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Importzölle: Erst schießen, dann fragen

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Donald Trump betreibt Politik nach Wildwestmanier und gefährdet damit den Welthandel. Der Handelsstreit ist ein Lehrstück über den Umgang mit dem US-Präsidenten.
An der jüngsten Eskalation in den transatlantischen Handelsbeziehungen ist Europa nicht ganz unschuldig. Die EU führt deutlich mehr Waren aus, als sie von anderen Staaten bezieht. Den riesigen deutschen Handelsüberschuss abzubauen, wäre ein wichtiger Beitrag zur weltwirtschaftlichen Stabilität – zum Beispiel durch mehr Investitionen in Deutschland oder höhere Löhne, die auch die Binnennachfrage nach amerikanischen Waren steigen lassen würden.
Aber: Es gibt internationale Foren, in denen man über solche Dinge sprechen kann. Die G20 zum Beispiel oder die Welthandelsorganisation. Sie wurden gegründet, um in den internationalen Beziehungen ein Minimum an Rechtssicherheit zu gewährleisten. Donald Trump dagegen betreibt Handelspolitik nach Wildwestmanier. Motto: Erst schießen, dann fragen.
Dass Trump die Europäer nun verschont, liegt vor allem daran, dass die Europäische Kommission – zunächst übrigens gegen den Widerstand aus Berlin – glaubhaft gemacht hat, dass sie im Ernstfall zurückschlagen, also ihrerseits US-amerikanische Waren mit Zoll belegen wird. Das war Trump und seinen Leuten dann offensichtlich doch zu riskant. Zwar ist die US-Volkswirtschaft nicht so stark auf den Export angewiesen wie etwa die deutsche.

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