Drei Wochen nach ihrer Entmachtung sitzt die frühere Präsidentin in Haft. Neun Stunden musste Park einem Richter Rede und Antwort stehen, dann erließ dieser Haftbefehl.
Die ehemalige südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye muss wegen Korruptionsverdacht in Untersuchungshaft. Ein Justizsprecher in Seoul teilte mit, Park sei verhaftet worden. Nach der Anordnung der Untersuchungshaft durch ein Bezirksgericht in Seoul kann die Staatsanwaltschaft Park nun für 20 Tage im Gefängnis behalten, bevor sie Anklage erhebt. Zuvor war Park fast neun Stunden lang zu den Korruptionsvorwürfen gegen sie befragt worden.
Der einstigen Spitzenpolitikerin werden Erpressung, Machtmissbrauch und Bestechlichkeit vorgeworfen. Gemeinsam mit ihrer Vertrauten Choi Soon Sil und einem Regierungsberater soll sie Unternehmen erpresst haben. Auch der Elektronikhersteller Samsung soll davon betroffen gewesen sein. Die Firmen seien von Park und ihren Partnern dazu gezwungen worden, umgerechnet rund 63, 7 Millionen Euro an zwei Nichtregierungsorganisationen zu spenden.