Die Steuerreform im Vorjahr drückt die Belastung um etwas mehr als zwei Prozentpunkte. Dennoch hält Österreich bei den Arbeitseinkommen einer OECD-Studie zufolge Anschluss an die führenden Länder.
Österreich liegt bei der Steuer- und Abgabenlast auf Arbeitseinkommen weiter im Spitzenfeld der Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Für einen alleinstehenden Durchschnittsverdiener lag sie im Jahr 2016 laut einer am Dienstag in Berlin vorgelegten OECD-Studie bei 47,1 Prozent. Das sei der sechsthöchste Wert der 35 OECD-Länder. 2015, im Jahr vor der Steuerreform, lag die Last bei 49,5 Prozent .
Die Steuer- und Abgabenlast errechnet die OECD als den Anteil von Steuern sowie Sozialabgaben der Arbeitgeber und Arbeitnehmer an den gesamten Arbeitskosten. Dass der OECD-Durchschnitt um 0,1 Prozentpunkte zurückging, sei”allerdings vor allem das Resultat von Reformanstrengungen in einigen wenigen Ländern”, sagte OECD-Experte Pascal Saint-Amans. Steuersenkungen könnten vor allem im Bereich der kleinen und mittleren Einkommen Arbeitsanreize schaffen und so ein wichtiger Motor für Wachstum sein, das allen zugutekomme.