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K-Frage in der Union: Söder und Laschet liefern sich Vieraugen-Showdown bis tief in die Nacht

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Der Machtkampf um die Kanzler-Kandidatur in der Union geht weiter. Söder und Laschet lieferten sich in der Nacht auf Samstag lange Verhandlungen. Der News-Ticker.
Der Machtkampf um die Kanzler-Kandidatur in der Union geht weiter. Söder und Laschet lieferten sich in der Nacht auf Samstag lange Verhandlungen. Der News-Ticker. Bisher ist nicht klar, wie die Entscheidungsfindung weitergehen soll. Der Zeitplan, den sich die möglichen Kanzlerkandidaten gesetzt haben, ist eng bemessen. Sie hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass sie bis Ende der Woche eine Einigung finden wollen. Während sich die beiden Protagonisten und Konkurrenten nach wie vor nicht öffentlich äußerten, ergriff auch am Freitag eine Vielzahl von CDU-Spitzenpolitikern Partei für Laschet. Dabei handelte es sich aber im Kern um die gleichen Personen, die schon am Montag in Präsidium und Vorstand Laschet den Rücken gestärkt hatten. So betonten der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff die Bedeutung von Umfragen und sprachen sich somit indirekt für Söder aus. Laut Klingbeil sei es „immer spannend, wenn es mehrere Kandidaten gibt. Das belebt die Demokratie“. Jedoch stünden aktuell auch andere politische Entscheidungen an, etwa was die Pandemie-Bekämpfung betrifft. Man hätte die K-Frage daher „besser vorbereiten können“. Das sei nicht gelungen. Die Union agiere „völlig gelähmt und ist nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Das finde ich unverantwortlich von zwei Parteivorsitzenden und von zwei Parteiorganisationen“. In der Entscheidung zwischen Laschet und Söder würden „die Messer gewetzt“ werden, „und das ist für eine Regierung in einem solchen Zustand nicht gut, wenn der größte Koalitionspartner gerade faktisch gelähmt ist.“ Deutliche Worte in Richtung CDU — über dessen Vorsitzenden Klingbeil sagt: „Herr Laschet wird nicht unbeschadet aus dieser Situation herauskommen.“ Der dienstälteste amtierende Ministerpräsident Deutschlands spielt damit auf Söders Verhalten nach dem Votum der CDU-Spitze an. Dass sich Söder in den Augen Bouffiers nicht an seine Ankündigung hält, eine Entscheidung der CDU zu akzeptieren, hatte bei einigen Beobachtern für Unmut gesorgt. Die CSU argumentiert hingegen, dass der CDU-Beschluss nur eine von vielen Teilentscheidungen auf dem Weg zur Meinungsbildung sei und will unter anderem die Position der Fraktion miteinbeziehen. Die Söder-Seite sieht die aktuell deutlich besseren Zustimmungswerte für Markus Söder als entscheidendes Argument an, sich für den CSU-Chef zu entscheiden. Mit Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt) und Tobias Hans (Saarland) waren auch schon zwei CDU-Ministerpräsidenten auf diesen Zug aufgesprungen. Neben Bouffier hat sich auch Daniel Günther (Schleswig-Holstein) pro Laschet ausgesprochen und Umfragen eine geringere Bedeutung zugemessen. „Umfragen ändern sich. Die große CDU muss aber in 15 Landesverbänden mehr im Blick haben als Umfragen“, erklärte Bouffier. Armin Laschet und vor allem auch Markus Söder hatten zuletzt immer wieder den gegenseitigen Respekt im Kanzler-Ringen bekräftigt. Genau den sieht Kramp-Karrenbauer offenbar nicht mehr gewährleistet: „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass es gerade in solchen Zeiten Deutschland gut getan hat, eine wirklich starke und handlungsfähige Union zu haben. Handlungsfähig war die Union immer dann, wenn CDU und CSU respektvoll miteinander umgegangen sind.“ „Ich habe keinen Zweifel daran, dass das Wort eines CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten gilt. Langsam wird es aber Zeit, diese klare Zusage auch einzulösen“, hatte Günter schon am Donnerstagabend in Richtung Söder klargestellt. So deutlich wie Amtskollege Reiner Haseloff aus Sachsen-Anhalt wollte sich der Saarländer allerdings nicht äußern. Umfrage-Ergebnisse lieferten „schon einen wichtigen Hinweis darauf, wie man sich im Wahlkampf aufzustellen hat“, beschied er. Alleine im Vordergrund stehen sollten sie aber nicht. Zugleich öffnete Hans seiner Parteiführung eine Hintertür in Richtung Söder. „Ich habe den Beschluss des Parteipräsidiums nie so verstanden, dass es nur Armin Laschet werden kann“, erklärte er im Gespräch mit der Zeitung.

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