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Lawrow weist Schuld Russlands an Giftanschlag zurück

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Auch die USA machen Russland für den Anschlag auf Doppelagent Skripal verantwortlich. Russlands Außenminister Lawrow erklärt sein Land für unschuldig und fordert Proben des Nervengifts.
Im Fall des vergifteten Doppelagenten hat Moskau von der britischen Regierung Zugang zu den Nervengift-Proben verlangt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am Dienstag, Moskau habe über eine “offizielle Note Zugang zu dieser Substanz” und zu weiteren Ermittlungsergebnissen gefordert. Die Anfrage sei aber abgelehnt worden. Lawrow bekräftigte, sein Land sei beim Nervengift-Anschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal “unschuldig”. “Wir haben schon eine Erklärung abgegeben, dass das alles Quatsch ist. Wir haben damit nichts zu tun”, sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge. “Russland ist bereit, gemäß der Chemiewaffenkonvention zu kooperieren” – wenn Großbritannien dies ebenfalls tue, sagte er.
Nach Angaben einer Ministeriumssprecherin wurde der britische Botschafter in Moskau einbestellt. Premierministerin Theresa May hatte Russland ein Ultimatum bis Mitternacht am Dienstag gestellt, um den Einsatz des Nervengifts zu erklären. Sie drohte mit “noch weit drastischeren” Maßnahmen gegen das Land, als es sie bereits gebe. May zufolge handelt es sich bei dem Gift um ein Mittel aus der Gruppe der Nowitschok-Nervengifte, die das sowjetische Militär in den 1970er und -80er Jahren entwickelt habe. Sie erklärte, Russland sei “sehr wahrscheinlich” für die Vergiftung verantwortlich. Entweder sei Moskau bei der Attacke federführend gewesen oder habe zugelassen, dass das Gift in andere Hände gelangt sei.
Die diplomatischen Spannungen machten dem Rubel zu schaffen. Auch der Ölpreis und die Leitindizes der Moskauer Börse gaben nach. Vor allem der Ruf nach weiteren Sanktionen durch Großbritannien mache Anleger nervös, schrieben die Analysten der Rosbank in einem Kommentar.
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen forderte ein entschiedeneres Vorgehen gegen dubiose russische Investitionen in der EU. “Großbritannien hat Anspruch auf die Solidarität seiner engen Partner und Freunde”, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Nachrichtenagentur Reuters.

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