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Vietnamesischer Geheimdienst entführt Geschäftsmann in Berlin

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Das Auswärtige Amt spricht von einem eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht. Der Mann hatte in Deutschland Asyl beantragt.
Das Auswärtige Amt wirft dem asiatischen Land einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht vor. Der Vietnamese hatte in Deutschland Asyl beantragt.
Der vietnamesische Geheimdienst hat nach Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes einen ehemaligen KP-Funktionär und Wirtschaftsführer in Berlin entführt und in seine Heimat verschleppt. Das Außenministerium bestellte deshalb den vietnamesischen Botschafter ein, den Vertreter der Nachrichtendienste an der Botschaft erklärte es zur “persona non grata”. Er muss Deutschland verlassen. Das Auswärtige Amt sprach am Mittwoch von einem “präzedenzlosen und eklatanten Verstoß gegen deutsches Recht und gegen das Völkerrecht”. Deutschland behalte sich vor, “weitere Konsequenzen auf politischer, wirtschaftlicher sowie entwicklungspolitischer Ebene zu ziehen”.
In dem Fall geht es um den Vietnamesen Trinh Xuan Thanh. Er war bis 2016 stellvertretender Vorsitzender des Volkskomitees der Provinz Hau Giang, von 2007 bis 2010 war er auch Vorstandsvorsitzender eines staatlichen Konzerns in der Erdöl-Branche. Vietnam wirft ihm Korruption vor, Trinh sieht sich dagegen als Opfer eines Machtkampfes in der Kommunistischen Partei. Im September 2016 wurde in Vietnam ein Haftbefehl gegen Trinh erlassen, der 51-Jährige konnte jedoch vor der Verhaftung aus dem Land fliehen.

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