Jahrelang war Michael Cohen der Anwalt von Donald Trump. Nun räumt Cohen ein, den Kongress bei den Russland-Ermittlungen belogen zu haben. US-Präsident Trump…
Trumps Ex-Anwalt Cohen gibt Lügen vor dem US-Kongress zu
Michael Cohen im April dieses Jahres beim Verlassen des Bundesgerichts in Neww York.
Jahrelang war Michael Cohen der Anwalt von Donald Trump. Nun räumt Cohen ein, den Kongress bei den Russland-Ermittlungen belogen zu haben. US-Präsident Trump geht sofort in die Defensive – und beteuert wortreich, er habe sich gar nichts vorzuwerfen.
In der Russland-Affäre wird US-Präsident Donald Trump von seinem langjährigen Anwalt und Vertrauten Michael Cohen schwer unter Druck gesetzt.
Cohen bekannte sich am Donnerstag überraschend vor einem Gericht in New York schuldig, vor dem US-Kongress bei dessen Russland-Ermittlungen wissentlich falsche Angaben über einen geplanten Immobiliendeal Trumps in Moskau gemacht zu haben. Cohen sagte, er habe dies aus Loyalität zu Trump getan.
Im Gegenzug für das Geständnis stellte ihm FBI-Sonderermittler Robert Mueller eine Reduzierung der Strafe in Aussicht. Trump sagte: “Michael Cohen lügt, und er versucht, eine geringere Strafe zu bekommen.”
Konkret geht es um den geplanten Bau eines Trump-Towers in Moskau, der nicht zustande kam. Cohen hatte unter anderem im August 2017 schriftlich gegenüber zwei Kongressausschüssen ausgesagt, dass das Projekt im Januar 2016 beendet wurde – vor der ersten Vorwahl in Iowa im US-Präsidentschaftswahlkampf.
Er räumte nun ein, dass er noch bis ungefähr Juni 2016 versucht habe, eine Genehmigung der russischen Behörden dafür zu erhalten. Seine Bemühungen liefen also in der kritischen Phase von Trumps Wahlkampf während der Vorwahlen weiter, in der Unternehmer sich als der Kandidat der Republikaner herauskristallisierte.
Mueller untersucht mögliche Geheimabsprachen des Trump-Lagers mit Russland im US-Wahlkampf 2016.