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"Bin mit Kollers Arbeit zu 100 Prozent zufrieden" « DiePresse.com

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Willi Ruttensteiner, Sportdirektor des ÖFB, stellt sich vor dem so wichtigen WM-Qualifationsspiel gegen Moldau am Freitag schützend vor Teamchef Marcel Koller.
Stillstand stört Willi Ruttensteiner. Der ÖFB-Sportdirektor verweist selbst in Erfolgszeiten gerne auf Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Vor dem ersten Länderspiel des Jahres am Freitag gegen die Republik Moldau gilt es für das Nationalteam aber, wieder in die Spur zu finden. Ein neues Spielsystem könnte dazu beitragen.
Ruttensteiner findet Gefallen an einer variableren Spielweise. Mit der APA sprach der 54-jährige Oberösterreicher über die verbliebenen Chancen in der WM-Qualifikation und die Zukunft von Teamchef Marcel Koller.
Im A-Nationalteam steht eine Änderung des Spielsystems auf drei Innenverteidiger im Raum. Welche Auswirkungen hätte das auch auf die Nachwuchsauswahlen und die Spielidee des ÖFB im Ganzen?
Ruttensteiner: “Für mich ist das überhaupt nichts Neues. Der moderne Fußball geht dorthin, kein starres Spielsystem zu haben. Heutzutage variiert man innerhalb eines Spieles. Für den Gegner ist es dann wesentlich schwerer, sich einzustellen. Wir haben das in den Spielphilosophien schon seit Jahren drinnen. Wichtig ist, zwischen Spielsystem und Spielphilosophie zu unterscheiden. Das ist ein großer Unterschied. Unsere Prinzipien sind von der U15 bis zum Nationalteam durchgängig, da hat sich nichts geändert. ”
Bei der EM hat es gegen Island nicht funktioniert. Ist es auch ein gewisses Risiko, einer Mannschaft ein System aufzuzwingen, das sie möglicherweise noch nicht in der Form beherrscht?
Ruttensteiner: “Das ist ein wichtiger Punkt. Es hat in Frankreich in dem Spiel in der ersten Hälfte nicht so funktioniert, wobei man genauer hinschauen muss. War es wirklich das Spielsystem, oder war es die Form der Spieler? In Phasen der zweiten Hälften wurde mit drei Verteidigern das Spiel aufgebaut, das hat funktioniert. Es ist mit Risiko verbunden, keine Frage. Aber die große Zielsetzung ist es, die Spieler in ihren besten Positionen zu haben. Ich denke schon, dass man das unmittelbare System irgendwo nach den Spielern auszurichten hat. ”
Wie stehen Sie diesbezüglich zur stets heiß diskutierten Position von David Alaba? Ist er im Mittelfeld am besten aufgehoben? Oder kann er auch auf dem Flügel – gerade in einem System mit drei Innenverteidigern – sehr viel bringen?
Ruttensteiner: “Das macht er bei Bayern München Woche für Woche. Die Diskussion ist fast ein bisschen müßig. Er hilft uns im zentralen Mittelfeld wahnsinnig, er würde uns auch auf der Seite wahnsinnig helfen. Letztendlich obliegt es dem Trainer, dass er sagt, wo die größte Effektivität im Sinne der gesamten Mannschaft gegeben ist. Marcel Koller stellt ihn ins Zentrum, weil er glaubt, dass er von dort aus der Mannschaft mehr helfen kann. Dass er auch auf der Seite Weltklasse spielen kann, ist sowieso klar. ”
Mit Blick auf die laufende WM-Qualifikation: Wie entscheidend ist das Spiel gegen die Republik Moldau?
Ruttensteiner: “Da brauchen wir nicht lange herumzureden: Wir müssen dieses Spiel gewinnen.

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