Berlin und Brüssel sind über den Wahlausgang in Frankreich erleichtert. Doch Rechtspopulisten finden auch Gründe, sich für Le Pen zu freuen.
Politiker in Berlin und Brüssel sind über den Wahlausgang in Frankreich erleichtert: Sie werten Macrons Erfolg als Sieg der EU. Doch Rechtspopulisten finden auch Gründe, sich für Le Pen zu freuen.
Im ersten Wahlgang um das Amt des französischen Präsidenten haben Emmanuel Macron und Marine Le Pen die stärksten Ergebnisse erreicht. Damit stehen sich die Spitzenkandidaten des Bündnisses “En Marche!” und des Front National in der Stichwahl gegenüber – Frankreich muss sich entscheiden, welche Richtung es einschlagen wird. Wie die Wählerstimmen, so teilen sich auch die Reaktionen von Politikern in zwei Lager.
Zahlreiche EU-Politiker gratulierten Macron zum Wahlausgang, den sie überwiegend als Erfolg für Europa werten.
“Gut, dass Emmanuel Macron mit seinem starken Kurs für eine starke EU und soziale Marktwirtschaft Erfolg hatte”, teilte der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) , Steffen Seibert, mit.
“Das Ergebnis für Macron zeigt: Frankreich UND Europa können gemeinsam gewinnen!”, schrieb Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und schloss daraus: “Die Mitte ist stärker als die Populisten glauben!”
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gratulierte Macron zum Einzug in die Stichwahl und wünschte ihm “viel Glück”.
Der Brexit-Chefunterhändler der EU, Michel Barnier, schrieb auf Französisch: “Als Patriot und Europäer werde ich am 7. Mai auf Emmanuel Macron vertrauen. Frankreich muss europäisch bleiben!”
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini schwärmte, es sei “die Hoffnung und Zukunft unserer Generation”, zu sehen, wie die Flaggen Frankreichs und der EU Macrons Wahlparty zierten.
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) twitterte: “Abschottung und Nationalismus sind keine Antworten auf aktuelle Herausforderungen.