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Trump darf endlich einen neuen Botschafter nach Berlin schicken

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Der Senat bestätigt: Richard Grenell wird Botschafter in Deutschland. Der erfahrene Diplomat teilt auf Twitter gerne aus.
Mitarbeiter von Donald Trump machen es sich inzwischen zur Pflicht, dem Präsidenten stets und ausdauernd zu danken. Gründe dafür muss es nicht geben. Und so war auch niemand verwundert, als Richard Grenell am 12. Juli ein Foto mit sich und Trump aus dem Oval Office mit der obligaten Dankesbotschaft verbreitete. Da Grenell aber auch Diplomat ist, konnte zumindest unterstellt werden, dass der Tweet mit einer Gegenleistung verbunden war. Im September wurde dann bekannt, welche. Trump hatte dem 50-jährigen Harvard-Absolventen den Botschafterposten in Berlin angeboten.
Bis Grenell seine Koffer packen und nach Deutschland umziehen konnte, vergingen dann aber noch neun Monate. Besonders die Demokraten hatten Vorbehalte gegen den neuen Botschafter und so verzögerte sich seine Bestätigung im Senat bis zum in den April. Am Donnerstag stimmten 56 Senatoren für und 42 gegen ihn – umstritten ist er also nach wie vor. “Besser spät als nie”, kommentierte US-Präsident Trump die Bestätigung seines neuen Botschafters auf Twitter. Der Posten in Berlin ist bereits seit 15 Monaten verwaist.
Aus der langen Liste der amerikanischen Botschafter in Deutschland wird Grenell gleich aus mehreren Gründen hervorstechen. Erstens ist er der erste US-Vertreter, der offen in einer homosexuellen Beziehung lebt, seit 14 Jahren bereits. Weil er sich noch dazu zu den konservativen Republikanern zählt, ist die Sache ein Politikum. Wie politisch die sexuelle Orientierung in der eigenen Partei betrachtet wird, durfte Grenell 2012 erfahren, als er seinen Posten als Außen- und Sicherheitspolitischer Sprecher beim Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney innerhalb weniger Wochen räumen musste – der Druck der Evangelikalen war zu groß geworden.

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