Die Affäre um Stormy Daniels lässt Trump nicht los. Jetzt gibt der Präsident zu, dass er seinem Anwalt die Zahlungen an die Pornodarstellerin persönlich erstattete.
US-Präsident Donald Trump hat seinen Anwalt Michael Cohen nach Darstellung seines neuen Rechtsberaters Rudy Giuliani entschädigt, nachdem Cohen 130.000 US-Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt hatte. Das Geld sei über eine Anwaltskanzlei geflossen „und der Präsident hat es zurückgezahlt“, sagte Giuliani am Mittwochabend (Ortszeit) in einem Interview des Senders Fox News.
Trump selbst und seine Sprecherin Sarah Sanders hatten zuvor erklärt, Trump habe von der Zahlung nichts gewusst. Der Präsident selbst lieferte am Donnerstag eine neue Erklärung: Bei der Rückzahlung an Cohen habe es sich um eine monatliche Abschlagszahlung für den Anwalt gehandelt. Mit diesem Geld sei er in das Stillhalteabkommen mit der Pornodarstellerin eingetreten. Dies sei ohne Wissen und Beteiligung der Wahlkampforganisation Trumps geschehen. „Geld aus dem Wahlkampf oder Wahlspenden haben dabei keine Rolle gespielt“, schrieb Trump.
Mit dieser Schilderung — sollte er sie glaubhaft untermauern können — schlägt Trump zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits wehrt er Vorwürfe ab, bei der Zahlung Cohens handelt es sich um eine illegale Wahlkampfunterstützung. Andererseits ist seine frühere Behauptung nicht einwandfrei zu widerlegen, dass er von dem Schweigegeld nichts gewusst habe.
Vorsichtshalber wies Trump am Donnerstag noch einmal darauf hin, dass Schweigegeld-Vereinbarungen unter Prominenten und Reichen sehr üblich seien.