Bei seinem Staatsbesuch in Österreich hat Russlands Präsident Wladimir Putin das Ende der Sanktionen gegen sein Land gefordert. Kanzler Kurz will nach wie vor an den Maßnahmen festhalten, zeigte sich aber bemüht, die europäischen Beziehungen mit Russland zu verbessern.
Präsident Wladimir Putin hat in Wien eine Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen Russland gefordert. Die Strafmaßnahmen hätten nicht funktioniert, und beide Seiten würden von einem Ende profitieren, erklärte Putin nach einem Treffen mit dem österreichischen Präsidenten Alexander Van der Bellen. Es war die erste Auslandsreise seiner vierten Amtszeit.
Die Sanktionen seien schädlich für alle, für die, die sie begonnen hätten und für die, die Ziel der Sanktionen seien, sagte der Präsident. Eine Aufhebung würde daher den Interessen aller dienen. Russland und die EU würden von der Wiederaufnahme einer vollständigen Kooperation profitieren.
Die USA, die EU und andere westliche Verbündete verhängten die Sanktionen 2014. Sie waren eine Reaktion auf die Annexion der Halbinsel Krim durch Russland und auf die Unterstützung Moskaus für Separatisten in der Ostukraine. Zusammen mit einem Rückgang der Ölpreise trugen sie zu einer zweijährigen Rezession in Russland bei. Inzwischen hat sich die russische Wirtschaft wieder erholt.
