Home Deutschland Deutschland — in German Olympisches Feuer brennt – Winterspiele in Südkorea beginnen

Olympisches Feuer brennt – Winterspiele in Südkorea beginnen

177
0
SHARE

Es geht los: Die Olympischen Winterspiele in Südkorea haben mit einer großen Eröffnungsfeier begonnen. Sportler aus Süd- und Nordkorea liefen gemeinsam ein.
Das olympische Feuer der Winterspiele in Pyeongchang brennt. Um 22.09 Uhr Ortszeit entzündete die südkoreanischen Eiskunstläuferin Kim Yuna am Freitag im Olympiastadion die Flamme. 27 Minuten zuvor hatte Südkoreas Staatspräsident Moon Jae In mit der traditionellen Formel “Ich erkläre die XXIII. Olympischen Winterspiele von Pyeongchang für eröffnet” das Startsignal für das erste Weltfest des Wintersports in Südkorea gegeben.
Die Eröffnungszeremonie vor 35 000 Zuschauern und einem Milliarden-Publikum weltweit vor den Fernsehern stand unter dem Motto “Frieden in Bewegung”. Das vom Nordischen Kombinierer Eric Frenzel angeführte deutsche Team kam als neunte Mannschaft in das Stadion.
Das Programm hatte um 20.01 Ortszeit begonnen. Emotionaler Höhepunkt war der gemeinsame Einmarsch der süd- und nordkoreanischen Sportler. Die nordkoreanische Eishockeyspielerin Hwang Chung Gum und der südkoreanische Bobfahrer Won Yun Jong führten das Team an.
An den Spielen bis zum 25. Februar nehmen über 2900 Sportler aus 92 Ländern teil. Deutschland ist mit 153 Athleten in Pyeongchang vertreten. In 102 Wettbewerben werden Medaillen vergeben. Mit etwa zehn Milliarden Euro sind die Spiele in Südkorea wesentlich günstiger als die Spiele vor vier Jahren im russischen Sotschi, die mit 50 Milliarden Euro als die bislang teuersten in der Olympia-Geschichte gelten.
45 weitere russische Sportler und zwei Betreuer bleiben von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS wies ihre Klage gegen die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees am Freitag wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier zurück. Schon am Vortag hatte die Ad-hoc-Kommission des CAS bei 13 russischen Athleten und Offiziellen ein ähnliches Gesuch abgelehnt und sich als nicht zuständig erklärt.
Russland muss somit auf zahlreiche Stars wie den sechsmaligen Shorttrack-Olympiasiger Viktor Ahn, Biathlet-Staffel-Olympiasieger Anton Schipulin, sowie die Top-Ski-Langläufer Sergej Ustjugow und Ruslan Sacharow und Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Xenia Stolbowa verzichten.
Damit bleibt es bei 168 Sportlern aus Russland, die für die 23. Winterspiele vom Internationalen Olympischen Komitee zugelassen worden sind. Diese Sportler starten unter neutraler Flagge und ohne Hymne als Olympische Athleten aus Russland.
US-Skistar Lindsey Vonn will bei ihrer vierten Olympia-Teilnahme vor allem für ihren kürzlich verstorbenen Großvater erfolgreich sein und zum zweiten Mal Olympiasiegerin werden. “Ich wünsche mir sehr, dass ich gut bin, für ihn. Ich vermisse ihn sehr. Ich weiß, dass er zusieht. Ich möchte für ihn gewinnen”, sagte Vonn am Freitag in Pyeongchang. Nach dieser Aussage kamen ihr vor hunderten Journalisten die Tränen.
Auf einen Start im Riesenslalom am Montag verzichtet Vonn in Südkorea. “Ich fahre Abfahrt, Super-G und die Kombination. Ich habe mich gegen den Riesenslalom entschieden, weil das nicht gut ist mit meinem Knie”, sagte die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010. Vonn hatte mehrere Kreuzbandrisse und verpasste deswegen auch die Spiele vor vier Jahren in Sotschi.
In Anwesenheit von Staatsgästen aus aller Welt werden an diesem Freitag (12 Uhr deutscher Zeit) die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang eröffnet. Bis zum 25. Februar wird es die Rekordzahl von 102 Entscheidungen geben. Mehr als 2900 Sportler aus 92 Nationen nehmen an den ersten Winterspielen in Südkorea teil, davon 153 aus Deutschland.
Als Fahnenträger wird der Nordische Kombinierer Eric Frenzel vor den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die deutsche Mannschaft im Olympiastadion anführen. Nordkorea und Südkorea werden gemeinsam einlaufen, im Frauen-Eishockey werden die beiden verfeindeten Nachbarn ein gemeinsames Team bilden.
1992: Der erste Fahnenträger einer deutschen Mannschaft nach dem Mauerfall ist ein Bobfahrer – Wolfgang Hoppe. Der zweimalige Olympiasieger von 1984 und zweimalige Olympia-Zweite von 1988 gewinnt in Albertville im Vierer erneut Silber.
1994: Biathlet Mark Kirchner trägt in Lillehammer die deutsche Fahne. Auch ihn beflügelt diese Ehre zu sportlichen Großtaten: Nach zwei Triumphen und einem zweiten Platz 1992 gewinnt er mit der Staffel seine dritte olympische Goldmedaille.
1998: In Nagano führt Langläufer Jochen Behle das deutsche Olympia-Team ins Stadion. Kurz vor dem Karriereende ist das für den späteren Bundestrainer noch einmal ein besonderes Highlight. In der Loipe wird der damals 37-Jährige lediglich in der Staffel eingesetzt, wo es für das DSV-Quartett nur zu Rang acht reicht.
2002: Vier Jahre nach ihrem Gold-Coup in Japan darf Alpin-Ass Hilde Gerg die deutsche Fahne tragen. In Salt Lake City rast Gerg jedoch zweimal knapp an einer Medaille vorbei. Als Vierte in der Abfahrt fehlen nur zehn Hundertstel am Edelmetall, als Fünfte im Super-G lediglich 13 Hundertstel.
2006: Biathletin Kati Wilhelm ist nach zweimal Gold und einmal Silber vier Jahre zuvor auch in Turin eine Medaillenbank. Die Thüringerin triumphiert in der Verfolgung und wird jeweils Zweite beim Massenstart und mit der Staffel.
2010: André Lange darf in Vancouver das Team anführen. Im Eiskanal holt der Bobfahrer danach im Zweier sein viertes Olympia-Gold – als erster Bobfahrer überhaupt. Mit dem Vierer gibt es noch Silber dazu.
2014: Bei ihrem letzten Olympia-Start genießt Maria Höfl-Riesch den Einmarsch in Sotschi als Fahnenträgerin. Auf dem Hang krönt die alpine Rennläuferin ihre Erfolgskarriere mit Silber im Super-G und dem Sieg in der Super-Kombination – das dritte Olympia-Gold.
Einen Tag nach einer Künstler-Delegation sind mehr als 200 Cheerleader aus Nordkorea anlässlich der Olympischen Winterspiele nach Südkorea gereist. Die jungen Frauen überquerten die Grenze zwischen den verfeindeten Staaten am Mittwoch als Teil einer 280-köpfigen Delegation. Sie sollen bei den Spielen in Pyeongchang Athleten aus dem Norden, aber auch aus dem Süden sowie ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam unterstützen.
Die Delegation überquerte die Grenze in Dorasan in der entmilitarisierten Zone. Außer den 229 Cheerleadern befanden sich in der Delegation 26 Taekwando-Sportler und 21 Journalisten. Pjöngjang entsandte zudem seinen Sportminister Kim Il Guk und drei Vertreter des nordkoreanischen Olympischen Komitees.
Die Cheerleader scherzten mit den wartenden südkoreanischen Journalisten. Im Anschluss bestiegen sie Busse, die sie in ihr Hotel brachten. Etwa 20 Sympathisanten schwenkten die sogenannte Flagge der Vereinigung, als die Frauen zu ihrem Hotel abfuhren. Die Fahne zeigt eine hellblaue Silhouette der Halbinsel auf weißem Grund.
Die Cheerleader waren dem Vernehmen nach sorgfältig ausgewählt worden. Die nordkoreanischen Behörden überprüften demnach die Familien der jungen Frauen, deren Aussehen, Geschick und Loyalität zur kommunistischen Staatspartei.
Nach einem Flug-Wirrwarr auf der Anreise zu den Olympischen Winterspielen wird Eric Frenzel erst mit reichlich Verspätung als deutscher Fahnenträger präsentiert. Der 29 Jahre alte Kombinierer soll am Donnerstagabend im Deutschen Haus von Pyeongchang vorgestellt werden, teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit. Damit bestätigte die Mannschaftsleitung zugleich, dass der Olympiasieger von 2014 das deutsche Team bei der Eröffnungsfeier am Freitag anführen wird.
Frenzel folgt als Fahnenträger bei Winterspielen auf den früheren Alpin-Star Maria Höfl-Riesch. Der Athlet des WSC Erzgebirge Oberwiesenthal ist nach Georg Thoma vor 54 Jahren der erste Kombinierer, der eine gesamtdeutsche Mannschaft anführt. 1980 trug Kombinierer Urban Hettich die bundesdeutsche Fahne. Zur Wahl bei Sportfans und deutschen Athleten standen auch Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg, Rodlerin Natalie Geisenberger und Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff.
15 weitere Russen haben bei der Ad-hoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofs CAS Einspruch gegen ihren Ausschluss von den Winterspielen in Pyeongchang eingelegt. Sie folgten damit der Klage von 32 Landsleuten, die am Mittwoch von den CAS-Richtern verhandelt wird.
Bei den neuen Fällen handelt es sich um die 13 Athleten und zwei Betreuer, deren lebenslange Olympia-Sperren vom CAS in der Vorwoche aufgehoben worden waren, denen das Internationale Olympische Komitee aber trotzdem die Einladung nach Pyeongchang verweigert hatte. Das bestätigte das Team “Olympischer Athleten aus Russland”.
Unter den Klägern sind Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow und der Langlauf-Goldmedaillengewinner von Sotschi, Alexander Legkow. Der CAS bestätigte den Eingang der Klage und die Eröffnung eines zweiten Verfahrens.
Die Ad-hoc-Kammer des Internationalen Sportgerichtshofs CAS kam in einer ersten Anhörung am Mittwoch noch zu keinem Ergebnis und will nun bis spätestens Freitagvormittag eine Entscheidung treffen.
In der Umgebung der Wettkampfstätten für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang sind weitere Norovirus-Fälle aufgetreten, für die deutsche Mannschaft besteht jedoch kein Anlass zur Sorge. Bis zum Mittwoch sei die Zahl der bestätigten Fälle auf 86 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden in Südkorea mit. Am Dienstag war von 32 Infektionen die Rede.
Die Fälle seien im Landkreis Pyeongchang und der Küstenstadt Gangneung aufgetreten, sagte der Leiter des Zentrums für die Kontrolle von Infektionserkrankungen, Kim Hyun Jun. Die beiden olympischen Dörfer für die Athleten in Pyeongchang und Gangneung seien nicht betroffen. In der Küstenstadt finden die Eiswettbewerbe der Winterspiele statt, die am Freitag eröffnet werden.
Die russischen Olympiasieger Viktor Ahn und Anton Schipulin wollen mit Klagen beim Schweizer Bundesgericht und dem Internationalen Sportgerichtshof CAS doch noch ihre Teilnahme an den Winterspielen in Pyeongchang erzwingen. Insgesamt haben sich 32 Athleten der Klage gegen den Ausschluss durch das Internationale Olympische Komitee angeschlossen, wie der CAS am Dienstag mitteilte.
Neben Shorttrack-Star Ahn und Biathlet Schipulin wehren sich auch die Top-Ski-Langläufer Sergej Ustjugow und Ruslan Sacharow sowie Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Xenia Stolbowa gegen den Olympia-Bann.
Die 32 Athleten waren auf Empfehlung der unabhängigen Prüfkommission unter Vorsitz der früheren französischen Sportministerin Valérie Fourneyron vom IOC nicht nach Pyeongchang eingeladen worden. Hintergrund ist der Skandal um organisierte Dopingmanipulationen der Russen bei ihren Heimspielen 2014 in Sotschi.
Der CAS wird die Fälle mit seiner Ad-hoc-Kommission am Mittwoch verhandeln. Zuletzt hatte das höchste Sportgericht die lebenslangen Olympia-Sperren gegen 28 russische Sportler aus Mangel an Beweisen aufgehoben. 15 Russen aus dieser Gruppe wollten daraufhin ihre Teilnahme in Pyeongchang erwirken, das IOC lehnte dies jedoch ab.
Zu den Winterspielen hatte das IOC aus einer Liste von ursprünglich 500 Russen nach Empfehlung der Prüfkommission 169 Athleten eingeladen, die unter neutraler Flagge und ohne eigene Hymne starten. Sechs abgelehnte Russen waren zuletzt vor dem Schweizer Bundesgericht mit einer Klage gegen ihren Olympia-Ausschluss gescheitert.
Das Internationale Olympische Komitee hat 13 Sportlern und zwei Trainern aus Russland die Einladung zu den Winterspielen in Pyeongchang verweigert. Trotz der Aufhebung der lebenslangen Olympia-Sperre der Russen durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS lehnte das IOC in allen 15 Fällen eine Teilnahme an den Wettbewerben in Südkorea ab, wie es am Montag mitteilte.
Der Entscheidung liege eine einstimmige Empfehlung der unabhängigen Prüfkommission unter Vorsitz der französischen Ex-Sportministerin Valérie Fourneyron zugrunde, hieß es. Die Kommission hatte zuvor 169 russische Athleten aus einer Liste von ursprünglich 500 Sportlern zu den Spielen in Südkorea eingeladen. Diese Sportler werden unter neutraler Flagge und ohne Hymne als “Olympische Athleten aus Russland” starten.
Durch die Aufhebung von IOC-Sanktionen gegen 28 Sportler hatten sich weitere Russen Hoffnung auf ein Nachrücken zu den Winterspielen gemacht. Das IOC hatte diese Athleten als Reaktion auf den Skandal um organisierte Dopingmanipulationen bei den Sotschi-Spielen 2014 eigentlich lebenslang für Olympia gesperrt. IOC-Chef Thomas Bach kritisierte das CAS-Urteil am Sonntag scharf. Einen Tag später lehnte das IOC weitere Einladungen für die Russen ab.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat nach dem Verdacht auf einen Stimmenkauf bei der Olympia-Vergabe an Rio de Janeiro die Suspendierung des Nationalen Olympischen Komitees Brasiliens aufgehoben. “Die Regierung hat alle Probleme zur Zufriedenheit des IOC gelöst”, teilte das IOC am Samstag mit.
Die ersten deutschen Athleten sind im Olympischen Dorf in Gangneung eingezogen. Angeführt von der fünfmaligen Olympiasiegerin und Fahnenträger-Kandidatin Claudia Pechstein haben acht Eisschnellläufer ihre Quartiere in der Küstenregion bezogen, wie Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig mitteilte. Allein der Olympia-Vierte Nico Ihle wird erst am 11. Februar anreisen und bis dahin in der Heimat trainieren.
Erwartet wurden am Freitag die Rodler unter anderen mit den Olympiasiegern von Sotschi 2014, Felix Loch und Natalie Geisenberger, sowie die beiden aus Dresden stammenden Short-Track-Starterinnen Anna Seidel und Bianca Walter. Sie werden in dem Olympischen Dorf in den Bergen wohnen. Die Winterspiele in Pyeongchang werden am 9. Februar eröffnet.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die lebenslangen Doping-Sperren gegen 28 russische Wintersportler wegen unzureichender Beweislage aufgehoben. Elf weitere Sportler bleiben für die Spiele in Pyeongchang ausgeschlossen, ihre lebenslangen Sperren für Olympia sind laut einer CAS-Mitteilung ebenfalls ungültig.
Das IOC hatte insgesamt 43 russische Wintersportler von künftigen Olympischen Spielen ausgeschlossen, weil die Athleten bei den Heim-Spielen in Sotschi 2014 von organisierten Manipulationen profitiert haben sollen. 42 der betroffenen Sportler hatten vor dem CAS Einspruch eingelegt.
Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkow, Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow und Rodler Albert Demtschenko gehören zu den Athleten, deren Sperren der CAS nun aufgehoben hat. Der deutsche Rodler Andi Langenhan bleibt daher Vierter der Spiele von Sotschi und erhält nicht nachträglich Bronze. Bob-Olympiasieger Alexander Subkow zählt hingegen zu den Athleten, die für Pyeongchang gesperrt bleiben.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt zu erkennen gegeben, dass es auch im Falle eines Freispruchs durch den CAS diese Sportler nicht für die Spiele in Südkorea zulassen wird. Das NOK Russlands war nach der IOC-Entscheidung Anfang Dezember für die Winterspiele gesperrt worden. Allerdings dürfen russische Sportler unter neutraler Flagge und ohne Hymne starten.

Continue reading...