Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird positive Asylentscheidungen neu beurteilen. Das hat Thomas de Maizière als Reaktion auf den Fall Franco A. angekündigt.
Der Fall des terrorverdächtigen Bundeswehrsoldaten Franco A. hat Konsequenzen: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) soll Zehntausende positive Asylentscheidungen überprüfen. Das sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nach einer Sitzung des Bundestagsinnenausschusses. Die Kontrolle soll noch im Sommer beginnen.
Betroffen seien
unter anderen junge Männer zwischen 18 und 35 bis 40 Jahren, sagte de Maizière.
Überprüft werden sollten Entscheidungen zu Flüchtlingen aus den zehn
Hauptherkunftsländern – es gehe um etwa 80.000 bis 100.000 Fälle. Die ohnehin
gesetzlich vorgesehene Prüfung werde in diesen Fällen vorgezogen. Die
Arbeit daran solle im Sommer beginnen.
