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Marcel Koller, Teamchef mit Ablaufdatum

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Das ÖFB-Präsidium sieht davon ab, Teamchef Marcel Koller nach schwachen Ergebnissen und verspielter WM-Qualifikation sofort freizustellen. Der Schweizer, 56, bleibt bis Jahresende, leitet auch noch die beiden Oktober-Partien – Österreichs Fußball verliert damit wichtige Zeit.
Gmunden/Wien. Marcel Koller bleibt Teamchef des ÖFB-Fußballteams bis Ende des Jahres, erfüllt ungeachtet der enttäuschend verlorenen WM-Qualifikation und des Absturzes seiner Mannschaft auf Platz 57 der Fifa-Weltrangliste den Vertrag. Auf diese Entscheidung einigte sich das 18-köpfige Präsidium des ÖFB, das am Freitag in Gmunden tagte und sich den Entschluss laut Präsident Leo Windtner „wirklich nicht leicht gemacht“ habe.
„Koller bleibt noch für zwei Spiele ÖFB-Teamchef, aber ich habe ihm klar gemacht, dass danach seitens des ÖFB keine Verlängerung mehr angestrebt wird“, sagt Windtner. Über die Reaktion des Schweizers ist nichts publik geworden. Auch, ob er überhaupt weitermachen hätte wollen, ist fraglich.
Informationen, dass dieser Schritt vom ÖFB in Erwägung gezogen werde, waren aber schon vor Tagen durchgesickert. Der Schweizer Koller, 56, wollte seinen Vertrag erfüllen und auch noch die beiden verbleibenden Spiele der WM-Qualifikation im Oktober bestreiten. Seit 2011 arbeitet er für den Verband und trotz der Kritik und des Negativlaufes – von 18 Spielen wurden nur vier gewonnen – dachte er nicht an Rücktritt. Windtner aber habe ihm vermittelt, dass er „wie in einem wirtschaftlichen Unternehmen“ denken müsse.
Die Resultate waren letztendlich ausschlaggebend. Dass sie eigentlich seit Monaten eine Entlassung bzw. Freistellung rechtfertigen würden – Klubtrainer wurden schon nach weitaus weniger Niederlagen ihre Posten enthoben – wollte Windtner so nicht beantworten.

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