Die Debatte über Horst Seehofers Zukunft ist in vollem Gang — allen Appellen der Parteispitze zum Trotz. Der Parteichef bittet noch einmal um Aufschub,…
CSU-Chef Horst Seehofer hat seine Partei eindringlich gebeten, die Debatte über seine politische Zukunft auf die Zeit nach den Jamaika-Koalitionsgesprächen in Berlin zu vertagen. Danach würden die kurz-, mittel- und langfristigen personellen Fragen geklärt, sagte Seehofer am Montag nach Teilnehmerangaben in einer CSU-Vorstandssitzung in München. Es müsse niemand befürchten, dass etwas auf die lange Bank geschoben werde — es gehe jetzt um acht Wochen. «Ich kann nur bitten», sagte Seehofer demnach wörtlich.
Vor der Sitzung hatte Seehofer zumindest den CSU-Vorstand in die Pflicht genommen — dort werde er den Rückhalt für die Verhandlungen in Berlin «einfordern», sagte er. «Mir ist wichtig, dass die Führung in die gleiche Richtung denkt und handelt.» Die Regierungsbildung habe Priorität. «Darauf wartet ganz Deutschland. Und anschließend werden wir die Personalfragen in München besprechen müssen.»
Auf die Frage, ob die vergangenen Wochen etwas an seiner Entschlossenheit geändert hätten, noch einmal als Parteivorsitzender und Ministerpräsident zu kandidieren, sagte Seehofer lediglich, man habe sich verständigt, «dass wir Personalien jetzt zurückstellen».
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Deutschland — in German Horst Seehofer bittet seine Partei, die Personaldebatte zu vertagen