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Bundespräsidentenwahl 2017: Auch diese Promis dürfen wählen

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Vor der Bundespräsidentenwahl 2017 haben sich SPD und Union auf den amtierenden Außenminister Frank-Walter Steinmeier geeinigt. Andere Parteien kündigen eigene Kandidaten an.
Neben den 630 Bundestagsabgeordneten bestimmen am 12. Februar in der Bundesversammlung genauso viele Wahlleute aus den Ländern den Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck. Unter ihnen sind auch Prominente aus Sport und Kultur. Einige Beispiele:
Schleswig-Holsteins Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen ( CDU ) wird nicht an der Wahl des Bundespräsidenten teilnehmen – weil sein Dackel krank ist. «Der hat eine sogenannte Dackellähmung, das ist ein Bandscheibenvorfall», sagte Carstensen am Freitag. «Ich muss deshalb mehrmals am Tag und auch nachts mit ihm auf dem Arm raus, weil er nicht richtig laufen kann.» Das könne und wolle er anderen nicht zumuten. Deshalb habe er abgesagt.
Dackel Lawrenz ist fünf Jahre alt. «Ich weiß gar nicht, warum daraus so ein Bohei gemacht wird», sagte Carstensen. Sein Vater habe immer gesagt, wer Tiere habe, müsse Tiere hüten. «Ich kümmere mich um den Hund.» Seine Frau sei ihm Urlaub, deshalb habe er die Schwierigkeiten. An Carstensens Stelle wird deshalb nun Landkreistag-Präsident Reinhard Sager den Bundespräsidenten wählen.
Die Mitglieder der Bundesversammlung reisen nach Berlin, um am Sonntag den neuen Bundespräsidenten zu wählen. Wie setzt sich das zusammen und wie läuft die Wahl ab? Das erklären wir in diesem Artikel: Bundesversammlung: So wird der Präsident gewählt
“Fernsehrichter” Alexander Hold hat als Kandidat der Freien Wähler kaum eine Chance gegen Frank-Walter Steinmeier. Er möchte seine Kandidatur zum Bundespräsidenten aber nicht als PR-Gag verstanden wissen. Ihm sei es wichtig, dass es bei der Wahl eine Alternative gebe – denn davon lebe die Demokratie. Mehr dazu lesen Sie hier: Warum Alexander Hold bei der Bundespräsidentenwahl 2017 antritt
Genau 101 Auslandsreisen hat Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Amtszeit unternommen. Wenn er von seinem Riga-Besuch am Donnerstag zurückkehrt, hat er mehr als 50 Länder besucht:
Der Bundespräsident hat ein Minimum an politischer Macht, aber ein Maximum an Autorität. Die Gründe dafür erklären wir hier: Der Bundespräsident ist machtlos – und dennoch einflussreich
Im April 2015 verabschiedete sich Ulrich Deppendorf nach der 298. Ausgabe der Sendung «Bericht aus Berlin» in den Ruhestand – jetzt kehrt der ehemalige ARD-Hauptstadtstudioleiter für den Nachrichtenkanal Phoenix ins Fernsehen zurück. Am 12. Februar werde der 67-Jährige die Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung gemeinsam mit Erhard Scherfer kommentieren, teilte Phoenix am Donnerstag mit. Der Sender begleitet die Wahl des Nachfolgers von Joachim Gauck in einer Sondersendung ab 9 Uhr. Die Moderation aus dem Reichstag übernehmen Michael Kolz und Alfred Schier. Ihre Gäste sind der Politologe Lothar Probst sowie Claudia Kade, stellvertretende Politik-Ressortleiterin der «Welt».
Die Wahl eines Bundespräsidenten war in der Geschichte der Bundesrepublik schon immer mehr als eine bloße Persönlichkeitswahl, sie war jedes Mal aufs Neue auch eine Richtungswahl. Sie gab Aufschluss über das politische Kräfteverhältnis und reagierte einem Seismografen gleich auf Veränderungen im Machtgefüge. Unseren Hintergrundartikel dazu lesen Sie hier: Bundespräsidentenwahl ist immer auch eine Richtungswahl
Mit einer Trauerfeier in Schöntal (Hohenlohekreis) haben Familienmitglieder und Freunde Abschied vom früheren Bundespräsidenten Roman Herzog genommen. Baden-Württembergs Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) sagte am Freitag in seiner Trauerrede in der Klosterkirche, Herzog sei ein großer Deutscher und eine der bedeutendsten Personen des öffentlichen Lebens der Nachkriegsgeschichte gewesen. «Er geht als ganz großer Staatsmann in die Geschichte unseres Landes ein.» Herzog habe die Gabe besessen, die Menschen und ihre Anliegen ernst zu nehmen, ohne sich selbst zu wichtig zu nehmen. «Seinen weisen und klugen Rat und seine freundschaftliche Begleitung werden wir schmerzlich vermissen.»
Strobl, der auch CDU-Landeschef und CDU-Bundesvize ist, ist Herzogs Familie seit langem freundschaftlich verbunden. Herzog, der von 1994 bis 1999 Bundespräsident war, war am 10. Januar im Alter von 82 Jahren gestorben. Er hatte zuletzt mit seiner Frau Alexandra Freifrau von Berlichingen auf der Götzenburg in Jagsthausen gelebt, das nicht weit von Schöntal entfernt ist. Am Dienstag hatte es bereits einen Staatsakt und einen Trauergottesdienst in Berlin für Herzog gegeben. Herzogs Beisetzung war am Freitag im engsten Familienkreis geplant.
Die FDP will Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten unterstützen. Er werde den Wahlleuten aus den Reihen der Liberalen empfehlen, Steinmeier in der Bundesversammlung am 12. Februar zu wählen, kündigte Parteichef Christian Lindner am Montag in Berlin nach einem Treffen der FDP-Spitze mit Steinmeier an. Die Parteien «des demokratischen Zentrums» sollten sich hinter Steinmeier stellen.
Bundespräsident Joachim Gauck hat die Bürger in einer Rede zum Ende seiner Amtszeit zur Bewahrung eines weltoffenen und demokratischen Deutschlands aufgerufen. »Wir leben in einer Republik, die persönliches Glück und Fortkommen ermöglicht und die Freiheit mit Chancengerechtigkeit und sozialem Ausgleich zu verbinden sucht», sagte Gauck am Mittwoch in Berlin. »Es ist (…) das beste, das demokratischste Deutschland, das wir jemals hatten.»
Mit Blick auf nachfolgende Generationen wünsche er sich »den Mut, aktuellen Herausforderungen so zu begegnen, dass dieses Land so lebenswert bleibt». Gauck warnte, dass »diesem demokratischen und stabilen Deutschland auch Gefahren drohen». Die Bindekraft der Europäischen Union habe nachgelassen, die Konflikte in der Ukraine oder in Syrien hätten der deutschen Außenpolitik Grenzen aufgezeigt. Die Bedrohung durch den »islamistischen Terror» sei gewachsen.
Der frühere Bundespräsident Roman Herzog ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren. Das bestätigte das Bundespräsidialamt am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Herzog stand von 1994 bis 1999 an der Spitze der Bundesrepublik. Zuvor war der Jurist Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Einen Nachruf lesen Sie hier.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier setzt trotz Terrors und der Ausbreitung autoritärer Herrschaftsformen weiter auf die weltweite Anziehungskraft der Demokratie.

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