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Flughafen Paris-Orly: Ermittler gehen von islamistischem Tathintergrund aus

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Soldaten einer Antiterroreinheit haben einen Mann getötet, der zuvor auf Polizisten geschossen hatte. Der Anti-Terror-Staatsanwalt vermutet ein terroristisches Motiv.
Ein offenbar mehrfach wegen Gewaltdelikten und Drogenhandel vorbestrafter Mann ist am Samstagmorgen am Flughafen Paris-Orly von
Soldaten einer Antiterroreinheit erschossen worden. Er hatte
versucht, einer Soldatin die Waffe zu entreißen. 90 Minuten zuvor hatte derselbe Mann bei einer Verkehrskontrolle
in der nahegelegenen Stadt Stains mit einer Schrotpistole auf
Polizisten geschossen und einen Beamten leicht am Kopf verletzt. Das teilte Frankreichs
Innenminister Bruno Le Roux mit. Anschließend bedrohte der
Mann eine Frau mit seiner Waffe und brachte ihr Fahrzeug in seine
Gewalt. Das Auto wurde später in der Nähe von Orly entdeckt.
Die Ermittler vermuten inzwischen ein terroristisches Motiv hinter der
Tat. Der später erschossene Angreifer habe bei der Attacke gerufen, er
wolle durch „Allah“ sterben, sagte der Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt
François Molins am Samstagabend. Er habe gerufen: „Legen Sie Ihre Waffen nieder, Arme auf den Kopf, ich bin hier, um für Allah zu sterben. Auf jeden Fall wird es Tote geben. “ Staatsanwalt Molins sagte, auch das Angriffsziel – eine
Soldatenpatrouille – und frühere Hinweise auf eine Radikalisierung des
Mannes würden für eine terroristisch motivierte Tat sprechen.
Die Informationen darüber, was genau am Flughafen passierte,
widersprachen sich zunächst in Teilen. Nach Angaben von
Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian rang der Angreifer gegen
8.30 Uhr die Soldatin nieder und versuchte, ihr die Waffe zu
entreißen. Dies sei ihm aber nicht gelungen. Die anderen beiden
Soldaten der Patrouille hätten dann das Feuer auf ihn eröffnet, um
ihre Kameradin und die Öffentlichkeit zu schützen. Ein Sprecher des französischen Innenministeriums hingegen sagte
der Nachrichtenagentur AFP, der Mann sei nach dem Versuch, an die
Waffe zu gelangen, in ein Geschäft im Flughafengebäude gerannt, wo
er von Sicherheitskräften getötet worden sei.

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