Bundesweit streikte am Freitag ein Teil der Belegschaft von Amazon.
Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag die Mitarbeiter mehrerer Amazon-Standorte in Deutschland zum Streik aufgerufen. Der Ausstand fällt auf den Rabatt-Tag „Black-Friday“, an dem Einzelhändler bundesweit mit günstigen Angeboten locken. Verdi fordert den Online-Händler Amazon zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag auf. Der US-Konzern, der bundesweit mehr als 12.000 festangestellte Mitarbeiter beschäftigt, verweigert aber seit Jahren Gespräche.
An den Arbeitsniederlegungen beteiligen sich laut Verdi Beschäftigte an den sechs großen Amazon-Standorten Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), Rheinberg (NRW), Werne (NRW), Graben (Bayern) und Koblenz (Rheinland-Pfalz).
Auch Beschäftigte am Standort Piacenza nahe der norditalienischen Stadt Mailand beteiligten sich an dem Ausstand.
In Berlin fand eine Demonstration gegen den Konzern statt. Bei Amazon in Leipzig hätten Mitarbeiter seit 0.00 Uhr ihre Arbeit niedergelegt, für 10.00 Uhr sei eine Kundgebung vor dem Standort geplant. Der Streik solle bis zum Ende der Spätschicht am Samstag dauern.
„Die Beschäftigten gehören besonders an einem Tag wie dem Black Friday in den Mittelpunkt gestellt“, sagte der Leipziger Verdi-Streikeiter Ronny Streich: „Im Dienste von Jeff Bezos und der Kunden sollen sie zum ‚Black Friday‘ Höchstleistungen erbringen und dies unter Arbeitsbedingungen, die auf Dauer krank machen.