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Verletzte bei Demonstration gegen Puigdemont-Festnahme

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Der Separatistenführer, der am Sonntagnachmittag in Schleswig-Holstein festgenommen wurde, wird am Montag dem Amtsrichter vorgeführt. Bei Protesten gegen die Festnahme in Barcelona wurden mehrere Menschen verletzt.
Die am Wochenende eingeleitete europaweite Fahndung nach dem flüchtigen katalanischen Separatistenchef Carles Puigdemont hatte schnellen Erfolg: Am Sonntagmittag stoppten deutsche Polizisten den 55-Jährigen kurz nach der Einreise per Pkw aus Dänemark. Die spanischen Behörden hatten am Freitagabend, als sich Puigdemont in Finnland befand, einen internationalen Haftbefehl ausgestellt. Daraufhin war Puigdemont überstürzt abreist.
Puigdemonts Anwalt Jaume Alonso-Cuevillas bestätigte der spanischen Nachrichtenagentur EFE die Angaben. Puigdemont habe offenbar Richtung Hamburg und dann weiter in die belgische Hauptstadt Brüssel fahren wollen, wo er in den letzten Monaten lebte. Puigdemont war Sonntagmittag auf einer Autobahnraststätte an der A7 bei Schleswig gestoppt und auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls festgenommen worden. Der katalanische Separatist befand sich auf dem Weg nach Belgien, wo er im Exil lebte.
Er wird am Montag einem Amtsrichter vorgeführt. Das Gericht werde zunächst lediglich die Identität Puigdemonts prüfen, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig am späten Sonntagnachmittag. Ob er in Auslieferungshaft genommen wird, werde dann das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht in Schleswig entscheiden. Das Gericht werde zudem prüfen, ob eine Übergabe von Puigdemont an die spanischen Behörden «rechtlich zulässig ist».
Spaniens Oberster Gerichtshof hatte am Freitag Anklage gegen Puigdemont erhoben und angekündigt, ihm wegen Rebellion den Prozess zu machen. Den Anführern einer Rebellion drohen 15 bis 25 Jahre Haft. Die spanische Justiz wirft dem früheren Ministerpräsidenten Kataloniens vor, mit gesetzeswidrigen Methoden die Abspaltung der Region von Spanien angestrebt und damit gegen die Verfassung verstoßen zu haben. Die Verfassung sieht die Unabhängigkeit einer Region nicht vor.
Am Freitagabend hatte der Gerichtshof in Madrid den internationalen Haftbefehl nach Finnland geschickt, wo sich Puigdemont in den letzten Tagen aufhielt. Doch das Haft- und Auslieferungsgesuch kam zu spät: Puigdemont gelang es, kurz vorher das Land zu verlassen. Sein finnischer Gastgeber, der Abgeordnete Mikko Kärnä, teilte mit, dass der Gesuchte „auf unbekanntem Wege“ abgereist sei.
Für Samstagabend hatte Puigdemont einen Flug von Helsinki gebucht. Am Flughafen hätte ihn die finnische Polizei erwartet, die Flughäfen überwachte.

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