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Am Flughafen Tegel fallen wegen Warnstreiks 70 Inlandflüge aus

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Am Dienstagmorgen haben quer durch Deutschland Warnstreiks begonnen. Die Gewerkschaft Verdi will damit ein Zeichen setzen. Auch Berlin ist betroffen.
Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat auch den Berliner Flughafen Tegel erreicht. Rund 70 Inlandsflüge fallen hier am Dienstag aus. Betroffen sind Fluggäste der Lufthansa und ihrer Tochter Eurowings, wie die beiden Unternehmen und die Berliner Flughafengesellschaft mitteilten. Grund ist ein Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi an den Flughäfen in Frankfurt, München, Köln und Bremen. „Der Ausstand hat am Morgen begonnen und wird wohl bis zum Abend dauern“, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport in Frankfurt am Dienstag. Auf der Strecke Berlin-Frankfurt wurden in beide Richtungen je 18 von 22 Lufthansa-Flügen annulliert. Von Berlin nach München und zurück wurden je 12 von 19 Flügen abgesagt. Eurowings strich außerdem von Köln-Bonn nach Tegel und in die Gegenrichtung je 9 von 14 Flügen.
Betroffen sind von den Streiks jeweils nur einzelne Bereiche des Flughafenbetriebs. In Frankfurt legten beispielsweise die Beschäftigen aus den Bereichen Flugzeugabfertigung und Flughafenfeuerwehr die Arbeit nieder. Außerdem sei die Flugsicherheitskontrolle betroffen, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. “Das ist auch das, wodurch wir die extremsten Einschränkungen erwarten.”
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten dazu aufgefordert, von 5.00 Uhr bis 18.00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Die Lufthansa hat bereits hunderte Flüge gestrichen – wie auch an den ebenfalls betroffenen Flughäfen in München, Köln und Bremen. Insgesamt seien mehr als 800 Verbindungen betroffen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin.
Betroffene Lufthansa-Kunden sollen ihren Flug kostenfrei umbuchen oder im Inland auf die Bahn ausweichen können. An Flughäfen arbeiten auch nach Privatisierungen noch zahlreiche Beschäftigte der Kommunen. Bestreikt werden sollen unter anderem Sicherheitspersonal für Personenkontrollen und Bodenverkehrsdienste, etwa bei der Gepäckabfertigung und auf dem Rollfeld.
Verdi will damit kurz vor der dritten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. Die Gespräche sind am 15. und 16. April in Potsdam. Die Gewerkschaft fordert für bundesweit rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat.

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