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"Geh lieber arbeiten" – Haseloff nach Äußerung bei Hochwasser-Besuch in der Kritik

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Ministerpräsident Reiner Haseloff steht in der Kritik. Grund ist ein Satz, den er bei seinem Hochwasser-Besuch an der Helme einem Pöbler entgegnet hat.
05. Januar 2024, 14:03 Uhr
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, steht nach dem Besuch im vom Hochwasser betroffenen Gebiet im Kreis Mansfeld-Südharz am Donnerstag in der Kritik. In einem Video ist zu sehen, wie der CDU-Politiker auf einen Pöbler mit den Worten «Geh lieber arbeiten!» reagiert. Die Staatskanzlei verteidigt die Äußerungen auf Nachfrage.
Nach dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Hochwassergebiet an der Helme in Mansfeld-Südharz am Donnerstag steht Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in der Kritik. In einem Video, das der «Spiegel» geteilt hat, reagiert er vor Ort auf einen Pöbler mit den Worten: «Ja, geh lieber arbeiten!»
Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute das Gebiet entlang der Helme – den Hochwasser-Brennpunkt Sachsen-Anhalts – besucht. Umweltministerin Steffi Lemke und Ministerpräsident Haseloff waren ebenfalls vor Ort.
MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE Do 04.01.2024 19:00Uhr
02:18 min

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Die Chefin der Linken-Fraktion im Landtag, Eva von Angern, kritisierte die Äußerungen scharf. Sie sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die betroffenen Menschen seien in einer Ausnahmesituation und hätten Existenzängste. Da sei besondere Sorgfalt gefragt. Dieser Verantwortung sei Haseloff durch seine «Pöbelei gegenüber einem Betroffenen» nicht gerecht geworden. Er habe «die Arroganz der Macht gezeigt.» Dies sei inakzeptabel und «eines Ministerpräsidenten unwürdig».
Kräftiger Regen zum Jahresende 2023 hat auch die Flüsse in Sachsen-Anhalt anschwellen lassen. Besonders gravierend zeigt sich das Hochwasser rund um die Talsperre Kelbra.Staatskanzlei verteidigt Äußerungen von Haseloff
Regierungssprecher Matthias Schuppe verteidigte Haseloffs Aussage auf Nachfrage. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Äußerung des Ministerpräsidenten sei eine «konstruktive Aufforderung» gewesen, bei der Deichverteidigung oder dem Befüllen von Sandsäcken mitzuhelfen. «Dazu stehen wir auch», so Schuppe.
Es habe sich um eine Gruppe von sechs bis acht Personen gehandelt, die vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz bei dem Besuch im Hochwassergebiet beschimpft hätten. Bei ihnen habe es sich nicht um Helfer gehandelt.

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