontaktnachverfolgung und die Behandlung funktioniere und die Lage in dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde unter Kontrolle sei. Experten rechnen aber nicht damit, dass in Indien bald der Höhepunkt der rasanten Virus-Ausbreitung erreicht sein wird, da die Metropolen wie die Hauptstadt Neu-Delhi und das Finanzzentrum Mumbai kein Anzeichen für ein Abebben zeigen und die Ansteckungen in den ländlichen Gebieten immer mehr zunehmen. Zumal viele der 1,3 Milliarden Inder kaum Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Dennoch öffneten Neu-Delhi und andere Städte am Montag nach monatelanger Schließung wieder die U-Bahn. Am Mittwoch sollen in der Hauptstadt mit ihren 20 Millionen Einwohnern auch die Bars wieder öffnen dürfen. Die Corona-Pandemie hat die Krankmeldungen nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Halbjahr 2020 nicht auffällig steigen lassen. Unter ihren versicherten Arbeitnehmern lag der Krankenstand als Anteil der Fehltage an allen Arbeitstagen bei 4,4 Prozent – nach 4,3 Prozent im Vorjahreszeitraum und 4,5 Prozent im ersten Halbjahr 2018. Die Diagnose Covid-19 spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Im März war sie demnach für 0,3 Prozent des gesamten Krankenstandes verantwortlich, im April stieg der Anteil etwas auf 0,7 Prozent und sank bis Juni wieder auf 0,2 Prozent. Vorstandschef Jens Baas erläuterte, erfahrungsgemäß meldeten sich zum Sommer weniger Menschen krank. «Hinzu kommt, dass die Abstands- und Hygieneregeln offensichtlich Wirkung zeigen. Sie reduzieren ja nicht nur die Ansteckungsgefahr durch Covid-19, auch andere Erkältungs- und Infektionskrankheiten haben weniger Chancen, sich zu verbreiten.» Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, der Gastronomie in der kälteren Jahreszeit das Aufstellen von Heizpilzen zu erlauben. «Wir wollen den Wirten im kommenden Winter mehr Außengastronomie ermöglichen. Heizpilze aufstellen zu können, gehört mit zu diesem Konzept», sagte Laschet dem «Kölner Stadt-Anzeiger». «Mit Blick auf die Ausnahmesituation und den Gesundheitsschutz halte ich das für richtig», fügte er hinzu «So kann ganz praktisch geholfen werden.» Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hatte zuletzt wegen der Corona-Abstandsregeln für eine Rückkehr der Heizpilze plädiert, um auch in der kühleren Jahreszeit mehr Gäste in den Außenbereichen bewirten zu können. Bei Umweltschützern stößt die Forderung aber auf scharfe Kritik. Vielerorts sind die Gas-Heizstrahler aus Klimaschutzgründen verboten. Ärztevertreter warnen vor wachsenden Engpässen bei den Laborkapazitäten in Deutschland. Die beginnende Grippesaison werde die Zahl der nötigen Abstriche vervielfältigen, sagte die Vorsitzende des Berufsverbands der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bereits jetzt seien die Laborkapazitäten knapp. Um Grippe- und Corona-Infektionen zu unterscheiden, sei in jedem Verdachtsfall ein Rachenabstrich nötig. «Bei steigenden Infektionszahlen müssen wir im Herbst mit größeren Engpässen und längeren Wartezeiten rechnen.» In der Debatte um eine Verkürzung der Isolations- und Quarantänezeiten forderte Teichert ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern: «Es muss bundesweit einheitliche Regeln für die Dauer einer Isolierung von Corona-Infizierten, Verdachtspersonen und Kontaktpersonen geben.» Vor der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Leitern von Gesundheitsämtern, Gesundheitsdezernenten, Landräten und Oberbürgermeistern am Dienstag mahnte Teichert kurzfristige Schritte zur Entlastung der Gesundheitsämter an: Der von Bund und Ländern für den öffentlichen Gesundheitsdienst geschlossene Pakt einschließlich der zugesagten 5.000 Dauerstellen sei ausdrücklich zu begrüßen. Die Gesundheitsämter brauchten aber dringend auch kurzfristige Hilfe. Australien hat sich die ersten Impfstoffdosen des potenziellen Covid-19-Kandidaten von AstraZeneca für Januar 2021 gesichert. Die Regierung in Canberra habe mit CSL einen Vertrag über 3,8 Millionen Einheiten im Januar und Februar geschlossen, erklärt Premierminister Scott Morrison. Der unter «AZD1222» bekannte experimentelle Impfstoff befindet sich in Großbritannien, Brasilien und Südafrika in späten klinischen Studien. In Australiens zweitbevölkerungsreichsten Staat Victoria ist der Lockdown in der Stadt Melbourne bis zum 28. September verlängert, da die täglichen Infektionszahlen langsamer als erhofft sinken. Etwa 75 Prozent der 26.320 Fälle und 90 Prozent der 762 Todesfälle des Landes entfallen auf Victoria. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterstützt den Vorschlag eines Staatsakts für die Todesopfer der Corona-Pandemie in Deutschland. Er könne es «grundsätzlich nur richtig finden», dass «wir miteinander als Nation, als Gesellschaft» das Gedenken an die Corona-Opfer begehen, sagte Spahn am Sonntag im Internetprogramm «Bild live». Der Staatsakt sollte nach seiner Ansicht zudem jenen gewidmet werden, für welche die Corona-Krise «hart war im Alltag». Es sei wichtig zu zeigen, «dass wir wahrnehmen, welche Härten, welches Leid es gegeben hat und zum Teil bis heute noch gibt», betonte der Gesundheitsminister. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte bereits im Juli für einen Staatsakt für die deutschen Corona-Toten nach spanischem Vorbild plädiert. Das Coronavirus breitet sich in Frankreich weiter aus. Das Gesundheitsministerium registrierte am Sonntag 7.071 Neuinfektionan nach 8.550 Neuinfektionen am Vortag. Am Freitag hatten die französischen Behörden mit 8.975 Neuinfektionen eine Rekordzahl gemeldet. Insgesamt haben sich nachweislich 324.777 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um drei auf 30.701. Die italienische Regierung verlängert laut Medienberichten die zentralen Corona-Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln. Viele bisherige Vorschriften galten offiziell nur bis Montag. Wie die Zeitung «Corriere della Sera» am Sonntag schrieb, verlängert Ministerpräsident Giuseppe Conte die Vorschriften zur Bekämpfung der Virus-Pandemie in einem neuen Dekret bis 30. September. Der seit Anfang August geltende Corona-Lockdown in der australischen Metropole Melbourne ist bis zum 28. September verlängert worden. «Wir können derzeit noch nicht wieder öffnen. Würden wir das tun, würden wir die Kontrolle sehr schnell verlieren», sagte der Ministerpräsident des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, am Sonntag auf einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. «Man muss die zweite Welle besiegen, und das richtig. Sonst löst man nur eine dritte Welle aus.» Victoria bildet das Epizentrum der zweiten Coronavirus-Welle in Australien. Etwa drei Viertel der landesweit knapp 26.300 Fälle und 90 Prozent der insgesamt 753 Corona-Toten wurden in dem Bundesstaat registriert. Im Wettrennen um die Versorgung der Bevölkerung mit Corona-Impfstoffen liegen Deutschland und die EU laut einem Zeitungsbericht im Vergleich zu den USA und Großbritannien deutlich zurück. So hätten sich die USA im Rahmen von Vorabverträgen 800 Millionen Impfstoffdosen von sechs verschiedenen Herstellern gesichert, berichtete die «Welt am Sonntag». Zusätzlich hätten sie die Option auf weitere 1,4 Milliarden Impfdosen zu einem späteren Zeitpunkt. Großbritannien hat dem Bericht zufolge bereits Verträge mit sechs Herstellern über 340 Millionen Impfstoffdosen geschlossen. Das Land komme damit auf eine höhere Pro-Kopf-Quote als jede andere Industrienation. Hingegen habe die EU-Kommission für die 446 Millionen Einwohner in den 27 Mitgliedstaaten bisher nur einen Rahmenvertrag mit dem britisch-schwedischen Konzern Astra Zeneca über 300 Millionen Impfstoffdosen getroffen, mit der Option auf weitere 100 Millionen. Die EU-Kommission teilte der «WamS» auf Anfrage mit, sie arbeite «an allen Fronten, um dasselbe mit anderen Unternehmen zu erreichen, mit denen wir bereits Sondierungsgespräche abgeschlossen haben». Die Anzahl der Impfstoffdosen, die jedes EU-Land im Rahmen dieser Verträge erwerben kann, richtet sich dabei nach dem Bevölkerungsschlüssel. Im Fall der bereits zugesagten Impfampullen von Astra Zeneca hätte Deutschland demnach vertraglich zugesicherten Zugriff auf rund 56 Millionen Impfdosen. Seit Ende April haben nach Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz bundesweit mehr als 90 Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen stattgefunden, bei denen Rechtsextremisten den Ton angaben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Einer der regionalen Schwerpunkte der oftmals nur von einigen Dutzend Teilnehmern besuchten Kundgebungen war laut Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt. In dem östlichen Bundesland fand demnach mehr als ein Drittel aller zwischen dem 25. April und dem 10. August von Rechtsextremisten durchgeführten oder dominierten Veranstaltungen statt. Eine überwältigende Mehrheit von 90 Prozent der Bundesbürger ist der Meinung, dass Deutschland bisher eher gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für «Bild am Sonntag». Nur neun Prozent sagten demzufolge, Deutschland sei eher schlecht durch die Pandemie gekommen. Ebenfalls eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent der Befragten hält die aktuellen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung für nicht gerechtfertigt. Nur gut ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) hat laut Umfrage Verständnis für die Demonstrationen. In Frankreich breitet sich das neuartige Coronavirus weiterhin schnell aus. In den vergangenen 24 Stunden seien 8.550 Neuinfektionen festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstagabend mit.4,7 Prozent der ausgewerteten Tests waren demnach positiv. Am Vortag war mit 8.975 Neuansteckungen ein neuer Tagesrekord erreicht worden. Indiens Gesundheitsministerium meldet 90.632 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Noch nie wurden weltweit in einem Land so viele Corona-Ansteckungen innerhalb eines Tages gezählt. Insgesamt kommt Indien nunmehr auf 4,1 Millionen bestätigte Fälle. Nach den USA und Brasilien liegt es auf Platz drei Staaten mit den meisten Infektionen. Die Zahl der Toten klettert um 1.065 auf 70.626. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie eindringlich aufgerufen, Herbstferien und Weihnachtsurlaub in Deutschland zu verbringen. Man habe beim Winterurlaub in Ischgl und im Sommerurlaub gesehen, dass «zumindest bestimmte Arten von Reisen und Urlaub Risiken mit sich bringen und Infektionen mit zurück nach Deutschland bringen, sagte Spahn am Samstag in Berlin. «Das haben wir mit großem Aufwand, aber jetzt für diese Reiserückkehrer-Situation gut in den Griff bekommen.» Zugleich appellierte Spahn an die Menschen: «Aber vielleicht schaffen wir es ja auch alle zusammen, mal für den Herbsturlaub und vielleicht auch gleich für den Weihnachtsurlaub mit, nicht so weit zu fahren. Sondern einfach mal die Schönheit Deutschlands zu genießen.» Der Minister fügte hinzu: «Das macht’s uns allen, übrigens auch den Gesundheitsämtern vor Ort, deutlich leichter.» Spahn machte erneut klar, dass er nicht mit einem raschen Ende der Corona-Pandemie rechnet. Er sei aber zuversichtlich, dass man in sechs Monaten noch besser damit umgehen könne, eine Balance zu finden zwischen bestmöglichem Infektionsschutz und soviel Alltag wie möglich. «Wir werden bis dahin wahrscheinlich Schnelltests verfügbar haben, was für all die Veranstaltungen, über die wir gerade gesprochen haben, einen großen Unterschied macht.» Zudem werde man «möglicherweise in sechs Monaten eine Idee davon haben, dass Impfstoffe dann auch bald verfügbar sind». Man werde Tag für Tag und Monat für Monat besser wissen, wie man mit dem Virus umgehen müsse. Trotz der neuen Panne bei Testzentren hält das bayerische Gesundheitsministerium an seiner Teststrategie fest. «Es geht nicht um irgendwelche sinnlosen Massentestungen», sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Samstag. Menschen mit Symptomen sollten mit Priorität getestet werden. Aber auch der mit einem «leichten Kratzen im Hals», der seine Großmutter besuchen und sie nicht anstecken wolle, solle die Chance haben, sich kostenlos testen zu lassen. «Das ist ein Angebot an die Bevölkerung.» In Bayern kann jeder einen Abstrich nehmen lassen – egal, ob er in einem Risikogebiet war oder nicht. Die Probleme bei den Testzentren an Flughäfen in Bayern seien mittlerweile gelöst, betonte Huml erneut. Die «Befundübermittlung» sei inzwischen abgeschlossen. Am Freitag war bekannt geworden, dass etwa 10 000 Menschen länger als die versprochenen zwei Tage auf ihr Ergebnis warten mussten. Dabei ging es im Durchschnitt um «einige Stunden, Tage», so Huml. In Indien haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag seit Beginn der Pandemie 4.023.179 Menschen infiziert. Dies bedeutet einen Anstieg um 80.000 binnen zwei Tagen beziehungsweise um eine Million innerhalb der vergangenen zwei Wochen. Weltweit rangiert das südasiatische Land bei der Zahl der Infektionen damit an dritter Stelle hinter den USA und Brasilien. Es könnte Brasilien in Kürze überholen. Der starke Anstieg der Fallzahlen in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land war von Experten wegen der schrittweisen Aufhebung eines Lockdowns erwartet worden. Am stärksten betroffen sind der westliche Bundesstaat Maharashtra und die südlichen Staaten Andhra Pradesh, Karnataka und Tamil Nadu. Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi hat nach Medienberichten bei seiner Corona-Therapie «eine ruhige Nacht» im Krankenhaus in Mailand verbracht. Der 83 Jahre alte Unternehmer und konservative Politiker liegt seit der Nacht zu Freitag wegen Lungenproblemen im San-Raffaele-Hospital in der lombardischen Hauptstadt. «Alles verläuft normal, und Berlusconi hat kein Fieber», zitierte die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag Angaben aus Berlusconis Partei Forza Italia. Kurz vor einer Demonstration gegen die staatliche Corona-Politik hat Italiens Regierung die Teilnehmer aufgerufen, die Fakten der Pandemie zu respektieren. In Rom war für den frühen Abend ein Protest verschiedener Gruppen gegen Maskenpflicht, Impfungen und Abstandsregeln angekündigt. «Wir wollen mit einer laufenden Pandemie fertig werden. Heute gibt es in Rom eine Demonstration von Menschen, die glauben, dass sie nicht existiert. Ihnen antworten wir mit Zahlen», sagte Regierungschef Giuseppe Conte. In Italien war die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus am Freitag auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Die Behörden verzeichneten mehr als 1.700 Corona-Fälle in 24 Stunden und 11 neue Todesfälle. Insgesamt haben sich in Italien rund 275.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 35.500 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. An einer Offiziersschule in Israel sind nach Angaben des Militärs rund 30 Corona-Infektionen entdeckt worden. Dutzende Soldaten seien in Quarantäne geschickt worden, teilte die Armee am Freitag bei Twitter mit. Die Soldaten seien getestet worden, nachdem auf dem Stützpunkt zwei Fälle bekanntgeworden seien. Israel veröffentlicht die Zahl seiner Soldaten aus Sicherheitsgründen nicht. Sie wird auf rund 170.000 aktive Soldaten und 445.000 Reservisten geschätzt. Nach Angaben der Armee sind derzeit 372 Soldaten mit dem Virus infiziert. In Quarantäne befinden sich demnach 3.965 Soldaten und Mitarbeiter. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war in Israel in den vergangenen Tagen auf immer neue Rekordwerte gestiegen. Am Mittwoch wurde erstmals die Marke von 3.000 neuen Fällen an einem Tag überschritten. Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10.000 Menschen betroffen. Diese waren zwischen Samstag und Dienstag an bayerischen Flughäfen auf das Coronavirus getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versprochenen Frist von 48 Stunden ein Ergebnis, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München mitteilte. Grund sei ein EDV-Problem beim privaten Dienstleister Ecolog gewesen, der im Auftrag des Freistaats an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen die Tests durchführt. Der Sprecher ging davon aus, dass im Laufe des Freitags alle in dem Zeitraum getesteten Menschen ihre Ergebnisbenachrichtigungen erhalten werden. Wegen rasch steigender Infektionszahlen verhängt Israel ab kommender Woche einen teilweisen landesweiten Lockdown. Israel stehe vor einem entscheidenden Moment, sagte der Leiter der Pandemie-Arbeitsgruppe, Ronni Gamzu. Als Grund nannte er hohe Ansteckungszahlen in den eng vernetzten ultraorthodoxen Gemeinden und eine Lässigkeit mit den Abstandsregeln unter der arabischen Minderheit. «Bitte jetzt keine Hochzeiten, keine Massenversammlungen», sagte Gamzu im Fernsehen. In einigen Städten werde eine Ausgangssperre verhängt und das öffentliche Leben heruntergefahren. In Israel wurden 122.799 Infektions- und 976 Todesfälle registriert. Bei neun Millionen Einwohnern werden täglich rund 3.000 nachgewiesene Neuinfektionen gemeldet. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine am Morgen gemeldeten Infektionszahlen deutlich nach oben korrigiert. Aufgrund technischer Probleme seien am Freitag rund 650 Fälle zu wenig gemeldet worden, teilte das RKI per Twitter mit. Damit steigt die gemeldete Zahl fast auf das Doppelte und liegt somit über 1.400. Dies bewegt sich im Rahmen der auch in den vergangenen Tagen publizierten Fälle. In Österreich startet am Freitag ein Corona-Warnsystem in Form einer vierfarbigen Ampel. Die Infektionslage in jeder Region soll wöchentlich bewertet werden und im Internet in einer Farbstufe von Grün (niedriges Risiko) über Gelb und Orange bis Rot (sehr hohes Risiko) erscheinen. Für jede Stufe sollen konkrete Maßnahmen gelten. Ein Kriterium ist dabei wie bei der Corona-Obergrenze in Deutschland die Entwicklung der Fallzahlen in den vorherigen sieben Tagen, zusätzlich wird aber die Auslastung der Krankenhäuser, die Nachverfolgbarkeit der Ansteckungsketten und das Verhältnis durchgeführter Tests zur Zahl der positiven Nachweise berücksichtigt. Nachdem eine Expertenkommission wöchentlich die Lage bewertet, soll die tatsächliche Entscheidung über die Ampelfarbe aber bei der Regional- und Bundespolitik liegen. Welche Maßnahmen konkret durch die jeweiligen Farbstufen ausgelöst werden sollen, blieb bis vor dem Start der Ampel offen. Mit der ersten Veröffentlichung der «Corona-Ampel» am Freitag sollen auch die entsprechenden Regeln angezeigt werden. Die gesetzliche Grundlage für Maßnahmen wie etwa Betretungsverbote kann jedoch erst Ende September vom Parlament beschlossen werden, nachdem das Verfassungsgericht die Corona-Verordnung aus dem Frühjahr teils kassiert hatte. Eine rote Ampel soll dabei nach Aussage von Gesundheitsminister Rudolf Anschober nicht automatisch einen weiteren Lockdown zur Folge haben. Australien hat seine internationale Corona-Reisesperre um weitere drei Monate verlängert. Gesundheitsminister Greg Hunt kündigte am späten Donnerstagabend an, dass die Grenzen bis mindestens 17. Dezember für Besucher aus dem Ausland geschlossen bleiben. Die Regierung reagiere damit auf den Rat des Komitees für Gesundheitsschutz AHPPC: Die Behörde habe festgestellt, dass «die internationale und nationale Covid-19-Situation weiterhin ein inakzeptables Risiko für die öffentliche Gesundheit» darstelle, hieß es in einer Mitteilung. Die Verlängerung der Reisesperre sei «eine angemessene Reaktion auf dieses Risiko». Die Grenzen Australiens sind wegen der Pandemie seit März dicht, auch Menschen mit ständigem Wohnsitz in Australien dürfen das Land nur in Ausnahmefällen verlassen. Bei der Übermittlung der Ergebnisse von Corona-Tests, die an bayerischen Flughäfen gemacht wurden, gibt es Verzögerungen. Das teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Donnerstagabend mit. Bei den Proben seien – mit Blick auf die Übermittlung in einem Zeitraum von 48 Stunden – ab dem 29. August «wachsende Rückstände bei der Befundübermittlung erkannt», teilte eine Sprecherin am Donnerstagabend mit. Wie viele Menschen betroffen sind, war zunächst unklar. Auch wie lange die Verzögerungen konkret sind, teilte das Landesamt nicht mit. Grund für die Verzögerung sei «ein Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung» beim verantwortlichen Dienstleister Ecolog. Es bestehe jedoch kein Problem bei der Zuordnung von Probendaten zu Personendaten. Ecolog betonte dem Landesamt zufolge, dass die Befundübermittlung zwar derzeit eingeschränkt, aber kontinuierlich erfolge. Der Dienstleister habe zugesichert, die Probleme bis Freitagmittag zu beheben. Schon in der Vergangenheit hatte es Verzögerungen an mehreren Teststellen in Bayern gegeben. Mitte August war bekannt geworden, dass Zehntausende Menschen tagelang auf das Ergebnis ihrer Corona-Tests gewartet hatten. Mehr als 900 positiv Getestete hatten nur erheblich verspätet von ihrer Infektion erfahren,46 gar nicht. Frankreich hat erneut mehr als 7.000 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Wie die nationale Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte, wurden 7.157 Neuinfektionen bestätigt. Den dritten Tag in Folge stieg zudem die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Corona-Patienten. Insgesamt lagen am Donnerstag in Frankreich 464 Patienten mit der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 auf Intensivstationen. Von dem am 8. April erreichten Höhepunkt, als 7.148 Menschen auf Intensivstationen behandelt worden waren, ist das Land jedoch noch weit entfernt. Seit Mittwoch starben nach Angaben der Behörden 21 Menschen an den Folgen der Viruserkrankung, was die Zahl der Corona-Toten im Land auf insgesamt 30.706 erhöhte. Frankreich ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Brasilien hat die Marke von vier Millionen Corona-Fällen überschritten. Dies geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Donnerstag (Ortszeit) hervor. Im Vergleich zum Vortag waren demnach 43.773 Neuinfektionen hinzugekommen, womit die Gesamtzahl seit dem ersten bestätigten Fall in Brasilien Ende Februar auf 4,041.638 stieg. Es kamen zudem 834 Todesfälle hinzu – demnach sind im größten Land Lateinamerikas bislang offiziell 124.614 Menschen gestorben. Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Tote verzeichnet. Die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen und Todesfälle in Brasilien liegt schon seit geraumer Zeit in der jetzigen Größenordnung. Die tatsächlichen Zahlen dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bislang bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so groß wie Deutschland. Erstmals seit Beginn der Pandemie sind in Israel an einem Tag mehr als 3.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst worden. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 3.074 neue Fälle registriert worden. Den dritten Tag in Folge wurde damit ein Rekordwert verzeichnet. Am Dienstag waren es 2.183 Fälle gewesen. Als Reaktion hat das sogenannte Coronavirus-Kabinett entschieden, ab Montag schärfere Regeln in 30 Orten mit hohen Infektionszahlen anzuwenden. Ein israelischer Repräsentant sagte, in diesen Ortschaften sollten die Menschen nur in dringenden Fällen das Haus verlassen, etwa zum Einkaufen von Lebensmitteln oder Medikamenten. Am Dienstag waren in Israel mit Ende der Sommerferien die Schulen und Kindergärten unter Corona-Beschränkungen wieder geöffnet worden – trotz der hohen Ansteckungsrate. Rund 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche lernen in Schulen oder gehen in Krippen. Eigentlich war es Ziel der Regierung gewesen, die Zahl der Neuinfektionen zuvor deutlich zu drücken. Der Haupteigentümer des Impfstoffherstellers Curevac, Dietmar Hopp, hat sich positiv zu einer möglichen Zusammenarbeit des Tübinger Unternehmens mit dem Tesla-Chef Elon Musk geäußert. «Für Curevac kann ich sagen, dass man ein sehr großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit Herrn Musk sieht und eine Zusammenarbeit, weit über Impfstoffe hinaus, ausgesprochen positiv beurteilt wird», erklärte Hopp gegenüber «Merkur.de». Spekulationen über einen möglichen Einstieg des US-Unternehmers bei Curevac erteilte der Mitgründer des Software-Riesen SAP dagegen eine entschiedene Absage. Entsprechende Überlegungen seien «reine Fantasie». Curevac sei erst seit drei Wochen an der Börse, «mit bislang großem Erfolg» und «bestens durchfinanziert». Zudem gelte nach wie vor «mein Versprechen, dass Curevac eine deutsche Firma ist und bleibt», sagte Hopp gegenüber der Online-Ausgabe des Münchner Merkur. Hopp hält über seine Beteiligungsgesellschaft dievini Hopp Biotech rund 49 Prozent der Curevac-Anteile. Im Juni hatte der Bund angekündigt, über die KfW für 300 Millionen Euro rund 23 Prozent an dem Unternehmen zu erwerben. Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung auch die Kanarischen Inseln und damit ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Mittwoch eine aktualisierte Liste der Corona-Risikogebiete. An der weltweiten Corona-Impfstoffinitiative Covax unter Führung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollen sich bislang 76 Länder beteiligen. Unter ihnen seien Deutschland, Japan und Norwegen, teilte ein Vertreter der Impfstoffallianz GAVI mit. Man gehe davon aus, dass sich noch weitere Staaten anschließen würden. Covax soll einen fairen Zugang zu Covid-19-Impfstoffen gewährleisten. Die WHO hat zur Teilnahme an der Initiative aufgerufen, um sicher zu stellen, dass auch ärmere Länder Zugang zu einem Impfstoff bekommen. Wohlhabende Staaten wie die USA, Japan, Großbritannien und auch EU-Länder haben sich bei Pharmafirmen, die vorne im Rennen um einen Impfstoff liegen, bereits Millionen Einheiten gesichert und dafür Milliarden ausgegeben. Covax wird von der WHO, der Impfstoffallianz Gavi und der internationalen Impfinitiative CEPI geleitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Empfehlungen zur Behandlung von schwerkranken Patienten mit Covid-19 veröffentlicht. Sie sollten systematisch mit bestimmten Kortikosteroiden behandelt werden, heißt es in den am Mittwoch veröffentlichten Richtlinien. Patienten mit leichtem Verlauf der Krankheit, die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, sollen ausdrücklich nicht mit den Wirkstoffen behandelt werden. Die Empfehlung geht auf Erkenntnisse aus Studien mit verschiedenen Medikamenten für Covid-19-Erkrankte zurück. Kortikosteroide beeinflussen unter anderem den Stoffwechsel, den Wasser- und Elektrolythaushalt, das Herz-Kreislauf- und Nervensystem. Sie sind in der medizinischen Praxis gut bekannt und werden unter anderem bei Immunerkrankungen eingesetzt. Ein Wirkstoff aus der Gruppe ist Dexamethason, für das Analysen zeigten, dass es die Sterberate bei bestimmten Covid-19-Patienten vermindern kann. Es bekämpft nicht das Virus selbst, sondern bremst die vielfach überschießende Reaktion des Immunsystems aus. Zur Gruppe zählen auch Hydrokortison und Methylprednisolon. Nach einem Corona-Fall an einer Schule im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind alle 40 Lehrer unter Quarantäne gestellt worden. Deswegen falle der Unterricht in der Gesamtschule in Wildeck-Obersuhl zunächst komplett aus, sagte ein Kreissprecher am Mittwoch. Auch 111 Schüler der neunten Jahrgangsstufe seien in Quarantäne. Der Sprecher betonte zudem, es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. «Es gibt keine Hinweise auf ein Fehlverhalten.» Zuvor hatten verschiedene Medien über das Thema berichtet. Laut dem Kreis war am Mittwoch ein Neuntklässler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nun sollen alle Lehrkräfte in den nächsten Tagen getestet werden. Sobald die ersten negativen Ergebnisse bei Lehrern vorlägen, solle der Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden. Lehrkräfte die in direktem Kontakt mit dem positiv getesteten Schüler standen, sollen zunächst in Quarantäne bleiben. Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru.89,99 Tote je 100.000 Einwohner registrierte das südamerikanische Land zuletzt. Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle. Nur der Kleinstaat San Marino in Italien kommt umgerechnet auf die Bevölkerungszahl auf noch mehr Tote – allerdings mit insgesamt gerade einmal 42 Opfern. Bislang haben sich in Peru über 652.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben. In Südamerika ist nur das viel größere Brasilien stärker von der Pandemie betroffen. Trotz großer Bemühungen ist es der peruanischen Regierung bislang nicht gelungen, die Infektionszahlen zu drücken. Zwar erließ sie gleich zu Beginn der Pandemie weitreichende Ausgangssperren, um die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu bremsen. Allerdings können es sich in dem armen Land viele Menschen schlicht nicht leisten, zu Hause zu bleiben. Rund 70 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Peru sind im informellen Sektor beschäftigt. Das ist selbst für lateinamerikanische Verhältnisse sehr viel. Nun hat die Regierung die Regeln noch einmal verschärft: Sonntags gilt eine komplette Ausgangssperre, Familientreffen sind vorerst untersagt. Außerdem soll eine Aufklärungskampagne mit drastischen Slogans die Menschen vor der Gefahr durch Covid-19 warnen. Die US-Regierung lehnt eine Teilnahme an der internationalen Initiative Covax ab, die einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen garantieren soll. Die USA ließen sich nicht durch multilaterale Projekte einschränken, die unter dem Einfluss «der korrupten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Chinas» stünden, hieß es am Dienstag in einer Erklärung aus dem Weißen Haus. Covax wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der WHO getragen. Mehrere Dutzend Länder haben bislang Interesse an einer Covax-Kooperation gezeigt. Das Programm umfasst mehrere Impfstoffkandidaten. Sobald ein Präparat sich als effektiv und sicher herausgestellt hat, sollen bis Ende 2021 zwei Milliarden Impfdosen hergestellt werden. Damit sollen in allen Ländern weltweit Pflegekräfte und durch Alter oder Vorerkrankung besonders gefährdete Menschen geschützt werden – etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung in den teilnehmenden Ländern. Die WHO hatte kürzlich vor nationalen Alleingängen beim Kampf gegen das Coronavirus gewarnt und an alle Länder appelliert, mehr Geld in die Covax-Initiative zu investieren. Viele Menschen in Deutschland halten es laut einer Umfrage für richtig, dass Großveranstaltungen verboten bleiben, bei denen die Hygieneregeln nicht eingehalten werden können.77 Prozent gaben in der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov an, dass sie das Verbot «voll und ganz» oder «eher» befürworteten. Nur 15 Prozent der 945 Befragten lehnen es demnach ab. Mit 88 Prozent besonders hoch war die Zustimmung zu der Regelung unter den Menschen, die zum Zeitpunkt der Umfrage 55 Jahre oder älter waren. Unter den 18- bis 24-Jährigen waren es nur 55 Prozent. Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich sind, sollen bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden. Der schweizerische Pharmakonzern Roche wird noch im laufenden Monat einen Corona-Antigen-Schnelltest auf den Markt bringen. Bei diesem stehe das Testergebnis in der Regel innerhalb von 15 Minuten fest, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Der Test soll laut den Angaben Ende September zunächst in Europa (Länder mit CE-Kennzeichnung) lanciert werden. Es sei aber geplant, auch in den USA bei der zuständigen Behörde FDA eine schnelle Zulassung (Emergency Use Authorisation) zu beantragen. Der Test kann der Mitteilung zufolge ohne Laborinfrastruktur mit einem Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt werden und habe eine hohe Zuverlässigkeit. Bei der Markteinführung sollen laut Roche monatlich 40 Millionen Schnelltests zur Verfügung stehen. Diese Kapazität werde sich bis Ende dieses Jahres mehr als verdoppeln. Die Lancierung erfolge in Partnerschaft mit dem Unternehmen SD Biosensor, mit dem Roche eine weltweite Vertriebsvereinbarung habe. Einer Studie zufolge zeigt knapp ein Drittel der Menschen in Deutschland in der Corona-Krise eine Affinität für bestimmte Verschwörungstheorien. «30 Prozent der Menschen in Deutschland glauben, dass die Regierung die Corona-Krise größer aussehen lässt als sie ist, um eigene Pläne durchzusetzen», heißt es in einer Studie der Organisation «More in Common», die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Gesellschaft drohe durch die Corona-Pandemie weiter auseinanderzudriften, hieß es. Die gesellschaftliche Kompromissbereitschaft hat der Studie zufolge während der Krise abgenommen: War 2019 noch eine Mehrheit der Menschen bereit zu einem Kompromiss mit Andersdenkenden, so sind in der Corona-Krise nur noch 45 Prozent der Befragten kompromissbereit, wie «More in Common» mitteilte. Außerdem werde die Krise von den Menschen in Deutschland sehr unterschiedlich erlebt und bewertet. Zwar fänden 73 Prozent der Befragten, dass Covid-19 gezeigt habe, «dass das Land im Ernstfall zusammenhält». Allerdings stimmten dieser Aussage vor allem die Menschen zu, die vor der Krise bereits zufrieden waren. Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru.89,99 Tote je 100.000 Einwohner registrierte das südamerikanische Land zuletzt. Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle. Nur der Kleinstaat San Marino in Italien kommt umgerechnet auf die Bevölkerungszahl auf noch mehr Tote — allerdings mit insgesamt gerade einmal 42 Opfern. Bislang haben sich in Peru über 652.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben. In Südamerika ist nur das viel größere Brasilien stärker von der Pandemie betroffen. Trotz großer Bemühungen ist es der peruanischen Regierung bislang nicht gelungen, die Infektionszahlen zu drücken. Zwar erließ sie gleich zu Beginn der Pandemie weitreichende Ausgangssperren, um die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu bremsen. Allerdings können es sich in dem armen Land viele Menschen schlicht nicht leisten, zu Hause zu bleiben. Rund 70 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Peru sind im informellen Sektor beschäftigt – das ist selbst für lateinamerikanische Verhältnisse sehr viel. US-Präsident Donald Trump hat sich bestürzt über den Tod des ehemaligen indischen Präsidenten Pranab Mukherjee gezeigt. Dieser war am Montag im Alter von 84 Jahren verstorben. Vor drei Wochen war Mukherjee positiv auf das Corona-Virus getestet worden und in einer Klinik in Neu Delhi behandelt worden. Trump sprach Mukherjees Familie und der indischen Bevölkerung sein Beileid aus und bezeichnete Mukherjee in diesem Zusammenhang als «großen Anführer». Mukherjee war von 2012 bis 2017 Staatsoberhaupt der größten Demokratie der Welt. Über 100 Mitarbeiter eines britischen Geflügelbetriebs haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Insgesamt sind in dem Unternehmen Banham Poultry in Attleborough im Osten Englands 769 Personen beschäftigt. Noch sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden nicht alle Mitarbeiter in der Region getestet worden, wie mehrere Medien am Dienstag berichteten. Nur ein kleines Team sei noch in dem Betrieb tätig, um die nötigsten Aufgaben zu erledigen. Eine Behörde für Lebensmittelsicherheit berichtete kürzlich, dass in etwa 40 Fabriken in England Ausbrüche registriert worden sind. Der Virologe Hendrik Streeck hat die Anfeindungen gegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verurteilt. «Der Übergriff hat mich geschockt», sagte Streeck der Deutschen Presse-Agentur. «Jens Spahn ist der Gesundheitsminister, der bereits vor der Pandemie viele Probleme aktiv angegangen ist und sich nicht in der Bürokratie verloren hat. Er steht für mich als Politiker dafür, dass diese Pandemie nur gemeinsam bewältigt werden kann. Die Attacke war daher eine Attacke auf uns alle.» Die Anfeindungen zeigten auch, «dass das Virus politisch geworden ist, und dass Maßnahmen noch besser erläutert, evaluiert und implementiert werden müssen». Spahn war am Rande eines Wahlkampftermins in Bergisch Gladbach von Demonstranten angefeindet und beschimpft worden. Nach Ministeriumsangaben wurde er nach der Veranstaltung am Samstag angeschrien und bespuckt. Erstmals seit Beginn der Corona-Krise ist die Beschäftigung in Deutschland gestiegen. Im Juli waren knapp 44,6 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig – ein Plus von 64.000 oder 0,1 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Einen Anstieg hatte es zuletzt im Februar gegeben, ehe wegen der Corona-Rezession vier Monate mit einem Abbau folgten. Die Zunahme fiel zudem deutlich stärker aus als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre in einem Juli. Trotzdem liege die Erwerbstätigenzahl weiter deutlich unter Vorkrisenniveau. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium an diesem Dienstag mitteilte, wurden am Vortag 2.159 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie registriert wurde. Der bisherige Höchstwert von 2.129 stammte vom 28. Juli. Bayerischer Wirtschaftsminister fordert Lockerungen Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat die Regeln der Corona-Hilfen für Kleinbetriebe kritisiert. «Die Zugangsvoraussetzung mit einem Umsatzeinbruch von 60 Prozent oder mehr in den Monaten April und Mai im Vergleich zum Vorjahr ist zu streng und unflexibel, hier muss der Bund nachbessern», sagte Aiwanger der «Augsburger Allgemeinen». «Auch die Erstattungen für die Fixkosten von 40,50 oder 80 Prozent je nach monatlichem Umsatzeinbruch sollten nach oben hin angepasst werden», sagte Aiwanger, «da einige Branchen wie Messebauer, Schausteller oder Reisebüros sonst in die Insolvenz marschieren.» Nach einer Hochzeitsfeier in Frechen in Nordrhein-Westfalen sind bislang 23 der 85 Gäste positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das teilte das Landratsamt des Rhein-Erft-Kreises am Montag mit. Die Feier fand am 22. August statt. Unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Corona-Fälle seien alle Gäste und sonstige Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt worden. Alle Teilnehmer der Feier wurden am Wochenende auf das Coronavirus getestet, wie es hieß. Die bisher positiv Getesteten hätten überwiegend ihren Wohnsitz in Hürth. Insgesamt befinden sich aktuell 850 Personen aus dem Kreis in Quarantäne und damit 174 mehr als noch am Freitag, wie es weiter hieß. Der enorme Anstieg sei darauf zurückzuführen, dass die neuen Fälle selbst eine beträchtliche Anzahl von beruflichen und privaten Kontakten hatten. Betroffen seien unter anderem zwei Kindertagesstätten, eine Schule und ein Fußballverein. Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat davor gewarnt, im Kampf gegen die Corona-Pandemie unvorsichtig zu werden. «Der Mangel an Sorgfaltspflicht ist ein Grund, warum Covid-19-Infektionen in einigen Teilen Europas wieder ansteigen», sagte Kyriakides der «Welt» (Dienstag). «Das Risiko einer weiteren Eskalation ist sehr real.» Sie verstehe durchaus, dass viele Menschen genug von den Einschränkungen, Vorsichtsmaßnahmen und ständigen Sorgen hätten. «Aber diesen Kampf können wir nur gemeinsam gewinnen. Es gibt keinen Spielraum für Nachlässigkeiten — niemand sollte unachtsam sein», sagte die Politikerin aus Zypern. Die EU-Mitgliedsstaaten forderte sie auf, ausreichend Test- und Krankenhauskapazitäten sowie die nötige Kontaktnachverfolgung sicherzustellen, solange es keinen Corona-Impfstoff gebe. Zudem sollten striktere Verhaltensregeln erwogen werden, sobald die Fallzahlen wieder ansteigen. Der Impfstoffkandidat AZD1222 des Pharmakonzerns AstraZeneca ist in den USA mit 30.000 Probanden in die klinische Phase-III-Studie gestartet. Die Studie wird von der US-Regierung finanziert, teilt das in London notierte Unternehmen mit. Zwei Teilnehmergruppen erhielten nach Angaben des Konzerns zur Überprüfung der Wirksamkeit im Abstand von vier Wochen entweder zwei Dosen AZD1222 oder eine Kochsalzlösung. Die Probanden würden den Versuchsgruppen nach dem Zufallsprinzip zugeordnet. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat angesichts steigender Infektionszahlen eine Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in den Raum gestellt. Die Regierung werde die Situation für den Herbst am Mittwoch neu bewerten, sagte Kurz am Montagabend in einem Interview mit dem ORF. Es werde «zumindest Appelle geben, möglicherweise aber auch die eine oder andere Verschärfung». Nach einem Flug von einer griechischen Insel nach Großbritannien sind alle etwa 200 Passagiere und Crew-Mitglieder in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden.16 Gäste des Ferienfliegers seien bereits positiv getestet worden, berichtete der Sender BBC am Montag. Sieben davon seien britischen Gesundheitsexperten zufolge höchstwahrscheinlich an Bord schon ansteckend gewesen. Auf dem Flug von der Insel Zakynthos nach Cardiff (Wales) am 25. August sollen etliche Passagiere die Corona-Schutzmaßnahmen ignoriert haben. Viele hätten nicht wie vorgeschrieben Masken getragen; die Besatzung sei kaum eingeschritten, hieß es. «Der Flug war ein Debakel», sagte eine Frau der BBC. Viele Fluggäste seien ohne Masken im Flieger herumspaziert, um sich mit Bekannten zu unterhalten. Die Maschine sei voller «egoistischer Cov-Idioten» gewesen, sagte sie in Anspielung auf die Erkrankung Covid-19. Den Vorwürfen werde genau nachgegangen, zitierte der Sender einen Sprecher des Reisekonzerns Tui. Viele junge Briten haben in Griechenland den Ruf, feierwütig zu sein und viel Alkohol zu trinken. Die Fastnacht in Fulda fällt nach Angaben des Oberbürgermeisters wegen der Corona-Pandemie aus. «Als Schirmherr und begeisterter Anhänger der Fuldaer Fastnacht ist die Absage der Saison 2020/21 auch für mich persönlich eine Entscheidung, die schmerzt und die den Verantwortlichen sicher nicht leichtgefallen ist», teilte Heiko Wingenfeld am Montagabend mit. Der CDU-Politiker berief sich dabei auf die Entscheidung der Fuldaer Fastnachtsvereine. Es gehe «längst nicht nur um den traditionsreichen Rosenmontagszug: Die Kampagne würde ja bereits am 11.11. mit diversen Saalveranstaltungen starten, für die im Vorfeld Proben und Vorbereitungen erforderlich sind.» Zum jetzigen Zeitpunkt könne niemand das Infektionsgeschehen vorhersehen und das Risiko für eine Veranstaltung tragen, bei der womöglich ein einzelner Infizierter einen neuen Corona-Hotspot in Fulda auslösen würde. In den USA hat die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen die Marke von sechs Millionen Fällen überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden bis Montagmittag (Ortszeit) mehr als sechs Millionen Infektionen gemeldet. Das sind fast ein Viertel der weltweit rund 25 Millionen nachgewiesenen Fälle. Mehr als 183.000 Infizierte in den USA starben bereits. Die USA sind gemessen an den absoluten Zahlen das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Erst vor drei Wochen hatten die Vereinigten Staaten die Marke von fünf Millionen Infektionen erreicht – nur 17 Tage nach Erreichen der Vier-Millionen-Marke. US-Präsident Donald Trump ist für seinen Umgang mit der Pandemie scharf kritisiert worden. Der Republikaner, der schon seit Monaten auf eine rasche Rückkehr zur Normalität dringt, weist alle Vorwürfe zurück. Die Pandemie ist auch ein wichtiges Wahlkampfthema vor der Präsidentschaftswahl am 3. November. Die oppositionellen Demokraten von Präsidentschaftskandidat Joe Biden machen Trump für die verheerenden Corona-Zahlen mitverantwortlich. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will trotz der Corona-Pandemie Karneval erlauben. «Wir klären das Wie und nicht das Ob», sagte Ramelow am Montag in Erfurt nach einem Treffen mit dem Thüringer Vorsitzenden des Landesverbandes der Karnevalsvereine. Der Verband habe bereits drei Konzepte erarbeitet und vorgelegt, über die man nun sprechen wolle, sagte Ramelow. «Ich kann mir Karneval vorstellen und ich kann mir Weihnachtsmärkte vorstellen, weil ich mir das Leben vorstellen möchte», machte Ramelow klar. Das Virus sei gefährlich, daher müsse man vermeiden, was ein leichtfertiges Weitergeben verursachen könne. Debatten über Weihnachtsmärkte und Karnevalsfeiern in Corona-Zeiten gibt es in mehreren Bundesländern. Es gab auch schon Absagen und geänderte Konzepte. Beim Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh sind zwischen Anfang Juni und Ende Juli 2117 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. In 90 Prozent ergab sich als Infektionsquelle der Arbeitsplatz, wie aus der Antwort des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD im Landtag hervorgeht. Demnach wurde nur in neun Prozent der Fälle der private Haushalt als Ansteckungsort ausgemacht, in einem Prozent waren es «sonstige» Kontakte. Von den 2117 Infizierten kamen 1970 in Quarantäne. Was aus den übrigen wurde, bleibt im Papier der Landesregierung unklar. Während des Corona-Ausbruchs hatte es Berichte gegeben, wonach einzelne Arbeiter in ihre Heimatländer ausgereist seien. Verstorben ist nach Erkenntnissen der Landesregierung keiner der infizierten Mitarbeiter. Deutschlands größter Schlachtkonzern Tönnies war in die Schlagzeilen geraten, weil der Betrieb am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück nach einer hohen Zahl von Corona-Infizierten unter den Mitarbeitern den Betrieb rund vier Wochen stoppen musste. Bei Demonstrationen in Berlin soll nach dem Willen des Berliner Innensenators Andreas Geisel (SPD) künftig generell eine Maskenpflicht gelten. Das kündigte der SPD-Politiker am Montagvormittag vor dem Innenausschuss des Abgeordnetenhauses an. Auf Twitter teilte Geisel mit, er werde in Absprache mit der Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag dem Senat vorschlagen, die Infektionsschutzverordnung entsprechend anzupassen: «Mund-Nasen-Schutz tragen soll auf Versammlungen verpflichtend werden.» Die aktuelle Infektionsschutzverordnung schreibt das bisher nicht vor. Am Samstag nahmen nach Schätzungen der Behörden an den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin insgesamt rund 38.000 Menschen teil. Eigentlich wollten die Berliner Behörden die Versammlungen verbieten, sie unterlagen jedoch vor Gerichten. Als Grund für die Verbotsverfügung hatte die Polizei angeführt, durch die Ansammlung Zehntausender Menschen – oft ohne Maske und Abstand – entstehe ein zu hohes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung. Das habe bereits die Demonstration gegen die Corona-Politik am 1. August in Berlin gezeigt, bei der die meisten Demonstranten bewusst Hygieneregeln ignoriert hätten. Wegen unerlaubter Partys während der Corona-Pandemie hat die Polizei in Großbritannien am Wochenende mehrere Strafen im fünfstelligen Bereich gegen die Organisatoren verhängt. Betroffen waren Feiern in Wales sowie in der ostenglischen Grafschaft Norfolk, wie die zuständigen Polizeibehörden am Sonntag berichteten. Im südwalisischen Ort Banwen baten die Beamten demnach zwei Organisatoren einer Party mit rund 3000 Teilnehmern zur Kasse. Am Sonntagabend hatte die Polizei zunächst noch nicht alle Feiernden zerstreuen können. «Die Versammelten wissen, dass ihr Handeln unverantwortlich ist», sagte die Polizei auf Facebook. Seit vergangenem Freitag darf die Polizei in Großbritannien gegen die Organisatoren illegaler Parties mit mehr als 30 Teilnehmern Strafen in Höhe von bis zu 10.000 Pfund (rund 11.200 Euro) verhängen. In Norfolk hatten Feiernde am Samstag Flaschen und Dosen auf Beamte geworfen, die versuchten, eine Party mit rund 500 Teilnehmern in einem Waldstück aufzulösen. Erst am Sonntag gelang es der Polizei nach eigenen Angaben, die Party zu beenden. Zwei Organisatoren wurden mit einer 10.000-Pfund-Strafe belegt, mehrere Menschen wurden festgenommen. Der «Zollstocker Dienstagszug» in Köln ist als erster Karnevalszug der kommenden Session abgesagt worden. Man könne es den beteiligten Schulen und Kindergärten gegenüber nicht verantworten, noch länger mit einer Entscheidung zu warten, teilte Vorstandsmitglied Michael Siegenbruck mit. Gesundheitliche und finanzielle Risiken seien zu hoch, um den Zug weiter zu planen. In Kürze hätte der Verein mit dem Wagenbau sowie der Organisation von Kapellen und Sicherheitsdienst beginnen wollen. Ganz ausfallen soll der Karneval in Zollstock im kommenden Jahr aber nicht. Man wolle mit einem Musikwagen durch «das Veedel» fahren, sagte Siegenbruck. «Eine Idee wäre zum Beispiel, mit dem Wagen dann die Altenheime anzufahren.» Gemeinsam mit den Gastronomen wolle man außerdem darüber nachdenken, zumindest kleine Feiern nach draußen zu verlegen. Mitte des Monats hatte bereits die Große Mülheimer Karnevalsgesellschaft ihre Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug abgesagt. Auch hier gab der Vorstand die fehlende Planungssicherheit als Grund an. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Frankreich verharrt oberhalb der Marke von 5.000. Zuletzt habe es 5.413 neue Fälle gegeben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Am Samstag waren es 5.453 gewesen und am Freitag 7.379. So hoch war die Zahl zuletzt Ende März gewesen. Die Zahl der Toten stieg um vier auf 30.606. Großbritannien meldete am Sonntag einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen. Zuletzt gab es Regierungsdaten zufolge 1.715 Fälle binnen 24 Stunden. Am Samstag waren es 1.108 gewesen. Eine weitere Person starb im Zusammenhang mit dem Virus, am Samstag waren es noch zwölf gewesen. Großbritannien hat die Tests zuletzt ausgeweitet. Weltweit haben sich nun über 25 Millionen Menschen nachgewiesen mit dem Coronavirus infiziert. Das zeigen Daten der John-Hopkins-Universität in den USA. Bei 25.009.250 Menschen wurde das Virus demnach nachgewiesen. Die Hotspots sind weiterhin in die USA mit 5.96 Millionen, Brasilien mit 3,85 Millionen und Indien mit 3,54 Millionen Corona-Fällen. In Deutschland sind rund 242.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Weltweit sind über 842.000 Menschen an den Folgen der Erkrankung gestorben. Wissenschaftler haben einer Studie zufolge eine erneute Corona-Infektion eines bereits seit längerem genesenen Patienten in den USA nachgewiesen. Dies zeige, dass die Immunität nach einer Infektion nicht absolut sei und Mehrfachansteckungen möglich seien, hieß es in der Studie. Zudem sei die zweite Erkrankung des Patienten schwerer ausgefallen als die erste. Es sei aber unklar, inwieweit daraus generelle Schlussfolgerungen gezogen werden könnten.

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