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Neuer US-Präsident: Was Medien über Trump berichten

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NewsHubDer neue US-Präsident Donald Trump hat seine erste Nacht im Weißen Haus anscheinend nicht zum Ausschlafen genutzt. Erst gegen Mitternacht waren er und First Lady Melania nach Auftritten auf drei offiziellen Vereidigungsbällen am Freitag in ihr neues Domizil an der Pennsylvania Avenue in Washington zurückgekehrt. Dann war es noch nicht einmal sieben Uhr am Samstagmorgen, als sich Donald Trump zurückmeldete – natürlich via Twitter, seinem Lieblingskommunikationsmittel.
„Ein fantastischer Tag und Abend in Washington“, schrieb er und bedankte sich beim konservativen TV-Sender Fox News „und so vielen anderen“ Medien für die „großartigen Bewertungen“ seiner Antrittsrede vom Freitag – „großartig“ in Großbuchstaben.
Europäische Medien gaben das Lob keineswegs zurück. „Amerika zuerst“ – diese Ansage in der Antrittsrede bestimmte die Schlagzeilen und Kommentare. Die Stimmung schwankt zwischen Sorge und Entsetzen. Das gilt fast einhellig sowohl für linksliberale als auch für konservative Zeitungen, mit Ausnahme in Großbritannien.
Die spanische Zeitung „El País“ schreibt: „Wir wussten bereits, dass Trump nicht wie ein Präsident reden kann. Und wir bezweifeln, dass er in der Lage sein wird, wie einer zu handeln. Jetzt gilt es, innerhalb und außerhalb der USA wachsam zu bleiben.“ Die niederländischen Zeitung „de Volkskrant“ glaubt nicht, dass Trump seinen Kurs durchhalten kann: „In letzter Zeit hat man oft gehört, dass wir abwarten sollen, was Präsident Trump tatsächlich tun wird und dass vielleicht alles nicht so schlimm kommen wird. Er mag ja ein unintelligenter, intoleranter, egozentrischer, angeberischer, autoritärer und angsteinflößender Schreihals sein, der alles nur in Geld bemisst. Doch vielleicht schmelzen all diese Eigenschaften dahin wie Schnee in der Sonne, wo er doch nun ins Weiße Haus einzieht, und er entpuppt sich als ein großartiger Präsident mit einem offenem Geist und einem warmem Herzen. Das wäre eine Möglichkeit. Aber es ist unwahrscheinlich. Er weckte beim Volk hohe Erwartungen und steckte damit seinen Kopf bereits in der ersten halben Stunde seiner Präsidentschaft in die Schlinge.“
Der Londoner „Guardian“ schreibt: „2017 hat Trump der Welt klargemacht, dass sie sehr besorgt sein sollte. Trumps Rede war abwechselnd bitter, angeberisch und banal.

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